GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor
gehört alles dir, was dir in diesem Haus gefallen könnte!«
»Vielen Dank!«
Sie ging. Ich sah Louise an. »Du kannst gehen«, sagte ich. Sie gehorchte sofort, kniete aber in Rufweite nieder.
»Wie ich sehe, hast du eine Sklavin fortgeschickt«, sagte die Frau mit dem tiefen Ausschnitt.
»Ja.«
»Kommst du von außerhalb?«
»Stimmt.« Der Ring steckte nicht länger auf ihrem Finger.
»Und, gefällt dir Ar?«
Ich zuckte mit den Schultern.
»Für einen Fremden kann es hier sehr einsam sein.«
»Möchtest du dich zu mir setzen?«
»Es tut mir leid«, erwiderte sie. »Das wäre nicht schicklich. Ich kenne dich ja nicht einmal.«
»Entschuldige bitte«, sagte ich. »Ich wollte nicht unverschämt sein.«
Sie bewegte den linken Fuß und ließ die Glöckchen an dem Ring klingeln. Die meisten freien Frauen hätten so etwas niemals getragen. Sie schob die Armreifen hoch, dann strich sie mit der Hand das Haar zurück. Es war offen. Normalerweise trugen nur Sklavinnen ihr Haar offen. Sie bewegte sich wie zufällig, und plötzlich schien etwas mit dem Kleid nicht mehr zu stimmen. Beinahe reumütig zog sie einen der Träger zurecht, und sie tat es auf eine Weise, als dächte sie sich nichts dabei, dabei brachte sie mit dieser Bewegung ihre wunderbaren, aufregenden Brüste zur Geltung.
»Schon in Ordnung«, sagte sie.
»Es tut mir wirklich sehr leid.«
»Es war mein Fehler«, sagte sie mit einem Lächeln. »Ich hätte nicht so forsch sein dürfen. Ich hätte dich nicht ansprechen dürfen.«
»Bitte setz dich zu mir«, lud ich sie ein.
Sie kniete sich an den Tisch.
»Ich habe nur etwas gesagt, weil es mich freute, daß du die Sklavin weggeschickt hast. Ich wünschte, sie gäben ihnen etwas zum Anziehen.«
»Sie tragen den Kragen.«
Sie lachte. »Das ist allerdings wahr.«
»Möchtest du wirklich nichts trinken?«
Sie schien darüber nachzudenken, und dann, einige Augenblicke später, lächelte sie. »Also gut.«
»Was hättest du denn gern?«
»Vielleicht ein winziges Glas Ka-la-na, unter Freunden.«
Ich sah in Louises Richtung. Sie sprang sofort auf und kam zum Tisch, wo sie niederkniete.
»Eine kleine Flasche aus den Gärten des Anesidemus.«
Die Augen der freien Frau leuchteten auf. »Ich habe gehört, das soll ein ausgezeichneter Ka-la-na sein. Aber teuer.«
»Bring mir eine Flasche!« verlangte ich von Louise.
»Ja, Herr«, erwiderte sie, stand auf und eilte zum Ausschank.
»Das ist doch die Sklavin, die du eben weggeschickt hast«, bemerkte die Frau.
»Kann sein.«
»Du hast sie kaum beachtet«, sagte sie zufrieden.
Ich zuckte mit den Schultern.
»Ich bin froh, einen Mann wie dich kennengelernt zu haben.«
»Tatsächlich?«
»Einen Mann, der eine freie Frau zu schätzen weiß. So viele Männer fühlen sich nur zu Sklavinnen hingezogen.«
»Wirklich?«
»Ja!« sagte sie. »Ich verstehe das nicht.«
»Das merke ich«, sagte ich.
»Was sieht ein Mann bloß in diesen Schlampen?«
»Eine Sklavin.«
»Genau! Widerwärtig!«
»Einigen Männern gefällt das.«
»Wollen das die Männer wirklich?« fragte sie. »Eine Frau, die ihnen gehört, die ihnen hilflos ausgeliefert ist, die ihnen in allen Dingen dienen muß?«
»Ich fürchte, es gibt Männer, denen so etwas gefällt«, gab ich zu.
»Ich glaube, du interessierst dich für freie Frauen.«
»Aber ja.«
»Herr«, sagte Louise, das schlanke, rothaarige, nackte Sklavenmädchen von der Erde, und stellte eine kleine Flasche Ka-la-na und zwei winzige Gläser auf den Tisch.
»Sie ist ein hübsches kleines Ding«, bemerkte die freie Frau.
Ich schickte Louise mit einer Handbewegung weg, ohne sie anzusehen. Das schien meiner neuen Bekannten zu gefallen.
Ich goß ein.
»Auf dich«, sagte sie und hob das Glas.
»Nein«, erwiderte ich. »Auf dich.«
»Danke.« Ich sah, daß sie sich darüber freute. Sie glühte förmlich. Ihre Brüste waren sehr schön.
Wir stießen an und tranken.
»Oh, das ist ein wunderbarer Ka-la-na«, seufzte sie. Ich war davon überzeugt, daß sie eine solche Marke noch nie zuvor getrunken hatte. Kein Wunder, kostete er doch drei Kupfertarsk – ein Preis, den manche Sklaven nicht einbringen.
»Ich freue mich, daß er dir schmeckt.«
»Ich bin Lady Tutina aus Ar«, sagte sie in einem einschmeichelndem Tonfall und beugte sich vor.
»Das ist ein hübscher Name«, sagte ich.
Sie sonnte sich in meinem Lob.
»Ich heiße Tarl.«
»Oh«, sagte sie etwas mißbilligend. »So ein wilder Name.«
Ich zuckte mit den
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