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Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Titel: Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shirley
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eigentlich nur eine andere Variante der Menschen. Die meisten von uns jedenfalls. Aber wenn du über diese Dinge redest, werden dich die Leute entweder für verrückt halten und dir irgendwelche Tabletten geben, oder sie werden dir glauben und uns jagen.“
    Ein Streifenwagen kam näher. Vermutlich hatten die Leute in dem Auto, das an ihnen vorbeigefahren war, die Polizei gerufen. Sie hatten einen Kampf gesehen und einen festgefahrenen Sattelzug …
    „Die Polizei ist hier“, sagte Monroe. „Du kannst ihnen von mir erzählen, wenn du willst, Lily. Das liegt ganz bei dir. Aber ich hoffe, dass du es nicht tun wirst.“
    „Was hatte der Mann vor, den Sie getötet haben?“
    „Er wollte uns umbringen. Vielleicht wollte er dich in das Haus zurückbringen, aus dem dich Nick gerade erst unter Einsatz seines Lebens gerettet hat.“
    Sie rieb sich die Augen und schniefte. Dann sagte sie: „Nick hat mir das Leben gerettet, und Sie haben es eben auch getan. Ich werde nichts sagen, was ich nicht sagen soll.“
    „Was machen wir wegen der
Kehle
des Mannes?“, flüsterte Howie, als der Polizist aus dem Wagen stieg und näher kam. „Wie wollen wir das erklären?“
    „Sein Kopf ist durch die Windschutzscheibe geflogen“, meinte Monroe. „Er hat sich am Glas die Kehle aufgeschnitten. Ich habe ihn rausgezogen und wollte ihn wiederbeleben … Aber ich kam zu spät. Der Regen hat das Blut von der Windschutzscheibe abgewaschen.“
    „Klingt plausibel.“
    Der Polizist kam näher.
    „Könnte mir jemand verraten, was hier passiert ist?“, fragte er.
    Nein
, dachte Monroe.
Das können wir nicht
.
    Aber er sagte: „Gut, dass Sie da sind, Officer! Tja, das war so … Der Mann hat hinter uns die Kontrolle über seinen Wagen verloren … und …“

K APITEL E INUNDDREISSIG
    In der Morgendämmerung würden sie ihn holen.
    Nick saß auf dem Boden, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und sah sich um. Sie hatten ihn in ein leeres Hinterzimmer mit vergitterten Fenstern im Erdgeschoss geworfen. Auf dem Boden lag ein Perserteppich, ansonsten war der Raum leer. Das einzige Licht kam durch das Fenster und stammte von den Außenlampen an der Villa.
    Er rieb sich die Handgelenke, wo sich das Seil fast in die Haut geschnitten hatte und sah sich die Schnitte an seinem Arm und den Streifschuss an seiner Schulter an. Er war angeschlagen, konnte aber nichts dagegen unternehmen. Währenddessen überlegte er, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, zurückzukommen und Denswoz herauszufordern. Es hatte sich richtig angefühlt … und er hatte gelernt, auf seinen Bauch zu hören, wenn es um sein Leben als Grimm ging.
    Aber es sah nicht gut aus.
    Trotzdem musste er versuchen, dem Leiter des Eisigen Hauchs die Münzen wieder abzunehmen. Er konnte spüren, wie ihr verderbter Glanz Denswoz beeinflusste.
    Und er musste hier sein, um dafür zu sorgen, dass es erledigt wurde.
    Es war ihm gelungen, einige Stunden lang zu dösen, nachdem sie ihm die Fesseln abgenommen hatten, doch seine Träume waren unbeständig und finster gewesen. Danach war er allein in diesem dunklen Zimmer aufgewacht und hatte an Juliette denken müssen. War sie wirklich in Sicherheit? Hatte sie Angst?
    Schon bald musste er aufstehen, sich strecken und sich auf das vorbereiten, was ihn erwartete …
    Einige Minuten verstrichen. Dann hörte er Schritte an der Tür. Stiefel, mehrere Personen. Leises, kehliges Lachen.
    Ein Schlüssel drehte sich im Schloss, und die Tür wurde geöffnet … Im Flurlicht konnte er mehrere Männer erkennen.
    Sie waren früh dran.
    Aber dann taumelte die vertraute Gestalt von Hank Griffin in den Raum, mit hinter dem Rücken gefesselten Händen und schmerzverzerrtem Gesicht.
    Er fiel auf die Knie, und dann war Denswoz in seiner menschlichen Gestalt hinter den beiden
Wesen
, einem
Blutbader
und einer
Todesdogge
, die beide ein AR15 in der Hand hielten, zu sehen.
    Denswoz’ Augen schienen schwach zu glühen. Er hatte eine Hand in die Jackentasche gesteckt und bewegte die Finger. Nick ging davon aus, dass er mit den Münzen von Zakynthos herumspielte.
    „Darf ich aufstehen?“, fragte Nick. „Damit ich meinem Freund helfen kann?“
    „Nur zu“, entgegnete Denswoz. „Ihnen beiden kann ohnehin niemand mehr helfen. Selbst wenn die Polizei auf der Suche nach Ihnen hierher kommen sollte. Ich habe ebenso Pläne für Ihren Freund wie für Sie. Wir können Sie beide umbringen und Ihre Leichen entsorgen. Dafür haben wir einen gut verborgenen Platz, an

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