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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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daß Mara ihn in Wirklichkeit von hinten erschießen und hinterher behaupten würde, er hätte einen Fluchtversuch gemacht. Aber sie war direkt hinter ihm, nah genug, daß er ihre Atemzüge hören und hin und wieder spüren konnte, wie die Mündung des Blasters über seinen Rücken schabte. Sie waren etwa zehn Meter weiter gekommen, als sich Luke bückte, um Erzwo über eine besonders große Wurzel zu heben …
    »Weit genug«, zischte ihm Mara ins Ohr. »Verstecken Sie den Droiden, und legen Sie sich hin.«
    Luke trug Erzwo über die Wurzel und hinter einen Baum… und als er sich neben Mara fallen ließ, begriff er.
    Hoch über den Jägerwracks, sich langsam drehend wie ein Raubvogel, der nach Beute sucht, schwebte eine imperiale Fähre.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte er eine Bewegung, und als er den Kopf drehte, blickte er direkt in die Mündung von Maras Blaster. »Nicht rühren«, flüsterte sie, daß er ihren Atem an seiner Wange spürte. »Keinen Laut.«
    Er nickte und sah wieder zur Fähre hinüber. Mara legte ihm ihren Arm um die Schulter, drückte ihm den Blaster gegen den Kiefer und folgte seinem Blick.
    Die Fähre landete auf dem aufgewühlten Boden zwischen den beiden Jägerwracks. Schon bevor sie den Boden berührte, wurde die Rampe ausgefahren, und die ersten Sturmtruppler tauchten auf. Luke beobachtete, wie sie sich teilten und mit der Durchsuchung der beiden Schiffe begannen, und die Situation erschien ihm so merkwürdig, daß sie fast irreal wirkte. Dort, kaum zwanzig Meter von ihnen entfernt, war Maras Gelegenheit, ihn an die Imperialen auszuliefern… und trotzdem lagen sie beide hier, versteckt hinter einer Baumwurzel, und versuchten, so leise wie möglich zu atmen. Hatte sie plötzlich ihre Meinung geändert?
    Oder wollte sie einfach keine Zeugen haben, wenn sie ihn tötete?
    In diesem Falle, erkannte Luke unvermittelt, wäre es vielleicht das beste, wenn er sich den Sturmtrupplern ergab. Sobald er den Planeten verlassen hatte und wieder über die Macht verfügte, würde er zumindest die Chance haben, zu kämpfen. Wenn er nur eine Möglichkeit fand, Mara lange genug abzulenken, um ihr den Blaster abzunehmen…
    Sie mußte die plötzliche Anspannung seiner Muskulatur gespürt haben. »Ganz gleich, was Sie vorhaben – tun Sie es nicht«, zischte sie ihm ins Ohr und drückte ihm den Blaster härter gegen den Kiefer. »Ich kann einfach behaupten, daß ich Ihre Gefangene war und Ihnen den Blaster abgenommen habe.«
    Luke schluckte und wartete weiter.
    Es dauerte nicht lange. Zwei Abteilungen Sturmtruppler verschwanden in den Jägern, während die anderen die Absturzstelle mit den Augen und transportablen Sensoren absuchten. Nach ein paar Minuten tauchten die Sturmtruppler aus den Jägern wieder auf, und am Fuß der Fährenrampe kam es zu einer kurzen Debatte. Auf ein unhörbares Kommando hin kamen auch die anderen zurück, und alle bestiegen wieder das Schiff. Die Rampe wurde eingezogen, und die Fähre flog davon. Eine Minute später war sie fort.
    Luke wollte aufstehen. »Nun…«
    Sie versetzte ihm einen Stoß mit dem Blaster. »Still«, knurrte Mara. »Wahrscheinlich haben sie einen Sensor zurückgelassen.«
    Luke runzelte die Stirn. »Woher wissen Sie das?«
    »Weil die Sturmtruppen in derartigen Fällen immer so vorgehen«, sagte sie. »Still jetzt; wir stehen auf und machen uns davon. Und sorgen Sie dafür, daß Ihr Droide keinen Laut von sich gibt.«
    Sie waren längst außer Sichtweite der Jägerwracks, als sie ihm befahl, stehenzubleiben. »Was jetzt?« fragte Luke.
    »Wir setzen uns«, erwiderte sie.
    Luke nickte und ließ sich auf dem Boden nieder. »Danke, daß Sie mich nicht an die Sturmtruppen ausgeliefert haben.«
    »Hören Sie auf«, sagte sie barsch. Sie setzte sich ebenfalls und legte den Blaster neben sich auf den Boden. »Keine Sorge, ich habe es nicht aus Menschenfreundlichkeit getan. Die Fähren müssen uns beim Landeanflug entdeckt haben. Karrde wird irgendeine plausible Erklärung für den Vorfall finden müssen, und ich kann nicht einfach zu ihnen gehen, ehe ich nicht weiß, was für eine Geschichte er ihnen erzählt.« Sie legte die flache Schachtel in ihren Schoß und öffnete sie.
    »Warum funken Sie ihn nicht einfach an?« fragte Luke.
    »Dann könnte ich mich auch direkt mit den Imperialen in Verbindung setzen und Zeit sparen«, gab sie zurück. »Wahrscheinlich überwachen sie ohnehin den Funkverkehr. Halten Sie jetzt den Mund; ich muß arbeiten.«
    Eine Weile

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