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Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition)

Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition)

Titel: Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm Carl Grimm , Jacob Ludwig Carl Grimm
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bekannte, daß er’s von der Frau Königin hätte.
     
    Als der König nach Haus kam, sagte er zu seiner Frau: »Warum bist du so falsch mit mir, ich will dich nicht mehr zur Gemahlin. Deine Zeit ist um, geh wieder hin, woher du kommen bist, in dein Bauernhäuschen.«
     
    Doch erlaubte er ihr eins, sie sollte sich das Liebste und Beste mitnehmen, was sie wüßte, und das sollte ihr Abschied sein. Sie sagte: »Ja, lieber Mann, wenn du’s so befiehlst, will ich es auch tun«, und fiel über ihn her und küßte ihn und sprach, sie wollte Abschied von ihm nehmen. Dann ließ sie einen starken Schlaftrunk kommen, Abschied mit ihm zu trinken; der König tat einen großen Zug, sie aber trank nur wenig.
     
    Da geriet er bald in einen tiefen Schlaf, und als sie das sah, rief sie einen Bedienten und nahm ein schönes weißes Linnentuch und schlug ihn da hinein, und die Bedienten mußten ihn in einen Wagen vor die Türe tragen, und fuhr sie ihn heim in ihr Häuschen.
     
    Da legte sie ihn in ihr Bettchen, und er schlief Tag und Nacht in einem fort, und als er aufwachte, sah er um sich und sagte: »Ach Gott, wo bin ich denn?«, rief seinen Bedienten, aber es war keiner da. Endlich kam seine Frau vors Bett und sagte: »Lieber Herr König, Ihr habt mir befohlen, ich sollte das Liebste und Beste aus dem Schloß mitnehmen, nun hab ich nichts Besseres und Lieberes als dich; da hab ich dich mitgenommen.«
     
    Dem König stiegen die Tränen in die Augen, und er sagte: »Liebe Frau, du sollst mein sein und ich dein«; und nahm sie wieder mit ins königliche Schloß und ließ sich aufs neue mit ihr vermählen; und werden sie ja wohl noch auf den heutigen Tag leben.
     

Der alte Hildebrand (Österreichisch)
     
    E s war amahl a Baur und a Bäurin, und dö Bäurin, dö hat der Pfarra im Dorf gern gsegn, und da hat er allewei gwunschen, wann er nur amahl an ganzen Tag mit der Bäurin allan recht vergnügt zubringa kunnt, und der Bäurin der wars halt a recht gwesn.
     
    No da hat er amahl zu der Bäurin gsagt: »hanz mei liebi Bäurin, hietzt hab i was ausstudirt, wie wir halt amahl recht vergnügt mitanander zubringa kunnten. Wißts was, ös legts eng auf’m Mittwoch in’s Bett, und sagts engern Mon ös seits krang, und lamatirts und übelts nur recht, und das treibts fort bis auf’m Sunta, wann i die Predi halt, und da wir (werde) i predigen, daß wer z’Haus a krangs Kind, an krangen Mon, a krangs Weib, an krangen Vader, a krange Muader, a krange Schwester, Bruader, oda wer’s sunst nacha is, hat, und der thut a Wollfarth auf’m Göckerliberg in Wälischland, wo ma um an Kreuzer an Metzen Lorberbladeln kriegt, dem wird’s krange Kind, der krange Mon, ’s krange Weib, der krange Vader, d’ krange Muader, d’ krange Schwester, Bruader, oda wers sunst nacha is, auf der Stell gsund.«
     
    »Dös wir i schon machen«, hat die Bäurin drauf gesagt. No, drauf, auf’m Mittwoch hat si halt d’ Bäurin in’s Bett glegt und hat g’lamatirt und g’übelt als wie, und ihr Mon hat ihr alles braucht, was er nur g’wißt hat, s’ hat aber halt nix g’holfn. Wie denn der Sunta kuma is, hat d’ Bäurin gsagt: »mir is zwar so miserabel als ob i glei verschaden sollt, aber ans möcht i do no vor mein End, i möcht halt in Herrn Pfarra sei Predi hörn, dö er heund halten wird.«
     
    »A mei Kind«, sagt der Baur drauf, »thu do dös nit, du kunntst schlechter wern, wannst aufstundst. Schau, es wir i in d’ Predi gehn, und wir recht acht gebe, und wir dir alles wieder derzöhln was der Herr Pfarra gsagt hat.«
     
    »No, hat d’ Bäurin gsagt, so geh halt und gib recht Acht und derzöhl mir alles was d’ ghört hast.« No und da is der Baur halt in d’ Predi ganga, und da hat der Herr Pfarra also angfangt zun predigen und hat halt gsagt, wann ans a krangs Kind, an krangen Mon, a krangs Weib, an krangen Vader, a krange Muader, a krange Schwester, Bruader, oda wers sunst nacha war, z’ Haus hät, und der wollt a Wollfarth machen auf’m Göckerliberg in Wälischland, wo der Metzen Lorberbladeln an Kreuzer kost, dem wird’s krange Kind, der krange Mon, ’s krange Weib, der krange Vader, d’ krange Muader, d’ krange Schwester, Bruader, oda wer’s sunst nacha war, auf der Stell gsund wern, und wer also dö Ras unternehma wollt, der soll nach der Meß zu ihm kuma, da wird er ihm den Lorbersack gebn und den Kreuzer. Da war niembd fröher als der Baur und nach der Meß is er gleich zum Pfarra ganga und der hat ihm also den

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