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Guter Rat ist leise

Guter Rat ist leise

Titel: Guter Rat ist leise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Mienk
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Boxen habe: ruhig hinsetzen, langsam von 100 (na ja, manchmal auch von 1 000 000) rückwärts zählen und tief durchatmen.
     
Nur Bindung schafft Verbindung
    Leben zu spüren und das Leben zu
    spüren bedeutet, am Leben zu sein.“
                                        (Verfasser unbekannt)
     
    Du kannst Deinen Hund und sein Verhalten nun schon ganz gut verstehen, gibst Deinem Hund Vertrauen und Sicherheit und vor allen Dingen Liebe. Dann spürst Du auch, dass eine recht enge Bindung zwischen Dir und Deinem Hund besteht. Nun kannst Du beginnen, diese Bindung zur Verbindung wachsen zu lassen. Denke daran, Bindung – Verbindung – beides muss wachsen, das braucht Zeit, Geduld und – wieder einmal – Liebe.
    Schau Dir noch einmal grafisch an, wie die Übertragung durch Schwingungen, Energie und letztlich durch Gedanken funktioniert:
     
     
    Der freundliche Gedanke.
     
     
    Der Hund spürt den Gedanken und die
    positive Energie – er reagiert.
     
     
     
    Der Hund ist da und Frauchen freut sich wie wild.
     
     
    Zeichen des Respekts
    In diesem Zusammenhang möchte ich noch etwas zum Thema „Höflichkeit“ loswerden: Höflichkeit ist offenbar seit einigen Jahren nicht mehr gefragt, die Worte „danke“ und „bitte“ kommen einigen Menschen nur äußerst selten und sehr widerwillig über die Lippen. Wir sollten dieses Zeichen des Respekts wieder einführen – zumindest unseren Hunden gegenüber.
    Wenn einer unserer Hunde etwas für mich tun soll, sage ich „bitte“, wenn er es getan hat, bedanke ich mich auch dafür. So sage ich manchmal zwar nur: „Komm, setz Dich hin“, dann aber in einem bittenden Ton. Oder ich sage: „Setz Dich bitte jetzt hin“. Sitzt der Hund, vergebe ich mir nichts dabei, freundlich „danke“ zu sagen.
    Selbst wenn Dein Hund den Sinn dieser Worte nicht verstehen sollte (was ich nicht glaube), geben ihnen diese Formulierungen einen anderen Klang und in Dir spielt sich psychisch wirkliche Dankbarkeit oder wirkliches Bitten ab. In unseren Seminaren mache ich oft den „Stimmungstest“: Zunächst begrüße ich die Teilnehmer mit kurzen Worten, dann gebe ich ihnen Befehle und lasse dabei jede Höflichkeit außer Acht: „Setzt Euch!“, „Steht auf!“, „Komm her!“…
    Erst nach einer halben Stunde in diesem Tonfall gehe ich zu meiner normalen Tonart über und frage die Teilnehmer, wie sie sich in der ersten halben Stunde gefühlt haben. Die Antworten brauche ich nicht aufzuschreiben – alle fühlten sich schlecht. Kaum fügt man die Worte „bitte“ und „danke“ an, lächelt ein wenig, macht mal einen Scherz, ändert sich schlagartig die gesamte Stimmung – fröhlich und unbekümmert wird diskutiert und gelernt. Warum also sollen wir unsere Hunde anders behandeln? Sie sind aufmerksamer und kooperativer, wenn sie in guter lockerer Stimmung sind.
     
     

    Ein Beispiel aus der Praxis
    Uwe, ein Hundenarr aus Leidenschaft und in den Fünfzigern, kam mit Dackel Uzo zu uns, weil er ein paar Tipps brauchte, damit sein Uzo im Freien besser gehorcht. Uzo hatte die Angewohnheit, auf kein Rufen mehr zu folgen, wenn er mit irgendetwas beschäftigt war. Wir gingen zunächst auf unseren eingezäunten Spielplatz, wo Uwe den Dackel ableinte. Anfangs traute Uzo sich nicht weit von seinem Herrchen weg – er blieb im Umkreis von wenigen Metern. Erst als wir einen unserer Hunde dazu ließen, wurde Uzo abgelenkt, beschäftigte sich mit dem anderen Hund und tobte mit ihm herum. Uwe rief – nicht die kleinste Reaktion von Uzo. Erst als Herrchen ins Sichtfeld von Uzo kam, rauschte er heran.
    Wir probierten Einiges aus und mein Anfangsverdacht erhärtete sich zunehmend: Uzo war fast taub. Wir fuhren zu unserem Tierarzt, der die Diagnose bestätigte. Zunächst war Uwe entsetzt, er dachte, es sei viel zu gefährlich, den tauben Uzo von der Leine zu lassen. So könne der arme Hund nur in dem kleinen Garten frei herumlaufen, jammerte Uwe. Ich belehrte ihn eines Besseren: Zwei Hilfsmittel waren nötig, das eine erfand ein Freund von uns, das andere war die „unsichtbare Leine“.
     
     
     
    Die Erfindung war ebenso einfach wie genial: Am Geschirr wurde ein kleines Gerät angebracht, eine Art klitzekleine Haarbürste, die, über Funk gesteuert, vibrierte. Diese Bürste wurde so am Geschirr montiert, dass die Borsten Richtung Fell zeigten. Uwe erhielt den Sender, und wenn sich Uzo zu weit entfernte, drückte Uwe nur auf einen Knopf – die Bürste begann ganz

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