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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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vorgestellt zu werden. Die war im fünften Jahr ihrer Regierungszeit und im Alter von dreiundzwanzig, also nur wenig älter als Cathy selbst. Aber England war so weit weg, und es war schon fast sieben Jahre her, daß sie dort gelebt hatten. Vielleicht würden die Männer dort sie nicht attraktiv finden? Vielleicht waren in London eher dunkelhaarige Ladys in Mode statt charmante Blonde. Aber ihr Vater und ihre Kinderfrau versicherten ihr, daß ihre ungewöhnliche Schönheit in jeder Gesellschaft bestehen würde, und Cathy ließ sich schließlich überzeugen. Sie war immer schön gewesen und war sich im Grunde ihres Herzens der Bewunderung eines jeden Mannes sicher.
    Als sich der Sturm ihrer Entrüstung endlich gelegt hatte, seufzte der Earl erleichtert und nahm sich im stillen vor, etwas gegen Cathys Wildheit zu unternehmen, sobald er bei ihr in England sein würde. Dann widmete er sich ganz den Vorbereitungen für den sicheren Transport seiner Tochter, was in jener turbulenten Zeit gar keine einfache Sache war. Seit kurzem wurde viel von einer Bande Piraten geredet, die in den portugiesischen Gewässern kreuzten und unbewaffnete Schiffe überfielen. Bei dem Gedanken, daß seine Tochter in die Hände von Männern fallen könnte, die weder Rücksicht auf ihre Unschuld noch auf ihre hohe Stellung nehmen würden, lief es dem Earl kalt über den Rücken.
    Als Sir Thomas aber von einem Freund erfuhr, daß die >Anna Greer< bald nach England segeln würde, schien es ihm, als seien seine Gebete erhört worden. Die >Anna Greer< war eine Leihgabe von England an die portugiesische Seemacht und war stattlich mit Waffen und Kanonen ausgerüstet. Kein Pirat würde es wagen, so ein starkes Schiff anzugreifen!
    Es war überraschend einfach gewesen, für Cathy einen Platz an Bord zu bekommen. Das Schiff war bis zu dieser Reise lediglich militärischen Zwecken Vorbehalten gewesen. Diesmal würde man jedoch auch eine kleine Gruppe von Passagieren mitnehmen. Weder der Earl noch seine Tochter wunderten sich über diese Veränderung.
    Als es soweit war, fiel es Cathy nicht sehr schwer, ihren Vater zu verlassen. Sie blickte Londons Gesellschaft voller Spannung entgegen und war viel zu aufgeregt, um traurig zu sein. Sie hatte ihren Vater sowieso immer nur selten gesehen. Außerdem würde er ja bald nachkommen, und er hatte ihr versichert, daß sie ihre Tante Elisabeth auf den ersten Blick mögen würde.
    Es war von Anfang an klargewesen, daß Martha ihr junges Fräulein begleitete. In ihrer Gegenwart konnte Cathy kein Heimweh bekommen, und der Earl hatte die Sicherheit, daß sich seine Tochter in guten Händen befand.
    Nachdem die >Anna Greer< zwei Wochen auf See war, verfluchte Cathy den Tag, an dem sie zu dieser Reise eingewilligt hatte. Die Langeweile war einfach zum Heulen. Die anderen Passagiere waren alle alt genug, um ausgestopft in einem Museum zu stehen, und der Kapitän hatte mehr Interesse daran, sein Schiff zu führen, als einen zarten Hirt mit der hübschesten Lady an Bord anzufangen. Sie hatte ihren Charme auch schon an verschiedenen Mitgliedern der Mannschaft ausprobiert, denn einige von ihnen waren auf eine rauhe Weise attraktiv. Martha blieb jedoch ununterbrochen in ihrer Nähe, um solche Aktivitäten zu bremsen.
    Cathy stützte seufzend ihr Kinn in die Hände und starrte verzweifelt über die Reling. Wenn nur etwas, irgend etwas, passieren würde, um diese entsetzliche Langeweile zu unterbrechen!
    Cathy blickte gedankenverloren auf einen glitzernden Goldfaden in ihrem pfauenblauen Brokatkleid herab. Es ist wirklich ein schönes Kleid, dachte sie, während sie mit einer Hand über den Ärmel fuhr und die Eleganz der vielen Spitzen an ihrem Handgelenk bewunderte. Es war sogar eins ihrer Lieblingskleider! Das tiefe, grünliche Blau ließ ihre Augen so dunkel und geheimnisvoll wie die See selbst erscheinen. Das schlanke Mieder betonte ihre schmale Taille und ihre gerundeten Brüste. Kein Wunder, daß sie die Aufmerksamkeit einiger Matrosen auf sich zog, die gerade kleinere Arbeiten an Deck erledigten.
    Cathy tippte nervös mit dem Fuß auf die Deckplanken. Ein stämmiger blonder Seemann, der in der Nähe mit ei-nem Tau hantierte, unterbrach seine Tätigkeit jetzt und starrte mit offenem Mund ihre überwältigende Schönheit an. Cathy bemerkte seine Aufmerksamkeit aus den Augenwinkeln und drehte sich mit einem kleinen, gurgelnden Lachen um. Sie lächelte den Mann an, und ihre Augen blitzten provozierend. Bevor sie jedoch etwas

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