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Gorian 3

Gorian 3

Titel: Gorian 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Pela mitgenommen hatte. Zwar war sie ungeübt im Umgang mit der Waffe, aber die Magie half ihr dabei, sie so einzusetzen, dass die Gegner zunächst auf Distanz blieben. Zudem benutzte sie ihre magischen Abwehrkräfte auch auf gewohnte Weise, warf die Angreifer damit zurück, oder diese schlugen mit ihren Schwertern gegen eine unsichtbare Barriere, mit der sich Sheera schützte.
    Aber die Magie schien gegen diese Gegner nicht die gleiche Kraft zu entfalten wie sonst. Vielleicht lag es auch an dem Ort, an dem dieser Kampf stattfand. Das Leuchten der Verästelungen und Verstrebungen des Käfigs wurde immer heller, und für jeden, der auch nur über einen Funken magischer
Begabung verfügte, war klar, dass eine sehr starke Kraft wirksam war, die offenbar jede andere Form von Magie dämpfte und wohl auch dafür verantwortlich war, dass sich die Maladran kaum behaupten konnten.
    Gorian ließ sein Schwert Sternenklinge immer wieder in die Leiber der Wandler fahren. Allerdings musste er feststellen, dass die Alte Kraft, die er sammelte und auf die Klinge konzentrierte, kaum Wirkung zeigte. Die unheimliche magische Dämpfung in diesem Käfig machte sich immer deutlicher bemerkbar, selbst als er eine ganz normale Stärkungsformel murmelte, die nur verhindern sollte, dass seine Arme ermüdeten.
    Nur die Fähigkeit zur unmittelbaren Voraussicht blieb in gewohnter Weise erhalten. Und diese Technik war es auch, die Gorian mehrfach das Leben rettete und ihn außerdem in die Lage versetzte, auch Sheera einigermaßen zu schützen, bei der die Schwächung der Magie besonders stark ins Gewicht fiel. Als Schwertkämpferin konnte sie gegen ihre Gegner in keiner Weise bestehen. Die Klinge aus der Waffenkammer des Stadtbaums von Pela sollte ihr ja nur als Artefakt dienen, um ihre Magie wirksamer konzentrieren zu können.
    Besonders verhängnisvoll wirkte sich die magische Dämpfung für die Maladran aus. Immer mehr von ihnen wurden niedergemacht und für immer vernichtet.
    Beliak kam noch am besten mit der Lage zurecht. Sein Schwert kreiste immer wieder durch die Luft, grub sich mit unbändiger Wucht in die Körper der Metamorphen und tötete einen nach dem anderen.
    Während der untote Adh durch die Reihen der Wandler wütete und sich dabei um die eigene Deckung so gut wie überhaupt nicht scherte, wurden Gorian, Sheera und die Maladran von allen Seiten bedrängt.

    »Noch einmal durch die Schattenpfade!«, sandte Gorian einen Gedanken an Sheera, während er einem Gegner den Kopf abschlug, woraufhin der Wandler zurücktaumelte und zu einem formlosen Etwas zerfloss. Dann ergriff der junge Schwertmeister Sheeras Handgelenk, riss sie herum, und sie lösten sich scheinbar in Rauch auf, kurz bevor die Klingen der Wandler durch sie hindurchhieben.
    Keine zwanzig Schritte entfernt taumelte Gorian wieder aus dem Schattenpfad hervor. Allerdings hatte er deutlich gespürt, dass es unmöglich war, den Käfig aus Steingeäst über die Schattenpfade zu verlassen. Das galt zumindest für ihn und seine begrenzten Fähigkeiten auf diesem Gebiet. Auch dafür mussten die besonderen Kräfte verantwortlich sein, die innerhalb des Käfigs herrschten.
    Aus dem von immer grellerem Licht umflorten Geflecht knisterten auf einmal Blitze.
    Und dann stellte Gorian fest, dass er gar nicht mehr Sheeras Hand hielt. Er erschrak, sah sich in panischer Furcht nach ihr um – und entdeckte sie schließlich inmitten der Feinde. Sie waren an verschiedenen Orten innerhalb des Käfigs wieder verstofflicht. Ihre Gegner griffen sie sofort an, und diesmal war jeder von ihnen auf sich gestellt.
    Gorian wich dem Hieb eines Wandlers aus. Dessen Schwert hatte, als der Wandler damit zum Schlag ausholte, fast um das Doppelte an Länge und Breite zugenommen, während Kopf und Schultern des Wesens geschrumpft waren, und zwar im gleichen Maße, wie die Substanz der Klinge zunahm.
    Das Metall, das der Wandler aus dem Stoff seines eigenen Körpers gebildet hatte, sauste dicht über Gorian hinweg, als der sich duckte. Um den Bruchteil eines Augenblicks hatte der Schwertmeister den Angriff vorausgeahnt. Sofort konterte
er und rammte Sternenklinge in den geschrumpften Leib des Metamorphen, wobei er gleichzeitig einen Kraftschrei ausstieß, Rächer aus dem Gürtel riss und den Dolch seitwärts warf; ein weiterer Hieb, zu dem ein anderer Wandler ausgeholt hatte, wurde dadurch abgewehrt.
    Die Dolchklinge traf genau auf das Metall des Wandler-Schwertes, das äußerlich nicht von dem eines Caladran

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