Guter Rat ist leise
leicht zu vibrieren und Uzo schaute sich zu Herrchen um. Der konnte dann seinen Dackel mittels Handzeichen und Körpersprache zu sich heranwinken. Nach kurzer Zeit funktionierte dieses System bestens. Im Haus sollte der Hund aber nicht ständig das Geschirr tragen. Also übten wir mit Uwe, die „unsichtbare Leine“ zu benutzen, ebenso wie Du jetzt auch. Nach einem halben Jahr konnten sich die beiden ohne Worte, also über Mimik und Körperhaltung verständigen.
Uzo führt heute das Leben eines ganz normalen, glücklichen Hundes – immer in engster unsichtbarer Verbindung mit seinem Herrchen.
Du siehst, alles braucht seine Zeit – gerade auf diesem Gebiet lässt sich gar nichts erzwingen. Das Positive dabei ist: Wir werden täglich besser! Je schneller Du Dein Denken und Handeln umstellst, umso schneller hast Du Ergebnisse. Bei manchen funktioniert das innerhalb weniger Tage, bei anderen dauert es Monate. So einfach ist das.
Ein weiteres Beispiel:
Die Geschichte ist bereits eine Weile her. Wir hatten immer schon unzählig viele Hunde, teils eigene, teils Tierschutzfälle, teils Hunde zur Betreuung. Bei der Menge kamen unsere eigenen, die „Haushunde“, oft zu kurz. Gerade zu unserer Alaskan Malamute Hündin Ayumi Chan war meine Verbindung nicht wirklich optimal. Wir liebten uns, kein Zweifel, es bestand auch von Beginn an (wir hatten sie mit acht Wochen von der Züchterin bekommen) eine enge Bindung – aber von einer Verbindung konnte keine Rede sein. In ihrer damaligen Sturm-und-Drang-Zeit fand Ayumi eines Tages den Weg nach draußen. Immer schon war es ihr liebstes Hobby gewesen, im Wald herumzustromern und nach Mäusen zu jagen. Nun war sie also weg.
Wir schwärmten aus, um Ayumi zu suchen. Telefonisch hatten wir sämtliche Jäger in unserem Gebiet um Hilfe gebeten, die hatten auch alle zugesagt und suchten ebenfalls nach unserem „Grautier“. Ab und zu kam ein Anruf: „Ich habe euren Hund gesehen, sie kam aber nicht, sondern lief gleich wieder weg.“ So konnten wir feststellen, dass sie sich im Bereich von wenigen Kilometern um unseren Hof herumtrieb. Wir sahen sie allerdings nirgends – Ayumi war nun schon über sechs Stunden verschwunden. Das hatte sie noch nie gemacht. Gegen 21 Uhr hatte meine Tochter dann die Nase voll: „Konzentriere Dich endlich und hol sie her, statt sie noch weiter im Wald herumrennen zu lassen“, keifte sie mich an. Tja, nun wusste ich endlich, was es heißt, wenn man „sich vergisst“… Ich ging ins Haus, suchte mir einen stillen Platz und konzentrierte mich auf Ayumi. Ich malte mir aus, wie sie durch unser Tor gerannt kam und bat sie, ganz leise, nun endlich nach Hause zu kommen. Mein Mann hielt Wache am Tor – zehn Minuten später rauschte Ayumi herein, hinter ihr das Auto unseres Fleischers. Der hatte sie gesehen, wie sie auf einmal aus dem Wald gerast kam und am Straßenrand, brav auf der linken Seite, Richtung Heimat lief. Er blieb mit seinem Auto hinter ihr, damit ihr auch ja nichts geschehen konnte – es war bereits völlig dunkel. Wir alle begrüßten unsere Ausreißerin herzlichst und fielen ihr vor Freude um den Hals.
(Foto: Tierfotoagentur.de/S. Gervelis)
Hier noch ein letztes Beispiel:
Zu unserem Schäferhund-Mix Luzifer hatte ich von Anfang an ein besonderes Verhältnis. Er ist ein Sohn von Candy, unserer Hunde-Therapie-Hündin, bei uns geboren und aufgewachsen. Eines Tages waren wir gezwungen, uns für einige Monate von Luzifer und Ayumi zu trennen. Sie lebten bei einer Freundin, die kontinuierlich mit uns in Verbindung stand, während wir durch die „Weltgeschichte“ reisten. Es ging uns manchmal sehr schlecht – wir hatten Sehnsucht nach den beiden. Unsere Freundin rief regelmäßig gerade dann bei uns an, um uns zu trösten, (Meist waren wir an die 1000 Kilometer von ihr entfernt.) Woher sie wusste, dass es uns schlecht ging? Ganz einfach: Luzifer war in diesen Zeiten unruhig und kotete in der Wohnung (was ganz und gar nicht seine Art war). Ging es uns gut, ging es auch ihm gut und er zeigte sich freundlich und fröhlich.
Hilfreiche Tests
„Wie herrlich ist es, dass niemand
auch nur eine Minute zu warten
braucht, um damit zu beginnen, die
Welt zu verändern.“
(Anne Frank)
Nun können wir also gemeinsam beginnen, unsere kleine Welt zu verändern. Du hast alles abgeschüttelt, was man Dir bis
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