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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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an seine Männer gab, stieg er wütend vom Achterdeck hinunter und ging auf den Kanonier zu. »Nehmt eure Positionen ein! Ladet die Kanonen! Die Bastarde werden sich noch wünschen, zu Hause auf ihren Feldern geblieben zu sein, wenn wir mit denen fertig sind! «
    In diesem Moment entdeckte der Kapitän Cathy und Martha, die wie erfroren auf dem Deck standen, und fluchte fürchterlich. Er stapfte zu ihnen herüber und starrte sie kurz schweigend an. Als er schließlich anfing zu reden, strengte er sich sichtlich an, höflich zu sein. »Lady Catherine, Miß Jameson, Sie müssen auf der Stelle nach unten gehen! « Dann verließ ihn seine Selbstbeherrschung. »Verdammt noch mal, hier oben wird es Kämpfe geben! Mit echten Kanonen und echter Munition! Habt ihr Frauen denn überhaupt keinen Verstand? Sofort runter und schließt euch in eure Kabinen ein! «
    Er drehte sich auf dem Absatz um und entfernte sich, weil er nicht sicher war, was er sonst noch gesagt hätte. Als auf dem Piratenschiff eine neue Kanone donnerte, ergriff Martha panisch Cathys Hand. »Miß Cathy, wir müssen nach unten gehen! Sie haben Kapitän Hogg gehört! Und jetzt haben sie angefangen zu schießen! Bitte, Miß Cathy! «
    Marthas Stimme war voller Schrecken, und Cathy nahm ihr das nicht übel. Sie selbst hatte sich beinahe zu Tode erschreckt und ließ es zu, daß Martha sie jetzt zu der offenen Luke zerrte. Gerade als sie dort ankamen, donnerten die Kanonen beider Schiffe gleichzeitig. Cathy schnaubte. Dies würde eine wunderbare Geschichte für die Londoner Salons abgeben. In ihren Erzählungen würde sie ihre eigene Heldenhaftigkeit natürlich bescheiden herunterspielen; aber was war, wenn es den Piraten gelang, das Schiff einzunehmen? Würde man sie alle umbringen? Oder gar noch Schlimmeres mit ihnen machen?
    In letzter Zeit war die sadistische Brutalität der Piraten gegenüber den Passagieren und der Mannschaft auf den eroberten Schiffen das beliebteste Thema in der Konversation der Ladys der feinen Gesellschaft Portugals gewesen. Sie munkelten über Frauen, die auf der Suche nach Beute von den Piraten nackt ausgezogen wurden, um dann von Horden von Männern vergewaltigt zu werden. Wenn die Frauen jung und hübsch waren, konnte es sein, daß die Piraten sie am Leben ließen, bis sie den nächsten Hafen erreichten, um sie dort gehen zu lassen. Oder sie warfen sie einfach über Bord, nachdem sie ihren Spaß mit ihnen hatten. Während Cathy diesen Geschichten gelauscht hatte, waren ihr angenehme Schauer der Erregung über den Rücken gelaufen. Aber jetzt... jetzt könnte es ihr selbst passieren! Plötzlich erschien ihr diese Vorstellung nicht mehr aufregend - sondern beängstigend.
    »Lieber Gott«, betete sie, »bitte hilf mir.«
    Natürlich werden sie nicht gewinnen, versicherte sie sich selbst. Jetzt war sie dankbar, daß ihr Vater darauf bestanden hatte, sie an Bord eines Militärschiffes unterzubringen. Für diesen zusammengewürfelten Haufen von Piraten war es sicher unmöglich, ein so schwer bewaffnetes Schiff wie die >Anna Greer< einzunehmen! Martha redete aufgeregt, während sie Cathy in die kleine Kabine schob, die sie miteinander teilten. Sie ging zu einem der schmalen Betten und legte sich nieder, während Martha aufgebracht hin und her hastete. Erst verriegelte sie die Tür, dann schichtete sie sämtliche beweglichen Möbelstücke in dem Raum davor auf. Cathy lachte laut auf. Dieser Stapel von Möbeln vor der Tür sah so lustig aus. Martha sah sie scharf an. »Sie werden doch nicht hysterisch, Miß Cathy? Es gibt keinen Grund, ängstlich zu sein. Diese Teufel werden niemals auch nur einen Fuß auf das Schiff setzen. «
    Aber gerade als sie das sagte, belehrte sie der Lärm von Holz, das gegen Holz prallte, eines Besseren. Die Piraten versuchten das Schiff einzunehmen! Wilde Schreie und der Klang von klirrendem Stahl waren zu hören, als die Piraten Haken warfen, um ihre Beute festzuhalten. Die Belegschaft der >Anna Greer< kämpfte wie ein Mann. Das neue Donnern einer Kanone erschütterte beide Schiffe, und Cathy fühlte, wie sich die >Anna Greer< von einer Kugel getroffen scharf auf die Seite legte. Dann gab es ein Geräusch wie Regen, der auf ein dünnes Dach prasselt, als die kleinen Metallteile der Kanonenkugel wie Hagel auf das Deck der >Anna Greer< fielen. Die Schreie von sterbenden Männern ließen Cathy bleich werden, und Martha gab ihr schnell einige Ohrfeigen.
    »Hör nicht hin, meine Liebe, hör nicht hin! « sagte sie,

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