Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr
empfinden tut an diesem Ort jedoch nur der Vorgesetzte. Hier darf er so richtig wild schikanieren und Rekruten quälen.
LvD: L äufer v om D ienst.
M
Machen-tun: Eine bei Ausbildern sehr beliebte Redewendung. Das »Machen-tun«, wird in der Form von: »Wir wollen heute ... machen tun« gebraucht. An Stelle der drei Punkte kann jedes beliebige Verb eingesetzt werden (rödeln, reinigen, laufen etc.).
MAD: Leider nicht das von Fred Feuerstein redaktionell betreute Satiremagazin, sondern eine Abkürzung für den M ilitärische A bschirm d ienst. Gemeinsamkeiten zwischen dem militärischen MAD und dem Magazin MAD finden sich nur in der fachlichen Qualifikation der Mitarbeiter. Mit leichten Vorteil zugunsten des Magazins.
Mädchen, junge: »Der Feind benutzt sehr oft junge Mädchen zu Spionagediensten«, warnt das Taschenbuch für Wehrausbildung den jungen und triebstaugeplagten Rekruten auf Ausgang. Aber wenn man da so an lange und einsame Nächte in einer am Arsch der Welt liegenden Kaserne mitten in den Wäldern denkt ... Verdammte Scheiße, WO SIND DENN DIE ROTEN, WENN MAN(N) SIE MAL BRAUCHT? WO?
(am) Mann: Jeder Soldat hat immer eine Unzahl an Ausrüstungsgegenständen bei sich zu tragen. Vom Schießbuch über den Truppenausweis bis zur Erkennungsmarke. Da aber, wie schon bei anderen Beispielen gesehen, zivile Wortkombinationen im militärischen Wortschatz verpönt sind, heißt es nicht: »Den Ausweis haben Sie stets bei sich zu tragen!«, sondern: »Der Ausweis ist stets am Mann!«
Mannschaftsgeneral: Stabsgefreiter. Aber meistens einer, der sich verpflichtet, die Uffz-Prüfung aber nicht bestanden hat.
Manöver: Oder auch ein kleiner Betriebsausflug, ist eine Frischluftbetätigung über einen Zeitraum von mehreren Tagen.
MannHeim: »Wohin gehste«? – »MannHeim«. Damit ist nicht die gleichnamige Stadt in Baden-Württemberg gemeint, sondern es ist der Begriff, der besagt, dass man das Mannschaftsheim aufzusuchen hat. Es ist auch einer der beliebtesten Aufenthaltsorte in der Kaserne, in dem auch fast jeder Rekrut die NATO-Pause und einen Großteil seiner Freizeit verbringt. Das MannHeim ist eine Mischung aus Restaurant, Kneipe und Tante-Emma-Laden, wo der Wehrpflichtige alles erstehen kann, was er in der Kaserne braucht. Also Alkohol, Gummibärchen und Tittenhefte.
Marsch: Märsche werden in der Grundausbildung auf des Schusters Rappen durchgeführt und führen aufgrund des unangenehmen Schuhwerks zu großflächigen, eiternden Blasen an den Füßen. Einen Marsch zu verweigern ist in den wenigsten Fällen erfolgreich und hat zur Folge, dass dem fußkranken Rekruten der Marsch zusätzlich auch noch geblasen wird.
Marsch, marsch: Direkte und gebrüllte Aufforderung an den Rekruten, den ARSCH in treuer Pflichterfüllung so schnell wie nur irgend möglich zu bewegen. Nur außerhalb der Kompanie anzuwenden, da es den Befehl in ihr nicht gibt!!! (bitte nicht fragen ...)
Marscherleichterung: Sollte jeder Marschteilnehmer haben. Um diese zu beanspruchen, sollte man wie folgt vorgehen: Warten, bis der Ausbilder auf das Gejammer eines Kameraden mit einem Ausbilderspruch reagiert (wie z. B. »Alles, was uns nicht umbringt, macht uns härter.«). Jetzt aufgepasst: Nun den Ehrgeiz des Ausbilders herausfordern. Vor der kompletten Gruppe bezweifeln, dass er selbst unter erschwerten Bedingungen diesen Marsch nicht durchstehen würde. 15 Minuten später anfangen zu humpeln ...
Maßband: siehe »Das Maßband-ZDv« im Kapitel »Rituale«, Seite 132
Maßband-Saufen: Die Ausscheider geben den Schlechterlagigen einen Maßkrug mit oben genanntem Maßband. Die Maß ist gefüllt mit allem, was Spaß macht und was man zur Hand hat (Bier, Schnaps, Wodka, Pfeffer, Wein, Salz ...). Dieses Gesöff muss nun auf ex ausgetrunken werden, damit man das heiß ersehnte Maßband rausnehmen kann. Nichtbestehen hat z. B. Spindwürfeln oder Ähnliches zur Folge.
Maskenball: Übung, bei der möglichst schnell die unterschiedlichsten Bekleidungsformen angelegt werden müssen. Siehe auch Fasching
Mastecke: Ein außerhalb der Kompanie gelegenes Gebiet, das jedem Rekruten ab Vize aufwärts, spätestens aber ab Uffz, bekannt sein sollte. Die Mastecke ist mit einem Grill oder zumindest mit einem Stellplatz für einen solchen ausgestattet und damit bestens geeignet für Partys jeder Art. Die Mastecke verfügt weiterhin über einen wie auch immer geformten Sichtschutz und ist damit allerbestens zum Abmatten geeignet.
Mat-Halle: Ist die Abkürzung
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