Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hallo Engel!

Hallo Engel!

Titel: Hallo Engel! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Paul
Vom Netzwerk:
senkte die Lider halb und beobachtete ihren sexy Gang, bei dessen Anblick er nur noch daran denken konnte, wie diese schwingenden Hüften sich im Bett unter seinem Körper anfühlen würden. Wie sie sich anfühlen würde. Mit Mühe löste er den Blick von ihren Schenkeln und Brüsten und sah ihr in die Augen, als sie an seinem Tisch haltmachte.
    “Hallo”, sagte sie.
    “Hallo.” Seine Stimme war belegt, er räusperte sich. Nicht einmal als Teenager hatte er so einen heftigen Ausbruch sexueller Fantasien erlebt.
    “Ich möchte nicht stören, aber ich suche jemanden. Einen Anwalt.”
    Er wunderte sich, wie sie diesen schüchternen Ton hinbekam. Verdammt, sie war wirklich gewieft. Wie hatte sie seinen Beruf erraten? “Einen Anwalt”, wiederholte er.
    Sie nickte.
    “Sind Sie mit dem Gesetz in Konflikt geraten?”
    “Nein, ich …”
    “Oder haben Sie etwas getan, was Sie nicht sollten?”
    Sie zog die schmalen Brauen zusammen. “Das ist es nicht. Ich suche einen Mann …”
    “Aha, einen Mann. Sie brauchen keinen Anwalt, sondern einen Mann.” Er setzte sein Glas ab. Ihre Blicke trafen sich. Er öffnete den Mund, um ihr zu sagen, dass er ihr Spiel durchschaue, als er sich zu seiner Verblüffung sagen hörte: “Sie haben ihn gefunden.”
    Zweifelnd zog sie Stirn kraus. “Wirklich?”
    Er zögerte. Er würde sich nicht mit ihr einlassen. Die Worte waren ihm einfach herausgerutscht. Trotzdem nickte er knapp.
    Sie musterte ihn noch immer skeptisch. “Und wen genau habe ich gefunden?”
    “Na, mich. Devlin Hunt.” Er schüttelte den Kopf, um die merkwürdige Benommenheit loszuwerden.
    “
Sie
sind Devlin Hunt?” Ihr Mund öffnete sich und klappte wieder zu. Sie sank auf den Stuhl neben ihm.
    Ihre Reaktion überraschte ihn nicht. Er war es gewohnt, dass man seinen Namen kannte. Er beugte sich zu ihr hinüber. Über den Geruch von schalem Bier und Zigarettenqualm hinweg wehte ihr leichtes blumiges Parfum, gemischt mit ihrem ureigenen weiblichen Duft zu ihm hin. Verdammt, sie roch gut. Er sog den Duft tief ein, und die Benommenheit wurde stärker. Flüchtig verwünschte er die vielen Whiskeys, die er bereits intus hatte. Bei einer Frau wie dieser hätte er lieber seine Sinne beieinander, anstatt vom Alkohol benebelt zu sein. Er atmete tief durch. “Wie heißt Ihr Parfum?”
    “Himmelsgabe”, erwiderte sie zerstreut. “Hören Sie, Mr Hunt, Sie finden es vielleicht seltsam, dass ich Sie einfach so anspreche.”
    “Keineswegs.” Irgendwie geriet die Situation außer Kontrolle. Er fühlte sich hilflos, er konnte ihr nicht widerstehen – und allmählich wollte er auch gar nicht mehr.
    “Wie bitte?”
    “Ich finde es nicht seltsam.” Das stimmte. Es schien unausweichlich. Vorherbestimmt. “Wunder geschehen alle Tage”, setzte er hinzu.
    Ihr Blick wurde warm, sie lächelte. “Ich hätte nicht gedacht, dass Sie gläubig sind.”
    Die Bemerkung verwirrte ihn. Doch bevor er nachfragen konnte, fuhr sie fort: “Aber Sie haben recht. Es kommt mir fast unglaublich vor, dass ich Sie so schnell gefunden habe. Das ist alles noch etwas ungewohnt für mich, müssen Sie wissen.” Sie warf ihm einen neugierigen Blick zu. “Sie nehmen es so gelassen. Wahrscheinlich ist Ihnen schon öfter geholfen worden?”
    “Nicht von einer so schönen Frau wie Ihnen”, gab er schlagfertig zurück.
    Sie wurde rot. Sie wurde wahrhaftig rot. Teufel, sie war gut – sie war große Klasse. Dev hakte den Fuß hinter ihr Stuhlbein und zog sie näher heran. “Ich bin froh, dass Sie mich ausgesucht haben”, bekannte er mit rauer Stimme.
    Sie entspannte sich und lehnte sich leicht zurück. “Also, um ehrlich zu sein, ich habe Sie mir nicht ausgesucht. Ich wurde sozusagen gedrängt.” Sie zog eine etwas bittere Grimasse. “Zuerst hielt ich es geradezu für unmöglich, Sie überhaupt zu finden. Dann kam mir diese verrückte Idee, in Los Angeles nach Ihnen zu suchen …”
    Sie redete weiter, doch Dev hörte nicht mehr zu. Er war hingerissen von der Form ihres Mundes. Schmollmund nannte man das wohl. Klein und rund und wie geschaffen zum Küssen. Ihre Lippen hatten eine natürliche Rosenfarbe, ihre Zähne glänzten perlweiß. Wenn sie sprach, leuchteten ihre Augen. Langsam ließ er seine Blicke über ihren Körper wandern. Alles an ihr strahlte. Sogar ihre Haut. Im Unterschied zu den meisten Rothaarigen war ihre Haut leicht gebräunt und schimmerte. Ein paar winzige goldene Sommersprossen waren über ihren schmalen Nasenrücken

Weitere Kostenlose Bücher