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Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Titel: Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Stockett
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unser Mädchen, als ich ein Kind war.«
    »Oh, ich hab Constantine gekannt«, sag ich.
    Jetzt guckt mich Miss Skeeter an. »Sie hat mich großgezogen, wussten Sie das?«
    Ich nick, bereu, dass ich überhaupt was gesagt hab. Ich weiß zu viel da drüber.
    »Ich habe versucht, die Adresse ihrer Verwandten in Chicago herauszukriegen«, setzt sie hinzu. »Aber niemand kann mir irgendetwas sagen.«
    »Ich hab sie auch nicht, Ma’am.«
    Miss Skeeter schaut wieder zum Fenster raus, auf Miss Hillys Buick. Sie schüttelt ganz leicht den Kopf. »Aibileen, das Gerede dort drinnen … Hillys Gerede meine ich …«
    Ich nehm eine Kaffeetasse und trockne sie mehr wie ordentlich ab.
    »Wünschen Sie sich manchmal, Sie könnten … die Dinge ändern?«, fragt sie.
    Und da kann ich nicht anders, ich guck ihr direkt ins Gesicht. Weil das wohl die dümmste Frage ist, die ich je gehört hab. Ihr Gesicht ist verwirrt und angewidert, wie wenn sie sich grad Salz statt Zucker in den Kaffee getan hätt.
    Ich wend mich wieder zur Spüle hin, damit sie nicht sieht, wie ich die Augen verdreh. »Oh, nein, Ma’am, es ist alles gut so.«
    »Aber das Gerede da eben, über die Toilette …«, und genau bei dem Wort kommt Miss Leefolt in die Küche marschiert.

    »Ach, da bist du, Skeeter.« Sie guckt uns bisschen komisch an. »Entschuldigung, habe ich … euch bei irgendetwas unterbrochen? « Wir stehen beide da und fragen uns, was sie wohl gehört hat.
    »Ich muss los«, sagt Miss Skeeter. »Bis morgen, Elizabeth.« Sie macht die Hintertür auf, ruft: »Danke für das Essen, Aibileen«, und weg ist sie.
    Ich geh ins Esszimmer und fang an, den Bridgetisch abzuräumen. Und wie ich schon befürchtet hab, kommt Miss Leefolt hinter mir her und hat ihr nervöses Lächeln im Gesicht. Sie reckt den Hals vor, wie wenn sie dran arbeitet, mich was zu fragen. Sie mag’s nicht, dass ich mit ihren Freundinnen red, wenn sie nicht dabei ist. Will immer wissen, was wir reden. Ich geh einfach an ihr vorbei in die Küche. Ich setz die Kleine in den Hochstuhl und mach mich dran, den Backofen zu putzen.
    Miss Leefolt kommt wieder hinter mir her, nimmt eine Dose Crisco und beäugt sie, stellt sie dann wieder hin. Die Kleine reckt die Ärmchen nach ihrer Mama, aber Miss Leefolt macht einen Küchenschrank auf und tut, wie wenn sie’s nicht sieht. Dann knallt sie den Schrank wieder zu und macht einen anderen auf. Schließlich steht sie einfach nur da. Ich kauer auf allen vieren. Steck meinen Kopf so tief in den Backofen, dass es ausschaut, als wollt ich mich grad mit Gas umbringen.
    »Miss Skeeter und Sie gerade eben, das sah ja wie eine furchtbar ernste Unterhaltung aus.«
    »Nein, Ma’am, sie wollt nur … wissen, ob ich paar alte Kleider will«, sag ich, und es klingt, als wär ich in einem Brunnenloch. Meine Arme sind schon ganz fettig. Riecht wie Achselhöhlen hier drin. Im Nu rinnt mir Schweiß die Nase runter, und jedes Mal, wenn ich mich kratz, hinterlass ich schmierigen Dreck auf meinem Gesicht. Ist wohl der schlimmste Platz auf der Welt, in so einem Backofen. Man ist entweder zum Putzen drin oder weil man gebraten wird. Heut Nacht, das weiß ich, werd ich wieder diesen Traum träumen, dass ich hier
feststeck und jemand das Gas aufdreht. Aber ich lass den Kopf in dem grässlichen Loch, weil alles besser ist, wie Miss Leefolt zu erzählen, was mir Miss Skeeter hat sagen wollen. Dass sie mich gefragt hat, ob ich die Dinge ändern will.
    Nach einer Weile schnaubt Miss Leefolt und stapft raus zum Carport. Ich nehm an, sie guckt, wo sie mein neues Farbigenklo bauen will.

KAPITEL 2

    Man würd’s nicht meinen, wenn man hier wohnt, aber Jackson, Mississippi, ist vollgestopft mit zweihunderttausend Menschen. Ich hab die Zahl in der Zeitung gelesen und frag mich, wo leben die alle? Unter der Erde? Ich kenn doch so ziemlich jeden auf meiner Seite von der Brücke und auch einen Haufen weiße Familien, und das gibt mit Sicherheit zusammen keine zweihunderttausend Leute.
    Sechs Tage die Woche nehm ich den Bus über die Woodrow-Wilson-Brücke, dahin, wo Miss Leefolt und ihre ganzen weißen Freundinnen wohnen, Belhaven heißt das Viertel. Gleich neben Belhaven sind das Stadtzentrum und das Regierungsviertel. Das Kapitol ist riesengroß und sieht von außen schön aus, aber drin war ich noch nie. Ich frag mich immer, was die wohl fürs Putzen zahlen.
    Wenn man von Belhaven weiterfährt, kommt das Weißenviertel Woodland Hills und dann Sherwood Forest, da sind meilenweit

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