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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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schüttelte den Kopf. Yoda hatte nie erwähnt, daß ein Dunkler Jedi bis nach Dagobah gelangt war. »Nur so«, murmelte er.
    »Das können wir alles später besprechen«, warf Han ein. »Je früher wir aufbrechen, desto schneller haben wir es hinter uns.«
    »Stimmt«, sagte Leia, schob ihr Lichtschwert in den Gürtel und wandte sich zur Tür. »Ich muß meine Reisetasche holen und Winter einige Anweisungen geben. Wir treffen uns auf dem Schiff.«
    Luke sah ihr nach; dann drehte er sich wieder zu Han um. »Mir gefällt die Sache nicht«, gestand er.
    »Mach dir keine Sorgen – ihr wird schon nichts passieren«, beruhigte ihn Han. »Sieh mal, ich weiß, wie besorgt du in der letzten Zeit um sie bist. Aber es wird Zeit, daß sie aus dem Schatten ihres großen Bruders tritt.«
    »Wer sagt denn, daß ich älter bin als sie?« brummte Luke.
    »Ist ja auch egal«, winkte Han ab. »Wenn du ihr helfen willst, dann mach weiter mit dem, was du angefangen hast. Mach aus ihr einen Jedi, und sie wird allein mit den Imperialen fertig werden.«
    Lukes Magen zog sich zusammen. »Hoffentlich.«
    »Das heißt natürlich, solange Chewie und ich bei ihr sind.« Han ging zur Tür. »Wir sehen uns nach unserer Rückkehr.«
    »Sei vorsichtig!« rief Luke ihm nach.
    Han drehte sich um und warf ihm einen dieser gekränkt-unschuldigen Blicke zu. »He«, sagte er, »du kennst mich doch.«
    Er ging hinaus, und Luke war allein.
    Eine Weile wanderte er im Zimmer auf und ab und kämpfte gegen die schwere Last der Verantwortung, die ihn manchmal zu erdrücken schien. Sein eigenes Leben zu riskieren, war eine Sache, aber Leias Zukunft in den Händen zu halten, war eine ganz andere. »Ich bin kein Lehrer!« rief er laut in die Stille des Raums.
    Die einzige Antwort war eine kaum merkliche Bewegung des auf Pause geschalteten Trainers. Aus einem plötzlichen Impuls heraus schaltete Luke den Trainingsautomaten wieder ein, zog sein Lichtschwert aus dem Gürtel und parierte die erste Attacke. Ein Dutzend nadelfeine Blasterstrahlen wurden in schneller Folge auf ihn abgefeuert, während der Automat wie ein verrücktes Insekt hin und her wirbelte; mühelos wehrte Luke jeden Schuß ab, schwang das Lichtschwert in einem blitzenden Bogen und geriet dabei in eine seltsame Hochstimmung. Dagegen konnte er ankämpfen – dies war etwas anderes als die Schatten seiner geheimen Ängste. Der Automat feuerte und feuerte, und jeder Schuß prallte harmlos von der Klinge des Lichtschwerts ab…
    Mit einem plötzlichen Piepen kam der Trainer zum Stillstand. Luke starrte ihn verdutzt an… und bemerkte unvermittelt, daß er keuchte und schwitzte. Der Trainer schaltete sich nach zwanzig Minuten automatisch ab, und die Frist war soeben abgelaufen.
    Er desaktivierte das Lichtschwert und schüttelte seine Verwirrung ab. Es war nicht das erste Mal, daß er jedes Zeitgefühl verloren hatte, aber sonst hatte er vorher stets meditiert. Nur auf Dagobah, unter Yodas Aufsicht, war es ihm im Kampf passiert.
    Auf Dagobah…
    Er wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß aus den Augen, trat ans Kommunikationspult in der Ecke und wählte den Raumhafen an. »Hier ist Skywalker«, identifizierte er sich. »Ich möchte, daß mein X-Flügler in einer Stunde startklar ist.«
    »Ja, Sir«, sagte der junge Wartungsoffizier knapp. »Aber wir müssen ihn vorher von unserer Astromech-Einheit durchchecken lassen.«
    »In Ordnung«, sagte Luke. Er hatte sich geweigert, den Computer des X-Flüglers alle paar Monate säubern zu lassen, wie es eigentlich Vorschrift war. Mit der unausweichlichen Folge, daß der Computer von Erzwos einzigartiger Persönlichkeit so beeinflußt worden war, daß er ein Droidenbewußtsein entwickelt hatte. Dadurch erhöhten sich zwar seine Effizienz und Geschwindigkeit, doch unglücklicherweise verhinderte es jede Kommunikation zwischen dem X-Flügler und den Wartungscomputern. »Ich gehe davon aus, daß die Einheit in ein paar Minuten bereit ist.«
    »Ja, Sir.«
    Luke unterbrach die Verbindung und fragte sich vage, was er sich eigentlich davon versprach. Yoda war bestimmt nicht mehr auf Dagobah präsent und konnte seine Fragen nicht beantworten.
    Aber vielleicht irrte er sich.

10
     
    »Wie Sie sehen«, meinte Wedge im grimmigen Plauderton, während  er  durch  die  Plastik-  und  Porzellanscherben  watete, »herrscht hier einige Unordnung.« »Da haben Sie recht«, bestätigte Leia. Sie fröstelte beim Anblick des flachen, schuttgefüllten Kraters. Eine Handvoll

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