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Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Titel: Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shirley
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dem sie niemals suchen werden … Unsere Bäuche.“
    Nick ignorierte die widerliche Drohung.
    „Kann ich ihn losbinden?“, fragte er.
    „Wie Sie wollen. Ich bezweifle, dass er Ihnen noch viel nützen wird.“
    Nick konnte erkennen, dass Hank benommen war und ins Leere starrte. Sein Hemd war blutverschmiert.
    Bei diesem Anblick hätte er sich am liebsten auf Denswoz gestürzt und ihm einfach das Genick gebrochen. Aber da waren noch zwei AR15 auf ihn und Hank gerichtet.
    Nick holte tief Luft und konzentrierte sich darauf, die Fesseln seines Partners zu lösen.
    Hank stöhnte, als er ihn losband, und kippte um, aber Nick fing ihn auf und ließ ihn vorsichtig auf dem Teppich nieder.
    „Sie haben mit Ihrer mutigen Aktion im Tunnel unseren
sehr
wertvollen Vorrat an
Seelensiegel
abgeschnitten“, sagte Denswoz mit spöttischer Stimme. „Daher sind wir diesen Monat ein wenig knapp an
Seele
. Wir hätten dem Mädchen was geben sollen, als wir herkamen, aber das haben wir versäumt. Doch Detective Griffin wurde gut versorgt. Und wir sind uns ziemlich sicher, dass er uns nicht angelogen hat … Er war gar nicht dazu in der Lage, uns anzulügen. Er sagte, dass er nichts von einer Polizeiaktion wüsste und dass keine Razzia oder Ähnliches in diesem Gebäude geplant wäre.“
    „Einige Ihrer Leute wären vermutlich am liebsten abgehauen, als ich entkommen bin“, meinte Nick ruhig und massierte Hanks Handgelenke.
    „Ja. Es gab einige Unstimmigkeiten, wie Sie sich vorstellen können. Aber … Wir haben Beziehungen. Selbst wenn es eine Razzia gäbe, würden uns unsere Kontakte helfen – und die meisten von uns wären sehr bald wieder in Freiheit. Und die Bundesagenten oder die Clowns vom Sheriff’s Department würden hier nicht viel finden. Wir haben unsere Spuren beseitigt, nachdem Sie entkommen waren. Was sie betrifft, sind wir nichts weiter als eine Gruppe von Naturliebhabern. Über Polizeifunk war auch noch nichts über ein Vorgehen gegen dieses Gebäude zu hören. Aber dennoch wüsste ich zu gern, warum Sie zurückgekommen sind. Und warum Ihr Partner hier ist.“
    Nick lächelte. „Sie sind nicht der Einzige, der einen Eid geleistet hat. Und es war nicht nur so, dass meine Leute Ihre getötet haben. Es war auch umgekehrt. Ich werde Sie umbringen, und vielleicht kann ich sogar mit den Münzen entkommen. Ich spreche von denen, mit denen Sie gerade herumspielen …“
    Rasch zog Denswoz seine Hand aus der Manteltasche und sah ihn finster an.
    „Sie geben erst auf, wenn Sie tot sind. Dann soll es eben so sein. In wenigen Stunden sind Sie Geschichte. Und ich werde Ihnen demonstrieren, dass man uns nicht aufhalten kann. Dass wir unbesiegbar sind.“
    Nick lächelte und schüttelte den Kopf.
    „Alles, was Sie hier demonstrieren, ist Ihr Größenwahn. Und dass die Münzen Sie krank gemacht haben.“
    Als er das hörte, schien Denswoz kurz davor zu sein, die Nerven zu verlieren. Er drehte sich um und machte eine Geste zu jemandem, der hinter ihm stand. Kurz darauf hatte er eine Flasche mit einem Energydrink in der Hand.
    „Hier.“ Er warf Nick die Plastikflasche zu, der sie auffing. „Damit Sie nicht behaupten können, Sie hätten vor Ihrem Tod nichts zu trinken bekommen, Detective Burkhardt. Es ist nicht vergiftet oder manipuliert worden, das versichere ich Ihnen. Wir sehen uns bald.“
    Der Leiter des Eisigen Hauchs drehte sich um und verließ den Raum, die Schützen machten einen Schritt nach hinten und die Tür wurde schnell wieder geschlossen.
    Nick sah sich das himbeerfarbene Getränk an.
    „Sieht aus wie aus dem Supermarkt.“ Er hielt die Flasche gegen das Licht, um zu überprüfen, ob sie noch verschlossen war, und um nach Einstichen zu suchen. „Ich kann nichts erkennen. Ich werde es für dich kosten, Hank.“
    Er wusste, dass er ein Risiko einging, aber er hatte großen Durst. Also schraubte er die Flasche auf und nahm einen großen Schluck.
    Das Getränk war ihm zu süß, aber er fühlte sich danach etwas belebt und konnte keine nachteilige Wirkung spüren.
    Nick wartete und schraubte die Flasche wieder zu.
    Einige Minuten später stöhnte Hank erneut, drehte sich auf den Rücken, verzog vor Schmerz das Gesicht und setzte sich auf.
    „Etwas … zu trinken …“, stieß er hervor.
    Nick war der Ansicht, dass er das Gift längst hätte spüren müssen, wenn es im Getränk gewesen wäre, also schraubte er die Flasche auf und reichte sie Hank.
    „Na, dann Prost, Hank.“
    Hank trank die halbe Flasche leer

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