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Hallo Engel!

Hallo Engel!

Titel: Hallo Engel! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Paul
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Rothaarigen entdeckt. Er drohte Dev mit der Faust und bedeutete ihm mit einem Kopfnicken Richtung Tür, sich aus dem Staub zu machen. Dev spannte die Muskeln an und stellte sich schützend vor den Engel.
    Doch auf einmal presste der Gorilla die Augen zu. Er riss den Mund auf und entließ einen übel riechenden Luftschwall. “Haa… haa… haa…”
    Dev schaute den Typ etwas irritiert an. Was um alles in der Welt war mit ihm los?
    “…tschi!”
    Der Gorilla schniefte. Dev wartete. Doch der Typ hörte gar nicht mehr auf zu niesen. “Hatschi! Hatschi! Ha-tschi!”
    Dev schnappte seinen Engel kurz entschlossen am Handgelenk. Mit einem wachsamen Auge auf den von Niesreizen geschüttelten Gorilla führte er die Frau an zerbrochenem Glas und Bierpfützen vorbei zum Ausgang.
    An der Tür blickte Gabriella zurück. Bierflaschen und Stühle schwirrten durch den Raum. Die Bedienung duckte sich hinter der Bar, während die Gäste aufeinander eindroschen. Und inmitten des Getümmels stand der Affenmann und hörte nicht auf zu niesen.
    “Verd… flixt.” Sie biss sich auf die Lippen. “Das ist ja grässlich. Ich muss etwas dagegen tun. Ich finde, ich kann nicht einfach so weggehen.”
    Sie versuchte sich loszumachen, aber Dev lockerte nicht den Griff um ihr Handgelenk. “Kommen Sie”, sagte er grimmig.
    Sie konnte gerade noch rufen: “Gott schütze euch!”, bevor er sie aus der Tür zerrte.

2. KAPITEL
    “I ch hatte nicht erwartet, dass die Situation derart eskalieren würde”, sagte Gabriella. Sie rannte neben Dev über den dunklen Parkplatz. “Vielleicht sollten wir zurückgehen. Und versuchen zu helfen.”
    Dev warf ihr einen strengen Blick zu. “Auf keinen Fall. Du hast fast einen Aufstand verursacht.”
    “Aber …” Gabriella vergaß ihren Protest, als ihr Absatz in einem Riss im Asphalt stecken blieb und sie stolperte. Devs feste Hand an ihrem Ellbogen bewahrte sie vorm Hinfallen.
    Er drängte sie weiter voran, als in der Ferne Sirenen ertönten. “Schneller! Gleich ist die Polizei hier.”
    Ehe sie etwas erwidern konnten, erreichten sie den schwarzen Ferrari. Dev streckte die Hand nach den Schlüsseln aus, aber Gabriella gab sie nicht her. “Ich fahre”, erklärte sie.
    Sie machte sich auf eine neuerliche Diskussion gefasst, doch Dev sah sie nur an. Er schloss die brauen Augen und fuhr sich mit der Hand an die Stirn. “Teufel”, knurrte er, “das solltest du wahrscheinlich.” Sie öffnete ihm die Beifahrertür und er hielt sich daran fest. Mann, war er betrunken!
    Gabriella sank auf den weichen Fahrersitz und sog den Duft von Leder und würzigem Rasierwasser ein. Das Auto wirkte erstaunlich geräumig – bis Dev seine lange Gestalt auf dem Nebensitz untergebracht hatte. Auf einmal schien der Innenraum zu schrumpfen, sie in einen dunklen intimen Kokon zu schließen. Sie rückte ein wenig beiseite und betrachtete neugierig das Armaturenbrett.
    “Du hast doch hoffentlich einen Führerschein?”, erklang Devs tiefe Stimme aus dem Dunkel, während sie regungslos dasaß.
    “Natürlich.” Verärgert über seinen spöttischen Ton atmete sie tief durch. Sicher, sie war noch nie mit einem Ferrari gefahren, aber Auto war Auto. Sie drehte den Zündschlüssel und der Motor startete mit einem satten Röhren. Stolz lächelte sie und entspannte sich etwas. “Wo entlang?”
    “Nach rechts und dann geradeaus.”
    Der Wagen glitt auf die Straße, sie fuhren zwischen den heruntergekommenen Gebäuden dahin. Im Rückspiegel erblickte Gabriella zwei Streifenwagen, die auf den Parkplatz vor der Bar einbogen. Sie sah zu Dev hinüber. Er saß lässig da und beobachtete sie. Seine weißen Zähne und die dunklen Augen schimmerten im Halbschatten. Gabriella konzentrierte sich ganz auf den Verkehr und versuchte, die bewundernden Blicke zu ignorieren, mit denen Dev sie maß.
    Es gelang ihr nicht. Devlin Hunt war kein Mann, den eine Frau ignorieren konnte. Selbst wenn die Frau ein Engel war.
    Sie veränderte ihre Haltung und starrte durch die Windschutzscheibe. Doch immer wieder sah sie ihn verstohlen von der Seite an. Die Lichter der Straße überzogen sein Gesicht mit hellen Streifen und Schattenbändern und betonten die stoppelbärtigen Wangen, die aristokratische schmale Nase und die aggressive Kinnlinie. Sein Körper war muskulös, seine Schultern breit und seine Haut von der Sonne gegerbt.
    Seine muskulöse Statur erstaunte sie.
Dev
erstaunte sie. Er wirkte nicht wie ein Mensch, der nur noch zehn Tage zu leben hatte.

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