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Halloween -Verliese der Lust! Kapitel 1-3 (German Edition)

Halloween -Verliese der Lust! Kapitel 1-3 (German Edition)

Titel: Halloween -Verliese der Lust! Kapitel 1-3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise R. Leitner
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orgasmisch.
    „Ich habe n-nichts falsch gemacht“, stöhnte Kendra. „E-Es hat sie keiner gezwungen, mit mir zu schlafen … Alle waren sie scharf auf mich.“
    Ihr Spiegelbild warf den Kopf in den Nacken und lachte. Die Lust kribbelte in Kendras Schoß, doch …
    Kurz vor dem Lustgipfel war sie einfach ins Nichts zurückgestoßen worden. Allein gelassen. Sie seufzte verzweifelt. Presste lüstern die Lippen aufeinander. Mehr! Himmel, sie sehnte sich nach dem erlösenden Höhepunkt, der ihre aufgestaute Lust befriedigen konnte, fand aber keine Erfüllung.
    „Nein“, lachte Spiegelbild-Kendra hämisch. Ihre Glieder verrenkten sich in wellenartigen Spasmen. Unzählige Höhepunkte – multiple Orgasmen – zuckten durch ihren Körper. Ihre Augen schimmerten von der Lust, die sie durchströmte. Ihre Stimme verwandelte sich in ein heiseres Etwas. „Das ist alles, was du jemals bekommen wirst – bis in alle Ewigkeit. Du wirst den Höhepunkt kommen sehen. Er wird nur einen Schritt entfernt sein. Eine Handbreit. Weniger. Aber du wirst ihn nie erreichen. Niemals.“
    Kendra schluckte.
    „Bis zum Jüngsten Tag wirst du am eigenen Leib fühlen, wie es ist, die eigene Lust nicht ausleben zu dürfen. Als Sklavin dienen zu müssen – für die Lust anderer.“
    Bis zum Jüngsten Tag? Kendra biss sich auf die Unterlippe. Sie glaubte nicht an die Hölle.
    „Ich muss jemandem Lust bereiten, damit ich hier wieder rauskomme?“ Was für ein Irrenhaus. Was für ein Trip! Sie musste von diesem Ort fort. Ihr Unterbewusstsein spielte ihr einen Streich. Gaukelte ihr Halluzinationen vor. Sie zwirbelte ihre Brustspitzen. Es tat weh. Schmerz bedeutete, dass sie wach war. Hellwach!
    Und schon während sie ihre Frage stellte, wusste sie, dass sie auf der richtigen Spur war. Ihr Entführer … Wenn sie ihm Lust bereitete, wurde er vielleicht unachtsam, und sie schaffte es zu entkommen. Und wenn sie ehrlich war, konnte sie ihre Neugier kaum zügeln. Sie wollte wissen, wer er war. Sie wollte dem miesen Dreckskerl ins Gesicht sehen, wenn sie über ihn triumphierte.
    „Ich werde die Tore dieses Irrenhauses mit Orgasmen frei sprengen.“ Sie spuckte die Worte wie einen Fluch.
    Das Türschloss klickte und knarrend schwang das Türblatt einen Spaltbreit auf.
    Kendras Mundwinkel formten sich zu einem gefährlichen Lächeln.
    So einfach? So einfach war es, dieses Irrenhaus zu überlisten? Sie lugte durch den Spalt. In einen Gang. Dieser war hell erleuchtet.
    Spiegelbild-Kendra stützte ihr Kinn nachdenklich auf ihre Faust, den anderen Arm in ihre wohlgeformte Hüfte gestemmt. Mit einem hübsch anzuschauenden S-Schwung stand sie da, ihre Spalte leicht geöffnet.
    „Geh nur und lauf in dein Verderben.“ Ihre Stimme klang traurig. Wie die eines alleingelassenen kleinen Mädchens, das auf niemanden in dieser Welt zählen konnte. Wie die eines Mädchens, das an Einsamkeit und Verwahrlosung sterben würde …
    „Du wirst versagen, Kendra. Ihr alle werdet versagen!“
     

Kapitel 2
Lilian - die Gesetzeshüterin - Unsägliche Kälte …
    von Carine St.Derne
     
    Wie ein Keulenschlag stürmte die Kälte der Oktobernebel auf Lilian ein. Eine grimmig nasse Kälte, die sich durch ihre Haut bis zu den Knochen fraß. Eine unsagbare Kälte, die sie frieren ließ. Die in ihren Nasenlöchern brannte.
    Der nach Herbst riechende Wind peitschte rotgelbe Blätter wie groteske Gebilde um ihre Arme und Beine. Sie befand sich im Freien. In einem Garten. Mit dem Rücken zu einer grob gehauenen Steinwand. Völlig nackt.
    Das nebelnasse Gras spürte sie kaum noch unter ihren tauben Fußsohlen. Das war eindeutig Pulloverwetter und sie trug nicht einmal Unterwäsche.
    Lilian zitterte am ganzen Körper und ihre klappernden Zähne trommelten mit ihrem panischen Herzschlag um die Wette.
    Sie versuchte sich zu bewegen, doch schwere Ketten hielten sie zurück. Ketten, die an breite Handschellen geschmiedet waren. Tief schnitt das grobe Metall in das Fleisch ihrer Handgelenke.
    „Oh mein Gott! Wo bin ich hier?“
    Sie wandte den Kopf nach oben. Das fürchterliche Kreischen von schwarzen Vögeln drang an ihr Ohr. Sie kreisten hoch über ihr in den Nebeln. Ein ganzer Schwarm. Und sie warteten. Sie warteten, dass der Tod Lilian ereilte.
    Lilian war gefangen. Verloren.
    Und an allem …
    … war nur der Kürbis schuld.
     
    Lilian zwang sich, die Augen offen zu halten. Undurchdringliche Wälder erstreckten sich hinter einer schier endlosen Wiese – so weit der Blick reichte.

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