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Gwydion 03 - König Arturs Verrat

Titel: Gwydion 03 - König Arturs Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Schwindt
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die Tafelrunde…“
    „Die Tafelrunde interessiert ihn nicht mehr“, rief Gwyn. „Er hat nur noch diesen verdammten Gral im Kopf!“ Plötzlich kam ihm eine Idee. „Aileen. Ich muss mit ihr reden. Sie ist vielleicht die Einzige, auf die er noch hört.“
    Gwyn sprang auf und riss dabei den kleinen Tisch um. Eine Vase mit Sommerblumen fiel dabei zu Boden. Sie zerbrach, doch es kümmerte ihn nicht im Geringsten. Ohne auf Katlyn zu achten, hastete er durch die Tür und rannte die Treppe hinunter.
    Er hatte kaum den Burghof betreten, als er das Getrappel von Pferden hörte, die durch das offene Tor kamen. Gwyn hatte zunächst kaum erkannt, um wen es sich dabei handelte, so schmutzig waren die Ritter und ihre Knappen. Sie waren auf der Jagd gewesen, wohl um die Vorratskammern wieder zu füllen, die die Sachsen bei ihrem Aufstand so gründlich geleert hatten.
    Neben den Knappen hatten auch die meisten der Bediensteten die Ritter begleitet. Sofort machten sie sich daran, das erlegte Wild von den Karren zu hieven und hinüber in die Wirtschaftshäuser zu tragen, wo man es häuten und ausnehmen würde.
    Es dauerte eine Weile, bis Gwyn unter den bis zur Unkenntlichkeit verdreckten Reitern Cecil und dessen Herrn Sir Tristan entdeckte. Er entbot dem Ritter seinen Gruß.
    „Es ist gut, dich wiederzusehen“, erwiderte Tristan freundlich. Erleichterung schwang in seiner Stimme mit. „Habt ihr Rowan finden können?“
    Gwyn nickte.
    „Wo ist er?“
    „Der König hat ihn eingesperrt. Sir Lancelot ist bei ihm. Morgen soll Gericht gehalten werden.“
    Tristan kletterte steif aus seinem Sattel. „Das habe ich befürchtet. Nach Sir Kays Tod ist Artur ein unversöhnlicher Mann geworden, der nur noch auf Rache sinnt.“
    „Also ist Rowans Schicksal besiegelt“, sagte Cecil, der auf einmal zusammen mit Orlando neben Tristan stand. Die beiden Jungen sahen ausgezehrt und müde aus. Die letzten Wochen mussten hart für sie gewesen sein, denn die letzten Spuren kindlicher Züge waren einer Ernsthaftigkeit gewichen, die sie älter erscheinen ließ, als sie tatsächlich waren.
    „Die Frage ist doch, ob er es war!“, sagte Orlando. „Wenn Rowan das Messer geführt hat, ist der Strick die gerechte Strafe für ihn.“
    „Er war es nicht“, fuhr ihn Gwyn an. „Oder glaubst du, er wäre sonst freiwillig mit Lancelot und mir nach Camelot zurückgekehrt?“
    „Lasst uns den morgigen Tag abwarten“, versuchte Sir Tristan sie zu beruhigen. „Vielleicht besteht ja doch noch Hoffnung.“
    „Ja, vielleicht…“, murmelte Gwyn abwesend.
    „Was ist, Gwyn?“ fragte Cecil. „Wen suchst du? Katlyn?“
    „Nein, die Prinzessin. Ist sie bei der Königin?“
    Cecil schüttelte den Kopf. „Sie ist da drüben.“ Er zeigte auf eine Gestalt, die Gwyn zunächst für Hewitt gehalten hatte. „Aileen war mit uns auf der Jagd. Ich sag dir, mit ihr möchte ich nicht in den Nahkampf gehen. Sie hat ganz alleine einen Eber zur Strecke gebracht, der so schwer war, dass er nur von zwei Männern getragen werden konnte.“
    Doch Gwyn konnte über diesen Scherz nicht lachen. Er ließ seine Freunde stehen und ging zu Aileen hinüber, die gerade ihren ledernen Helm absetzte. Als sie Gwyn sah, strahlte sie über das ganze Gesicht. Bevor er etwas sagen konnte, schlang sie ihre Arme um seinen Hals und gab ihm einen langen, innigen Kuss.
    Augenblicklich kehrte Stille ein. Gwyn spürte, wie sich die Blicke der anderen in seinen Rücken bohrten. Sogar der eine oder andere anerkennende Pfiff war zu hören. Mit einer brüsken Bewegung schob er sie von sich fort.
    „Was soll das?“, zischte er sie an.
    „Ich habe dich nur standesgemäß begrüßt“, antwortete sie kokett. „Was sagst du zu meinem Jagdglück?“ Sie deutete auf den riesigen Eber, der gerade von zwei Jagdgehilfen weggeschleppt wurde. „Wie du siehst, habe ich vor Wildschweinen keine Angst mehr. Das habe ich nur dir zu verdanken.“
    „Rowan ist zurück“, sagte Gwyn.
    „Oh“, sagte Aileen nur. „Vielleicht hätte er unter Anbetracht der Umstände lieber da bleiben sollen, wo er war.“
    „Artur ist fest dazu entschlossen, ihn für Sir Kays Tod hinrichten zu lassen.“
    „Ja, das ist wohl die Strafe für solch eine Tat.“
    Gwyn packte sie am Arm und zog sie beiseite.
    „Du bist die Einzige, die ihn vor dem Strick bewahren kann. Rede mit deinem Großvater.“
    „Warum sollte ich das tun?“
    „Weil Rowan unschuldig ist.“
    Aileen schaute Gwyn triumphierend an. „Du weißt, was ich

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