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GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sich Winyela bei Grunt erbettelt.
    »Hat meinem Herrn das Essen geschmeckt?« fragte Winyela.
    »Mag sein«, sagte Canka. »Vielleicht war es wirklich nicht schlecht.«
    »Herr«, flüsterte Winyela mit feuchten Augen. Er starrte sie intensiv an.
    »Es war reichlich Gemüse beim Fleisch«, sagte ich zu Cuwignaka und tat, als merke ich nichts von der Spannung zwischen Canka und Winyela.
    »Ja«, erwiderte Cuwignaka, »vorwiegend von den Feldern der Waniyanpi.«
    »Das hatte ich mir schon gedacht«, gab ich zurück. Bei den Waniyanpi handelte es sich im wesentlichen um landwirtschaftlich tätige Sklaven. Sie zogen Getreide und Gemüse und verrichteten für ihre roten Herren allerlei Arbeiten.
    »Wurden Männer in die Anlagen hinausgeschickt, um das Gemüse zu holen?« fragte ich.
    »Die Waniyanpi haben ihre Waren selbst geliefert«, antwortete Cuwignaka. »Wie sie es oft tun, wenn das große Lager zusammengetreten ist.«
    »Ah, verstehe«, sagte ich. Während der wichtigen Festlichkeiten, die vorwiegend mit der Ankunft der Kailiauk zusammenhängen, waren die Positionen der großen Lager der einzelnen Stämme bekannt, was die Möglichkeit eröffnete, Lebensmittel direkt zu liefern. Während der übrigen Zeit waren die meisten Stämme zersplittert und lebten in Lagern, die immer wieder verlegt und neu aufgebaut wurden.
    »Sind im Moment Waniyanpi im Lager?« fragte ich.
    »Ja«, antwortete Cuwignaka, »aber sie werden bald wieder aufbrechen.«
    »Wie bald?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Ich habe einmal Waniyanpi kennengelernt«, sagte ich. »Sie kamen von einem Ort, den sie ›Garten Elf‹ nannten. Ich würde zu gern wissen, ob die Waniyanpi, die gerade im Lager sind, von dort stammen.«
    »Durchaus möglich«, sagte Cuwignaka. »Warum?«
    »Ich dachte mir, es könnte ganz interessant sein, meine Bekanntschaft mit ihnen zu erneuern«, sagte ich. »Außerdem würde mich das Schicksal einer bestimmten Waniyanpi interessieren, der ehemaligen Lady Mira aus Venna, die von ihren roten Herren dorthin verbannt wurde.«
    »Ich erinnere mich gut an sie«, sagte Cuwignaka verbittert. »Ich verbrachte viele Tage an ihren Wagen gefesselt.«
    »Sicher tut sie dir jetzt leid«, sagte ich.
    »Sie war eine stolze und arrogante Frau«, widersprach Cuwignaka. »Sie tut mir nicht leid. Meinetwegen kann sie in den Gehegen der Waniyanpi verkommen, arbeitsam, unerfüllt.«
    »Du bist grausam.«
    »Ich bin ein Kaiila«, sagte Cuwignaka achselzuckend.
    »Vielleicht würdest du ihr Großmut zeigen, wenn sie sich vor dich hinwürfe und um Gnade bäte?«
    »Vielleicht – wenn ich annehmen könnte, daß sie nun bereit wäre, eine Frau zu sein, daß sie ihre Lektion begriffen hätte.«
    »Ah«, sagte ich, »da scheint doch ein Hang zur Großzügigkeit in dir zu schlummern.«
    »Natürlich!« sagte Cuwignaka grinsend. »Schließlich bin ich ein Kaiila.« Und deutete auf Canka und Winyela. Die Sklavin lag in den Armen ihres Herrn und schluchzte vor Wonne.
    Lächelnd verließen Cuwignaka und ich das Zelt.
    »Wo sind die Waniyanpi?« fragte ich.
    »Am unteren Ende des Lagers, ganz weit draußen. Willst du sie besuchen?«
    »Vielleicht.«
    »Ich komme lieber nicht mit«, sagte Cuwignaka. »Mir behagt die Gesellschaft von Waniyanpi nicht.«
    »Wie du willst.«
    »Wir treffen uns später hier vor Cankas Zelt«, sagte Cuwignaka.
    »Warum das?« fragte ich. Canka und Winyela wollten vielleicht lieber allein bleiben.
    »Ich habe von Akihoka gehört, der mit einem der Sleensoldaten befreundet ist, daß Hci heute abend etwas im Schilde führt«, sagte Cuwignaka grinsend.
    »Was denn?«
    »Genaues weiß ich nicht, aber ich glaube etwas zu ahnen. Und ich weiß auch, wie man ihm die Suppe versalzen kann.«
    »Wovon redest du eigentlich?«
    »Es hat mit den Geschenken zu tun«, sagte Cuwignaka.
    »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    »Wir treffen uns später wieder hier«, sagte Cuwignaka. »Einverstanden«, sagte ich.
    »Ich gehöre ganz dir«, hörten wir Winyela im Zelt schluchzen. »Nur dir!«
    Lächelnd trennte ich mich von Cuwignaka.

12
     
     
    »Oho!« rief Hci. »In guter Absicht begrüße ich dich. Die Zeit der Festlichkeiten ist herangerückt, da wollen wir unser Verhältnis festigen!«
    »Sei gegrüßt«, antwortete Canka, der vor seinem Zelt stand.
    Hci wurde von zwei Sleensoldaten begleitet. Einer hielt einen dicken Zügel, an dem zwanzig Kaiila befestigt waren.
    »Zum Zeichen der Zuneigung, die ich in meinem Herzen für dich empfinde«, sagte

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