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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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sie aus dem Weg.
    »Ich habe nicht gelogen, wir waren nicht befreundet.« Virginie rannte neben mir her. Abhängen konnte ich sie nicht, dazu war sie viel zu schnell. »Sie hat herausgefunden, dass ich mich für diesen Job beworben habe und mich dann gefragt, ob ich Ihnen bei Ihrem Artikel helfen möchte. Ich bin wirklich Fan von Ihrem Blog, Sie inspirieren mich.«
    »Und was an mir hat Sie so inspiriert, dass Sie mich vollkommen verarscht haben?«, fragte ich und blieb schließlich stehen. Und dies, weil ich die Orientierung verloren hatte und nicht, weil ich ihr zuhören wollte. In New York verlor man die Orientierung nicht so leicht. So schön Paris auch war, sich hier zurechtzufinden, war nervig.
    »Anfangs bin ich davon ausgegangen, dass ich Ihnen bei Ihrem Artikel helfen sollte, deshalb habe ich eingewilligt«, sagte sie rasch. »Aber nachdem ich den Job angenommen hatte, habe ich mit Cici gesprochen, und sie hat gemeint, ihre Chefin sei in Sorge, Belle könnte Ihrer Karriere abträglich sein, weshalb Sie den Job lieber nicht annehmen sollten, aber nachdem Sie sich nicht davon abbringen ließen, soll sie Cici gegenüber angeblich geäußert haben, Sie feuern zu wollen.«
    »Und das haben Sie ihr geglaubt?«
    » Belle ist für niemanden gut«, gab Virginie zu. »Es schadet Menschen, die nett sind.«
    »Wissen Sie, was ich gerade sagen wollte?« Ich lachte. Oh, ich war so schräg drauf. »Ich wollte gerade sagen, dass Sie nett sind, obwohl Sie bei Belle arbeiten. Bin ich wirklich so blöd?«
    »Ich weiß, dass ich nicht nett bin«, gab sie viel zu schnell zu. »Aber es ist mein sehnlichster Wunsch, in New York zu arbeiten. Und Cici hat mir erzählt, dass Sie wirklich eine Zicke sind, weshalb ich mich bei der ganzen Sache auch nicht allzu schlecht gefühlt habe. Bis ich Sie dann persönlich getroffen habe.«
    »Cici hat also gesagt, ich sei eine Zicke«, wiederholte ich. »Wow, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.«
    »Verzeihung, ich verstehe nicht.« Virginie holte aus, um mich am Arm zu packen. »Aber ich weiß, dass Sie keine Zicke sind. Ich bin eine Zicke, aber ich kann Ihnen immer noch bei Ihrem Artikel helfen. Es tut mir sehr leid, es war falsch von mir, aber ich möchte noch immer unheimlich gern nach New York kommen.«
    »Ich brauche Ihre Hilfe nicht«, log ich, wohl wissend, dass ich sie mehr als nötig hätte. »Der Artikel sieht schon ganz passabel aus, ich kriege das schon hin. Und hören Sie auf damit, mich wieder auf Ihre Seite ziehen zu wollen, Sie sind aufgeflogen. Ihr seid beide ruiniert, Sie und diese verdammte Cici Spencer.«
    »Passabel reicht nicht für Belle «, gab Virginie zu bedenken. »Lassen Sie mich bitte mithelfen. Es war sehr dumm von mir, Cici zu helfen, das weiß ich. Und ich fühle mich auch schrecklich dabei.«
    »Nun, das sollten Sie auch«, sagte ich und löste ihre Hand von meinem Arm. »Sie haben einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Hoffentlich beißt er Sie in den Hintern.«
    Ziemlich zuversichtlich, die richtige Richtung einzuschlagen, ließ ich Virginie einfach stehen und ging im Laufschritt die Straße hinunter zum Hotel.

Fünfzehn
    Nachdem ich ein paar Mal falsch abgebogen war, traf ich zwanzig Minuten später heftig keuchend an der Rezeption des Hotels ein, wo ich mir interessiert die Broschüren von Disneyland ansah, bis mein Atem sich wieder normalisiert hatte. Alain stand hinter der Empfangstheke und sah mich an, mit einem Lächeln auf den Lippen, aber Entsetzen im Gesicht. Mit meinem verschmierten Make-up und dem sich gelblich verfärbenden Bluterguss am Auge dürfte ich mit Sicherheit ein wenig beängstigend ausgesehen haben, aber wenigstens war ich nicht betrunken. Ein bisschen vielleicht schon, aber ich spürte es nicht. Ich spürte überhaupt nichts mehr.
    » Bonsoir, Mademoiselle Clark«, sagte Alain nach peinlich langem Schweigen. »Wie geht es Ihnen heute Abend?«
    »Ganz o.k.«, erwiderte ich und kramte in meiner Handtasche nach dem Hotelschlüssel. Ich wusste, er musste da irgendwo sein. Denn im Unterschied zu allem anderen in meinem Leben würde diese Tasche mich nie im Stich lassen. »Ich glaube, ich bin o.k.«
    »Kann ich etwas für Sie tun?«, fragte er hörbar erleichtert.
    »Nein, alles ist gut«, sagte ich und hielt den Schlüssel, den ich gefunden hatte, triumphierend hoch und schüttelte ab, was daran klebte.
    » D’accord .« Er lächelte und widmete sich wieder seinem Computermonitor oder wandte sich einfach von mir

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