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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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arbeitete sie schweigend mit der Schachtel, ließ ihre Finger über eine winzige Tastatur huschen und betrachtete etwas, das Luke von seinem Blickwinkel aus nicht sehen konnte. In unregelmäßigen Abständen blickte sie auf, offenbar um sich zu überzeugen, daß er keine Tricks versuchte. Luke wartete; und abrupt gab sie ein zufriedenes Knurren von sich. »Drei Tage«, sagte sie und schloß die Schachtel.
    »Drei Tage bis wohin?«
    »Bis zum Waldrand«, erklärte sie und sah ihn starr an. »Bis zur Zivilisation. Nun, zumindest bis Hyllyard City.«
    »Und wer von uns wird dort ankommen?« fragte Luke ruhig.
    »Das ist eine gute Frage, nicht wahr?« meinte sie im eisigen Tonfall. »Können Sie mir irgendeinen Grund dafür nennen, daß ich mir die Mühe machen und Sie mitschleppen soll?«
    »Sicher.« Luke drehte den Kopf zur Seite. »Erzwo.«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich.« Ihre Blicke wanderten zu dem Droiden und kehrten wieder zu Luke zurück. »Der Droide bleibt sowieso hier. Und zwar in seine Einzelteile zerlegt.«
    Luke starrte sie an. »Zerlegt?«
    »Soll ich es für Sie buchstabieren?« fauchte sie. »Der Droide weiß zuviel. Wir können nicht das Risiko eingehen, daß die Sturmtruppen ihn finden.«
    »Er weiß zuviel über was?«
    »Über Sie natürlich. Sie, Karrde, mich – über diesen ganzen Mist.«
    Erzwo stöhnte leise. »Er wird ihnen nichts verraten«, beharrte Luke.
    »Nicht, wenn er in Einzelteile zerlegt ist«, stimmte Mara zu.
    Mühsam zwang sich Luke zur Ruhe. Logik, nicht Leidenschaft, war die einzige Möglichkeit, sie zu überzeugen. »Wir brauchen ihn«, erklärte er. »Sie haben selbst gesagt, daß der Wald gefährlich ist. Erzwo verfügt über Sensoren, mit denen er die Raubtiere aus der Ferne orten kann.«
    »Vielleicht; vielleicht auch nicht«, entgegnete sie. »Die hiesige Vegetation reduziert die Reichweite der Sensoren praktisch auf Null.«
    »Es ist immer noch besser als nichts«, sagte Luke. »Und er kann uns bewachen, während wir schlafen.«
    Sie hob leicht die Brauen. »Wir?«
    »Wir«, bekräftigte Luke. »Ich glaube nicht, daß er Sie beschützen wird, wenn ich nicht dabei bin.«
    Mara schüttelte den Kopf. »Nicht gut«, sagte sie und griff nach ihrem Blaster. »Ich komme auch ohne ihn zurecht. Und Sie brauche ich bestimmt nicht.«
    Lukes Kehle zog sich zusammen. »Sind Sie sicher, daß Ihr Urteilsvermögen nicht von Ihren Gefühlen getrübt wird?«
    Er hätte nicht geglaubt, daß ihre Augen noch härter werden konnten, als sie ohnehin schon waren. »Hören Sie gut zu, Skywalker«, sagte sie mit fast tonloser Stimme. »Ich will Sie schon seit langem töten. In jenem ersten Jahr habe ich jede Nacht davon geträumt, Sie umzubringen. Davon geträumt, es geplant – ich muß tausend verschiedene Pläne geschmiedet und wieder verworfen haben. Von mir aus nennen Sie es eine Trübung meines Urteilsvermögens; ich habe mich inzwischen daran gewöhnt. Der Wunsch, Sie zu töten, ist der einzige Gefährte, den ich habe.«
    Luke blickte wieder in jene Augen, erschüttert bis zum Grund seiner Seele. »Was habe ich Ihnen getan?« flüsterte er.
    »Sie haben mein Leben zerstört«, antwortete sie verbittert. »Es ist nur gerecht, daß ich Ihres zerstöre.«
    »Bekommen Sie Ihr altes Leben zurück, wenn Sie mich töten?«
    »Sie wissen, daß es nicht so ist«, sagte sie mit leicht zitternder Stimme. »Aber ich muß es trotzdem tun. Für mich, für…« Sie brach ab.
    »Was ist mit Karrde?« fragte Luke.
    »Was soll mit ihm sein?«
    »Ich dachte, er wollte mich lebend.«
    Sie schnaubte. »Wir wollen alle Dinge, die wir nicht haben können.«
    Aber für eine Sekunde glomm etwas in ihren Augen auf. Etwas, das durch den Haß leuchtete…
    Aber was immer es auch sein mochte, es war nicht genug. »Ich wünschte fast, ich könnte es noch eine Weile hinauszögern«, sagte sie mit gletscherhafter Ruhe, als sie den Blaster hob. »Aber ich habe keine Zeit zu verschwenden.«
    Luke suchte verzweifelt nach einer Idee… »Warten Sie einen Moment«, stieß er plötzlich hervor. »Sie sagten, Sie müßten herausfinden, was Karrde den Imperialen erzählt hat. Was wäre, wenn ich eine sichere Kommverbindung zu ihm herstellen könnte?«
    Die Blastermündung senkte sich ein wenig. »Wie?« fragte sie argwöhnisch.
    Luke wies auf das Überlebenspack. »Ist die Reichweite des Kommunikators groß genug, um bis zur Basis durchzudringen? Ich meine, ohne Satellitenverstärkung?«
    Sie sah ihn noch immer

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