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Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln

Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln

Titel: Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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sagen, wo er jetzt wohnt.«
    Hackenholt nickte. »Gut. Die andere Frage: Kennen Sie jemanden, der Grund hatte, Frau Dorn etwas anzutun?«
    Renate Simon schaute ihn mit ausdruckslosen Augen an. Hackenholt gefiel der Blick nicht. Er hatte ihn schon viel zu oft bei Befragten gesehen, die nicht die Wahrheit sagten.
    »Vielleicht jemand, der wusste, wie viel Geld nachts in der Filiale war? Ich habe nicht die geringste Ahnung. Es ist absolut unvorstellbar.« Renate Simons Zigarette zitterte sichtbar in ihrer Hand.
    Auch wenn ihn diese Antwort in keinster Weise zufrieden stellte, beschloss Hackenholt, es dabei zu belassen. Anstatt weiter in Frau Simon zu dringen, notierte er ihre Adresse und kündigte an, sich in den kommenden Tagen nochmals bei ihr zu melden. Dann verließen die Beamten das Geschäft und machten sich auf den Weg zum Polizeipräsidium am Jakobsplatz im Herzen der Innenstadt.
     
    »Wie es aussieht, brauchen wir uns keine Gedanken darüber zu machen, auf welche Faschingsparty wir gehen«, brummte Wünnenberg, während er das Licht im Büro einschaltete.
    Als der gut zwei Meter große und extrem schlanke Mann vor nicht ganz zwei Jahren zur Mordkommission gestoßen war, hatte es aus Platzgründen keine andere Möglichkeit gegeben, als seinen Schreibtisch samt unentbehrlicher Kaffeemaschine in Hackenholts Zimmer unterzubringen. Und obwohl dies eigentlich nur eine vorübergehende Lösung sein sollte, suchte bald schon niemand mehr nach einer anderen. Hackenholt, dem als stellvertretender Kommissariatsleiter offiziell ein eigenes Büro zugestanden hätte, empfand die Anwesenheit des fünf Jahre jüngeren Kollegen zumeist als bereichernd, und im Laufe der Zeit hatten sie sich auch privat angefreundet.
    »Sag jetzt bloß nicht, du wolltest auf einen Narrenball«, spottete Hackenholt. Fasching in Nürnberg! Dass er nicht lachte. An Tagen, an denen die Rheinländer ausgelassen feierten, wurden die Nürnberger noch ernster – sofern das überhaupt noch möglich war. Wagte einer von ihnen, mehr als ein leise gemurmeltes »Helau« von sich zu geben, wurde er von den Umstehende schief angeschaut. Die Franken waren zwar ein nettes Volk, aber zum Faschingfeiern taugten sie ganz und gar nicht. Hackenholt war das mehr als recht, denn er selbst konnte dem närrischen Treiben ebenfalls absolut nichts abgewinnen.
    »Ich hatte aber eine Einladung«, gab Wünnenberg spitz zurück.
    Hackenholt sah seinen Kollegen übertrieben überrascht an und wartete auf eine weitere Erklärung. Als Wünnenberg keine Anstalten machte, etwas zu sagen, fragte er betont gleichgültig: »Und? Wer ist denn die Glückliche?«
    »Ach was! Die neue Kollegin vom Betrugsdezernat hat gefragt, ob ich sie begleite.« Wünnenbergs Stimme klang ungewohnt beiläufig. »Du weißt ja, sie ist neu in Nürnberg und kennt niemanden …«
    »… und da dachtest du, du könntest ihr mal das Nachtleben zeigen? Wie selbstlos!« Hackenholt grinste breit und konnte sich gerade noch die Frage nach Wünnenbergs Freundin verkneifen, die ihm schon auf der Zunge lag.
    Petra war vor vier Monaten mit »Ärzte ohne Grenzen« in ein Krisengebiet an der Elfenbeinküste geflogen, um dort für ein Jahr Kranke in entlegenen Regionen ärztlich zu versorgen. Hackenholt hatte schon befürchtet, dass die seit Langem angeknackste Beziehung seines Kollegen die räumliche Trennung nicht verkraften würde. Allerdings hatte sich Wünnenberg offenbar schneller als gedacht auf die Suche nach Ersatz gemacht. Seit Petra weg war, ließ er keine ihm sich bietende Chance zum Flirten ungenutzt.
    Er selbst verhielt sich in diesem Punkt genau gegenteilig. Ging er eine Partnerschaft ein, so war er bereit, an ihr festzuhalten und alles dafür zu geben. Als bei seiner früheren Freundin Leukämie diagnostiziert worden war, hatte er unbezahlten Urlaub genommen, um die wenigen verbleibenden Wochen gemeinsam mit ihr verbringen zu können. Ihren Tod zu überwinden hatte Monate gedauert und eines Umzugs von Münster nach Nürnberg bedurft. Erst im vergangenen Herbst hatte Hackenholt sich bereit gefühlt, eine neue Lebensgemeinschaft einzugehen. Automatisch wanderten seine Gedanken zu Sophie. Um diese Uhrzeit stand sie bestimmt schon im größten Getümmel des Jugendfaschings, briet gemeinsam mit ihrer Schwester Bratwürste und verteilte Krapfen. Da er wusste, wie ungelegen es käme, wenn er sie jetzt anrief, griff er zum Handy und schrieb ihr eine liebevolle SMS. Als er aufsah, bemerkte er den forschenden

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