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GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

Titel: GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Tanzfläche, an deren rechter Seite die Musikanten spielten. Es dauerte ein wenig, bis sich die Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten; der Raum wurde vom rötlichen Flackern winziger Tharlarionöl-Lampen erhellt, die auf ausgesuchten Tischen in einer roten Glasummantelung standen. Ein solches Licht zeichnet aufregende Muster sich ständig verändernder rötlicher Schattierungen auf die weiße Haut der Mädchen, die je nach Glasfarbe von dunklem Rosa bis zu cremigem Scharlachrot reichen. Es gab auch viele dunkle Nischen und undurchdringliche Schatten. Einige Männer wollen an einem solchen Ort ungestört und ungesehen bleiben.
    »Ist der Platz zufriedenstellend?« fragte die Gastgeberin.
    »Ja«, sagte ich und setzte mich mit untergeschlagenen Beinen vor den Tisch.
    »Bist du Tarl aus Port Kar?«
    »Warum?«
    »Man hat mir befohlen, nach einem Mann mit diesem Namen Ausschau zu halten.«
    »Und wer hat dir das befohlen?« Ich war nur deshalb im Tunnel, weil Achiates eine Botschaft an mich weitergegeben hatte. Er hatte sie unter der Tür durchgeschoben gefunden – wenn er die Wahrheit sagte, und ich hatte eigentlich keinen Grund, daran zu zweifeln.
    Die Frau sah sich um. »Ich sehe ihn nicht«, sagte sie dann. »Bist du dieser Tarl aus Port Kar?«
    »Man nennt mich Bosk.«
    »Oh.« Diese Information schien sie nicht weiter zu berühren. Ich beobachtete sie. Soweit ich erkennen konnte, stand sie mit niemandem im Blickkontakt. Allerdings konnte ich mir sowieso nicht vorstellen, daß sie mehr als die Überbringerin einer Botschaft war.
    Ich sah mich um. Nach uns waren noch mehrere Männer eingetreten. Frauen, die ähnlich wie meine Gastgeberin gekleidet waren, führten die neuen Gäste an verschiedene Plätze. Hinter der Tanzfläche gab es mehrere niedrige Durchgänge, die in die verschiedenen Tunnel mit ihren Alkoven führten, von denen das Etablissement seinen Namen hatte.
    Die Musikanten legten eine Pause ein.
    »Bist du an Frauen interessiert?«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    Die Gastgeberin sah zur linken Seite der Tanzfläche, wo mehrere Frauen kauerten. Es war in dem Licht schwer zu sehen, aber ich hielt sie für nackt. Sie ließ die Peitsche knallen, und alle eilten herbei und knieten vor dem Tisch nieder. Sie waren nackt.
    Ich musterte sie. Alle waren von einer atemberaubenden Schönheit und Sinnlichkeit, zart und verletzlich. Es war nicht einfach so, daß sie bis auf den Stahlkragen unbekleidet waren, nein, es war etwas anderes, kaum Faßliches, das zu sagen schien: Wir gehören dir, Herr. Tu mit uns, was du willst.
    Die Gastgeberin ließ die Peitsche erneut knallen. Die Mädchen traten in einer Reihe an. »Haltet euch gerade. Ihr kniet vor einem Mann!« Sie berührte mehr als nur eine mit dem Peitschenstiel, korrigierte hier eine Pose, schob dort ein Kinn in die Höhe. Dann wandte sie sich wieder mir zu. »Die sind frei«, sagte sie. »Vielleicht findet ja eine dein Gefallen.«
    Ich betrachtete die Mädchen.
    »Sind sie nicht hübsch?«
    »Doch, das sind sie.«
    Sie hob die Peitsche und gab den Musikanten ein Zeichen. Sie fingen an zu spielen. Dann ließ sie die Peitsche erneut knallen, und die Mädchen sprangen auf und fingen an zu tanzen.
    »Yartel«, sagte sie, und eines der Mädchen tänzelte nach vorn. Sie war eine üppige Blondine mit heller Haut und kurzen Beinen. Vielleicht ist erwähnenswert, daß sich der Geschmack der Goreaner von dem der Männer auf der Erde auf manche Weise unterscheidet; so sind Goreaner zum Beispiel wesentlich toleranter. Zumindest im Vergleich zu Angehörigen der westlichen Zivilisation. So würde es viele irdische Frauen, die durch die ständige unterschwellige Medienbeeinflussung zu dem Schluß gekommen sind, daß sie die kulturell anerkannten Normen weiblicher Schönheit nicht erfüllen, vermutlich erstaunen und entsetzen, daß sie auf einem goreanischen Sklavenmarkt einen hohen Preis erzielen würden.
    »Louise«, sagte die Gastgeberin.
    Ein kleine, schlanke, entzückende, hellhäutige und rothaarige Frau tanzte auf mich zu.
    Louise ist ein Erdenname. Ich fragte mich, ob sie von der Erde kam. Allerdings verleiht man goreanischen Sklavinnen oft Erdennamen. Ich sah mir das Mädchen genauer an. Ihre Brüste waren klein und schön geformt. Das rötliche Licht mit seinen sich verändernden Schattierungen umschmeichelte die helle Haut auf besonders aufregende Weise.
    »Kommst du von der Erde?« fragte ich.
    »Ja«, sagte sie überrascht.
    »Hör nicht auf zu tanzen«, befahl

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