Gothic Girl - Sex, Blut, Dämonen Kapitel 2 (Torgänger) (German Edition)
Raum.
In diese hinein sprach Kayleigh :
‚Sie kommen. Er hat es mir gesagt.‘
Robert fasste sich als erster.
‚Was? Wer hat Dir sowas gesagt?‘
Zarah sah sie an und nickte ihr zu. Also begann sie zu erzählen.
‚Ich höre eine Stimme, schon seit Bielefeld. Immer wieder war sie in meinem Kopf. Wie Frost es erzählt hat. Sie ist einfach da. Erst war sie nur undeutlich, wie von weiter Ferne. Dann wurde sie immer klarer. Gestern habe ich sie ganz deutlich gehört. Sie sagte, dass eine Invasion bevorsteht und die Armeen kommen.‘
‚Das muss Marvin sein. Er versucht Kontakt zu uns aufzunehmen und Du kannst ihn hören!‘
Frost stand auf.
‚Hat er Dir noch mehr mitgeteilt? Kannst Du ihn jetzt hören?‘
Kayleigh schüttelte den Kopf .
‚Nein, es passiert einfach nur manchmal, ich kann es nicht kontrollieren.‘
Robert wandte ein, dass sie gar nicht wüssten, ob es wirklich der Gesandte des Ordens war.
‚Du musst uns berichten, sobald er wieder zu Dir spricht.‘
Rita sah das anders.
‚Du solltest mit zum Grenzschutz kommen. Wir können auf Dich aufpassen. Ich glaube nicht, dass Du hier sicher bist.‘
Jetzt meldete sich Sul-Durat zu Wort.
‚Was wollt Ihr denn machen, Kontakt hin, Kontakt her. Das wird hier niemandem nützen. Keiner stellt sich den Truppen des Kaisers in den Weg.‘
Rita sah ihn böse an.
‚Wir werden uns nicht wie wehrlose Lämmer zur Schlachtbank führen lassen. Frost?‘
Der Ritter stand inmitten der Runde und betrachtete Kayleigh. ‚Der Orden wird alles tun, um die Torgänger aufzuhalten. Bis zum Letzten. Aber wir sollten nicht über Kayleighs Kopf hinweg diskutieren.‘
Auch Robert stand nun auf.
‚Wir bekämpfen die Torgänger vielleicht schon länger als der Orden und ich werde nicht zulassen, dass unsere beste Chance an Informationen zu kommen, ungenutzt bleibt.‘
Sul-Durat lachte spöttisch .
‚Und was willst Du dagegen tun?‘
Der Angesprochene schaute den Dämon böse an.
‚Fühle Dich ja nicht zu sicher, solche wie Dich haben wir schon reihenweise erledigt. Wer sagt uns, dass Du uns nicht verraten hast und es wieder tun wirst?‘
Die Stimmung kochte hoch und drohte zu explodieren. Zeit für Zarah einzuschreiten.
‚Robert! Ich verbürge mich für ihn. Reicht das?‘
Robert stockte kurz, dann nickte er und zog sich in den Hintergrund zurück. Zad, der bisher noch keinen Ton gesagt hatte, musterte Zarah und fragte mit ruhiger Stimme, die trotzdem glockenklar zu verstehen war.
‚Was ist mit Dir, Zarah, wirst Du Dich den Torgängern entgegenstellen?‘
Die schöne Baronin hielt noch immer Kayleighs Hand, so merkte das Mädchen, wie die andere unbewusst den Druck ihrer Finger kurz verstärkte.
‚Lass uns das später diskutieren. Ich denke, wir haben für heute genug Informationen ausgetauscht. Agnes wird uns in einer guten Stunde etwas zum Essen vorbereiten. Danke.‘
Mit diesen Worten beendete sie die Runde und verließ den Raum. Auch die anderen machten sich davon, nur Frost und Rita blieben noch mit Kayleigh zurück. Mit ernstem Blick gab die Frau der Spezialeinheit ihr die Hand.
‚Ich muss jetzt zu meiner Einheit zurück. Mein Angebot steht noch. Du kannst mich jederzeit über Frost erreichen, dann lasse ich Dich sofort zu uns in Sicherheit bringen. Pass auf Dich auf.‘
Mit festem Händedruck verabschiedete sie sich. Sie drehte sich um und machte ein paar Schritte richtig Ausgang. Plötzlich drehte sie sich wieder um, schlang ihre Arme um Frost und küsste ihn lang und intensiv.
‚Du auch, alter Draufgänger. Ich möchte Dich wiedersehen .‘
Ohne eine Erwiderung abzuwarten schritt sie davon. Kayleigh sah Frost halb verwundert, halb amüsiert an. Sein mittlerweile vertrautes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht.
‚Tja, so wirke ich halt auf Frauen.‘
Sie lachte und begleitete ihn auf der Suche nach einem ordentlichen Kaffee.
Zarah
Das alte Kraftwerk bot viele einsame Flecken. Im fünften Stock des Technikgebäudes auf einer außenliegenden Galerie hatte sich Zarah so einen gesucht. Vor ihr breitete sich dunkle Landschaft aus, die im Mondlicht ihre Konturen zeigte. Sie lehnte sich an das Geländer und starrte in die Nacht. Zad hatte sie an ihrer schwachen Stelle getroffen. Die eine Sache in ihrem Leben, die ihr immer wie ein Schatten folgte, die eine Entscheidung, die sie noch nicht getroffen hatte. Verstecken oder Kämpfen. All die langen Jahre die hinter ihr lagen hatte sie zwischen diesen beiden Möglichkeiten
Weitere Kostenlose Bücher