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Habe ich dich schon mal geküsst?

Habe ich dich schon mal geküsst?

Titel: Habe ich dich schon mal geküsst? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Es bereitet mir schlaflose Nächte. Ich muss immer daran denken, wie schlecht ich darauf vorbereit bin, Vater zu werden, und trotzdem kann ich es kaum erwarten. Ich frage mich die ganze Zeit, wem das Baby wohl ähnlich sehen wird. Ob es ein Sohn oder eine Tochter wird.“
    Tränen schossen Bryony in die Augen, und sie kam sich ziemlich dumm vor. Aber es bestand kein Zweifel, dass die Sehnsucht, die sie in Rafaels Stimme heraushörte, sie mitten ins Herz traf und es zum Schmelzen brachte.
    „Warum glaubst du, dass du schlecht vorbereitet bist, Vater zu werden?“
    Er schloss beide Hände um ihren Fuß und massierte ihn weiter.
    „Ich bin ein Arbeitstier. Ich gehe nirgendwo hin, ohne mir Arbeit mitzunehmen. Die meisten meiner sozialen Kontakte und Veranstaltungen haben etwas mit der Arbeit zu tun. Manchmal schlafe ich im Büro, häufig auch in einem Flugzeug auf dem Weg zu einem Termin. Ein Kind braucht die Aufmerksamkeit beider Eltern. Es braucht Liebe und Unterstützung. Das Einzige, was ich absolut gewährleisten kann, ist die finanzielle Sicherheit.“
    „Ich habe es dir schon einmal gesagt, man muss nicht für immer der gleiche Mensch bleiben. Eltern machen ihren Kindern zuliebe ständig Veränderungen durch. Ich bin genauso wenig darauf vorbereit, ein Kind zu haben, wie du. Ich bin stets davon ausgegangen, dass ich noch warten würde, bis ich älter wäre.“
    Er hob eine Augenbraue. „Wie alt bist du eigentlich? Du klingst so, als wärst du noch ein Teenager.“
    Sie lachte. „Ich bin fünfundzwanzig. Alt genug, um Kinder zu bekommen, aber bis vor ein paar Monaten hatte ich noch nie eine ernsthafte Beziehung, und mit ernsthaft meine ich, dass ich nie über eine Heirat oder Kinder nachgedacht habe. Ich war mir sicher, dass das alles noch Zeit hat.“
    „Wie es scheint, müssen wir uns beide mit dem Gedanken anfreunden, dass wir Eltern werden, obwohl wir uns noch nicht bereit dafür fühlen.“
    „Aber ist man jemals bereit? Ich glaube, dass sogar Leute, die ihre Schwangerschaft planen, im Grunde nicht auf all die Veränderungen vorbereitet sind, die ein Kind mit sich bringt.“
    „Du hast wahrscheinlich recht. Ich glaube aber, dass du eine gute Mutter sein wirst.“
    Sein Kompliment ließ sie erröten. „Es bedeutet mir viel, dass du das sagst, Rafael, aber wie kommst du darauf?“
    „Du bist eine liebevolle und zärtliche Frau. Warmherzig, spontan, loyal und großzügig. Und du bist direkt. Du hast nicht gezögert, mich zur Rede zu stellen, als du geglaubt hast, ich hätte dir unrecht getan. Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich schützend vor unser Kind stellen wirst.“
    „Weißt du, warum ich glaube, dass du ein guter Vater wirst?“
    Er hielt in der Bewegung inne und schaute Bryony an.
    „Weil du zu deinen Fehlern stehst“, sagte sie. „Du weißt genau, auf welchen Gebieten du dich verändern musst. Die meisten Menschen sind nicht so selbstkritisch. Ich zweifle nicht daran, dass du die Bedürfnisse deines Kindes erkennst und entsprechende Änderungen vornimmst. Nichts, was du sagst, könnte mich davon überzeugen, dass du die Bedürfnisse deines Kindes nicht an die erste Stelle setzen würdest.“
    Rafael strich über ihr Bein und griff nach ihrer Hand, um sie kurz zu drücken. „Danke.“
    „Ich liebe dich noch immer, Rafael.“
    Die Worte entschlüpften ihr einfach. Sie waren wie ein Schmerz in ihrem Herzen, den sie loslassen musste. Obwohl sie geschworen hatte, sich nicht noch einmal so verletzlich zu machen, bis Rafael sein Gedächtnis wiedergefunden hatte und sie ihre Beziehung neu definiert hatten. Doch sie hatte ihm einfach sagen müssen, was sie empfand.
    In seinen Augen loderte Verlangen auf, als er Bryony hochzog und an sich presste. Sie lag ein wenig unbeholfen auf seinem Schoß, während er ihr Gesicht mit beiden Händen umschloss. Eine ganze Weile streichelte er nur ihre Wange und schaute ihr in die Augen.
    Dann lehnte er in einer überraschend zärtlichen Geste seine Stirn gegen ihre, nahm ihre Hände und hielt sie zwischen ihren beiden Oberkörpern gefangen.
    „Ich hatte keine Ahnung, was ich fühle, als ich dich gestern gefragt habe, ob du mich noch liebst. Es war lediglich pure Neugier. Ich hätte nie gedacht, dass diese Worte solch eine Wirkung haben würden. Ich kann es gar nicht erklären. Wie auch?“
    „Ich musste es dir sagen“, flüsterte sie. „Ich finde, du verdienst es, die Wahrheit zu erfahren. Du bist hier. Du gibst dir Mühe. Das Mindeste, was ich tun

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