GU Quickfinder Kinderkrankheiten
unbedingt sofort ärztlich abgeklärt werden, da eine ernste Erkrankung wie zum Beispiel eine Blinddarmentzündung dahinterstecken kann.
Durchfall/Erbrechen
Kinder und insbesondere Säuglinge erkranken in der Regel öfter als Erwachsene an Magen-Darm-Infekten , da ihre Darmflora sowie ihr Immunsystem noch nicht voll ausgereift sind. Allerdings handelt es sich dabei meist um harmlose Infekte, die nur wenige Tage dauern. Homöopathika sowie bewährte Hausmittel reichen meistens aus, damit das Kind rasch wieder gesund wird. Kritisch wird es erst, wenn das Kind durch Durchfall oder Erbrechen zu viel Flüssigkeit sowie Salze verliert. Dies gilt in besonderem Maße für Säuglinge, deren Flüssigkeitshaushalt noch keine großen Toleranzbreiten aufweist. Außerdem verweigern Babys oft das Trinken, wodurch sich ihr Zustand schnell zuspitzt und lebensbedrohlich wird. Deshalb sollten Sie mit einem Kind, das öfter oder über längere Zeit erbricht, beziehungsweise an Durchfall leidet, einen Arzt aufzusuchen, um sicher zu gehen, dass kein Flüssigkeitsmangel vorliegt. Auch wenn Durchfall oder Erbrechen über einen längeren Zeitraum bestehen, ist ein Arztbesuch wichtig, um eine Nahrungsmittelallergie auszuschließen.
Verstopfung
Die Verdauungsgewohnheiten von Kindern sind sehr unterschiedlich – manche haben täglich Stuhlgang, andere nur jeden dritten Tag. Wichtig ist, dass sich das Kind wohlfühlt und nicht über Bauchschmerzen klagt. Hat ein Kind allerdings harten Stuhl und Probleme bei der Entleerung, so handelt es sich um eine Verstopfung. Bei größeren Kindern ist die Hauptursache dafür Bewegungsmangel und eine ballaststoffarme, zuckerreiche Ernährung mit zu wenig Flüssigkeitsaufnahme. Bei Säuglingen kann eine plötzliche Verstopfung auch ein Hinweis darauf sein, dass sie mehr Nahrung benötigen.
Niere/Blase/Genitalien
Brennen beim Wasserlassen oder Blut im Urin können ein Hinweis auf eine Blasen- oder Nierenerkrankung sein, eine plötzliche Vorwölbung im Leisten- oder Genitalbereich deutet auf einen Bruch (zum Beispiel einen Leistenbruch ) hin.
In beiden Fällen kann das Kind auch über Bauchschmerzen klagen. Ungefähr 20 Prozent der Fünfjährigen sind nachts noch nicht trocken. In den allermeisten Fällen handelt es sich bei dem Phänomen um eine Reifeverzögerung. Daneben gibt es Kinder, die bereits nachts trocken waren und in Folge eines bestimmten Ereignisses, zum Beispiel der Geburt eines Geschwisterchens erneut einnässen. In beiden Fällen ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll, eine Therapie aber nicht immer nötig.
Bauchschmerzen (seelische und körperliche Ursachen)
Wie genau?
Bauchschmerzen vor neuen Ereignissen, Klassenarbeiten; Probleme mit anderen Kindern
Diagnose
Seelische Ursachen
Was können Sie selbst tun?
Herausfinden, was das Kind bedrücken könnte
Gegen Schmerzen: Wärmflasche, Bauchwehtee ( > ), Bauchwickel ( > )
Homöopathie: Chamomilla bei unleidlichen Kindern, die nicht wissen, was sie wollen; Ignatia bei Beschwerden durch Kummer; Natrium muriaticum bei sehr verschlossenen Kindern, die Angst in der Magengrube spüren
Wann zum Arzt?
Wenn die Bauchschmerzen immer wieder kommen
Was macht der Arzt?
Schließt organische Ursachen für Bauchschmerzen aus
Wie genau?
Bauchschmerzen mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, evtl. Fieber
Diagnose
Magen-Darm-Infekt oder Lebensmittelvergiftung
Was können Sie selbst tun?
Gegen Durchfall: ( > )
Gegen Erbrechen: ( > )
Gegen Bauchschmerzen: Wärmflasche, Bauchwehtee ( > ), Bauchwickel ( > )
Homöopathie: siehe oben
Wann zum Arzt?
Wenn sich die Bauchschmerzen nicht bessern
Was macht der Arzt?
Schließt andere Ursachen für Bauchschmerzen aus
Wie genau?
Schmerzen im rechten Unterbauch, evtl. Fieber
Diagnose
Blinddarmentzündung
Was können Sie selbst tun?
Keine eigene Behandlung möglich
Wann zum Arzt?
Wenn das Kind über Schmerzen im Unterbauch klagt
Was macht der Arzt?
Untersucht, ob eine Blinddarmentzündung vorliegt, evtl. operative Entfernung
Wie genau?
Seltener als jeden 2. Tag Stuhlgang (außer bei gestillten Babys); harter Stuhl
Diagnose
Verstopfung ( > )
Was können Sie selbst tun?
Vorbeugend: darauf achten, dass sich das Kind regelmäßig bewegt und ausreichend trinkt, wenig Süßigkeiten, viel Obst und Vollkornprodukte geben
Bei Babys: der Flaschenmilch Milchzucker zugeben, unter die Beikost Sonnenblumenöl mischen.
Homöopathie: Opium
Wann zum Arzt?
Wenn das Kind in Folge von Verstopfung starke
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