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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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steif. »Wenn keine andere Möglichkeit
mehr besteht, eine Aufgabe auszuführen. Niemals
zum Vergnügen.«
Rose rümpfte die Nase und wandte den Blick ab.
»Langweilig«, fand sie und schien jedes Interesse an
Lewis zu verlieren. Er wusste nicht recht, ob er sich
beleidigt oder erleichtert fühlen sollte.
»Wagt es ja nicht, Menschen wie uns derart den
Rücken zuzukehren!«, brauste Jesamine sofort auf
angesichts dieser Kränkung von Lewis. »Da wir über
Eure Karriere im blutigen Sand sprechen, möchtet
Ihr uns womöglich erläutern, wie eine komplette
Psychopathin überhaupt einen Platz in der Arena gefunden hat? Angeblich müssen Kandidaten, die Gladiatoren werden wollen, eine ganze Reihe psychologischer Tests bestehen, und diese Tests sollen ausdrücklich so gestaltet sein, dass Leute wie Ihr ausgeschlossen bleiben! Wie zum Teufel habt Ihr es also
geschafft, Aufnahme zu finden?«
Rose drehte sich erneut um und zeigte Jesamine
ein Lächeln mit den humorlosen Scharlachlippen.
»Das war leicht. Die Eigentümer der Arena manipulieren die Tests. Das tun sie von jeher. Vor langer
Zeit schon bemerkten sie, dass Leute wie ich, geborene Mörder, die besten Kämpfer abgeben – Stars,
die der Menge geben, wonach sie schreit, und sie
bewegen, ein ums andere Mal zurückzukommen, um
mehr davon zu erleben. Normale Menschen halten
nicht lange im blutigen Sand durch. Entweder werden sie sorglos, oder sie brennen zu schnell aus.
Kommt schon – welche vernünftige, gut angepasste
Person würde sich überhaupt wünschen, in der Arena
zu kämpfen, sich immer und immer wieder der Gefahr des Schmerzes und der Verstümmelung und sogar des Todes auszusetzen? Die Arena ist der Ort,
den wir aufsuchen, um unseren uralten Durst nach
Blut zu stillen. Ich habe mir oft gedacht, dass man
lieber die Zuschauer testen sollte … aber damit wür
de das Spiel ruiniert, nicht wahr?«
»Die Arena ist der Ort, um Kühnheit, Geschicklichkeit und Standhaftigkeit zu demonstrieren«, behauptete Lewis. »Ein Testgelände, um Helden hervorzubringen.«
Rose lachte rauchig, ein düsterer, verstörender
Klang. »Blut, Todtsteltzer. Es geht dort von jeher nur
um Blut. Wenn Ihr zivilisierten Männer und Frauen
die Arena aufsucht, dann, um dort Leute wie mich zu
sehen. Um zu genießen, was wir tun. Und danach zu
träumen, wie ich zu sein. Unter aller Kultur und
Feinheit Eures kostbaren Goldenen Zeitalters lauern
nach wie vor die alten Gelüste, unterdrückt, jedoch
nicht vergessen. Wieso, denkt Ihr, wurden die Reine
Menschheit und die Militante Kirche so schnell populär?«
»Nein«, sagte Lewis, »das glaube ich nicht. Ich
möchte es nicht glauben. Menschen sind besser. Das
haben sie bewiesen, als sie Löwenstein stürzten und
das Goldene Zeitalter begründeten. Wir haben unsere
dunkle Seite, unsere primitiveren Instinkte, aber von
jeher ist es der Triumph der Menschheit, dass sich
die meisten von uns darüber erheben.«
»Natürlich glaubt Ihr das«, sagte Rose. »Ihr seid
ein Todtsteltzer. Ihr seid der Beste von uns. Aber Ihr
braucht trotzdem jemanden wie mich, genau wie der
selige Owen seine Ruby Reise brauchte.«
»Verzeihung«, mischte sich Samstag ein. »So faszinierend Euer Gespräch zweifellos für diejenigen
ist, die sich für derlei Dinge interessieren, so habe
ich doch eine Frage. Wie kommt es, dass Ihr und ich
einander nie in der Arena gegenübergetreten sind,
Rose Konstantin?«
»Weil wir Stars waren«, erklärte Rose geduldig.
»Und die Eigentümer der Arena wollten keinen von
uns in Gefahr bringen, solange sie noch Geld aus uns
herausschlagen konnten. Ihr würdet nicht glauben,
was sie allein am Merchandising verdienen. Letztlich
hätten sie Euch mir vorgeworfen. Sobald sie so viel
Geld an Euch verdient hätten, wie sie nur konnten.«
Die blasse Spitze ihrer Zunge fuhr kurz über die
dunklen Lippen. »Ich hätte mich darauf gefreut.«
»Ich bin sicher, das wäre sehr ergötzlich geworden«, sagte der Echsenmann höflich.
Brett musterte Rose angewidert. »Tagelang war
Euch kaum ein Wort zu entlocken, und jetzt könnt
Ihr gar nicht mehr aufhören zu reden. Eine ganz neue
philosophische Ader wird an Euch erkennbar, und sie
ist zur Gänze absolut deprimierend. Warum könnt Ihr
zur Abwechslung nicht mal was Nettes sagen?«
»Verzeihung«, sagte Rose, »aber das gelingt mir
ohnehin nicht.«
»Ich kann nicht glauben, was ich hier höre«, sagte
Jesamine. »Eine solche Verderbnis und … Niedertracht, direkt im Herzen von Logres! Das klingt ja
wie

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