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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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während die anderen Neuankömmlinge ein zylindrisches Design mit eckigen, schwingenähnlichen Ruten hatten, war dieses Konstrukt rundlich, fast eine Kugel. Es hatte ein einzelnes, leuchtend blaues Auge, ein strahlendes Gehäuse und eine fröhliche und zugleich sachliche Art.
    „Ich grüße dich! Ich bin der Hüter der Einrichtung Null-Vier. Ich bin 343 Guilty Spark. Jemand hat die Flut entfesselt. Meine Aufgabe besteht darin, zu verhindern, dass sie diese Einrichtung verlässt. Ich benötige deine Hilfe. Komm mit.“
    Die Stimme klang künstlich. Dieser „343 Guilty Spark“ war eine Art Roboter, erkannte der Spartaner. Über der kleinen Maschine konnte er erkennen, wie Foehammers Pelican in Position ging.
    „Einen Augenblick“, sagte der Chief und bemühte sich, freundlich zu klingen. „Die Flut? Diese Dinger da unten nennt man ‚Flut‘?“
    „Natürlich“, antwortete 343 Guilty Spark, und ein verwirrter Tonfall schwang in seiner künstlichen Stimme. „Was für eine merkwürdige Frage. Wir haben keine Zeit für solche Spielereien, Sammler.“
    Sammler? Der Chief wollte die kleine Maschine fragen, was sie damit meinte, aber die Worte verließen niemals seinen Mund. Ringe aus pulsierendem, goldenem Licht wanderten an seinem Körper entlang, und er fühlte sich plötzlich schwindelig. Dann erfolgte eine Explosion weißen Lichts.
    Rawley hatte den Pelican auf Kurs gebracht, um den Turm anzufliegen und konnte die charakteristische massige Gestalt des Spartaners auf einer der Plattformen erkennen. Sie drückte den Steuerhebel sanft nach vorne, und der Pelican glitt auf den Turm zu. Sie blickte kurz auf und sah nur noch, wie der Spartaner in einer Säule goldenen Lichtes verschwand.
    „Chief!“, rief Foehammer. „Ich habe Ihr Signal verloren. Wo sind Sie hin? Chief? Chief!“
    Der Spartaner war verschwunden, und es gab nichts, was die Pilotin tun konnte. Außer auf das Beste hoffen.
    Wie die übrigen Offiziere des Bataillons hatte McKay bis tief in die Nacht geschuftet, die Reparaturen an den schwer beschädigten Verteidigungseinrichtungen geleitet und dafür gesorgt, dass die Verwundeten versorgt wurden. Man versuchte so etwas wie Normalität in die Alpha-Basis einkehren zu lassen.
    Schließlich, um etwa 0300 Stunden, befahl Silva ihr, nach unten zu gehen und wies darauf hin, dass jemand um 0830 Stunden die Basis würde befehligen müssen – er würde es nicht sein.
    Das Adrenalin kreiste noch immer in ihren Blutbahnen, und ständig flackerten Bilder der Schlacht durch ihren Kopf. McKay war unfähig, Schlaf zu finden. Stattdessen wälzte sie sich auf dem Bett hin und her und starrte zur Decke, bis die Müdigkeit sie um 0430 Stunden schließlich doch noch übermannte.
    Um 0730 Stunden, nach nur drei Stunden Schlaf, holte sich McKay eine Tasse löslichen Kaffee aus der improvisierten Messe, bevor sie eine blutverschmierte Treppe hinaufstieg, um die Spitze des Tafelberges zu erreichen. Die Trümmer, die einmal Charlie 217 gewesen waren, hatte man im Laufe der Nacht weggeräumt. Aber ein großer Fleck verbrannten Metalls markierte den Ort, an dem der Treibstoff entflammte.
    Die Offizierin musterte ihn einen Augenblick lang, fragte sich, was aus dem Piloten geworden war und begann ihren Rundgang. Die gesamte Oberfläche von Halo war zur Kampfzone erklärt worden, und das bedeutete, dass es den einfachen Soldaten verboten war, ihren Vorgesetzten gegenüber zu salutieren. Es hätte die Offiziere gegenüber feindlichen Scharfschützen identifizieren können. Doch es gab andere Arten, Respekt zu bezeugen, und als McKay von den Landeplattformen zum Schlachtfeld des gestrigen Kampfes ging, schien es, als rissen sich alle Marines darum, sie zu begrüßen.
    „Morgen, Ma’am.“
    „Wie geht es, Lieutenant? Ich hoffe, Sie haben etwas Schlaf gefunden.“
    „Hey, Skipper, denen haben wir’s aber gezeigt, was?“
    McKay antwortete ihnen allen und ging weiter. Allein die Tatsache, dass sie da war und mit einer Tasse Kaffee in der Hand durch die Plasma geschwärzten Verteidigungsanlagen spazierte, reichte bereits, um die Stimmung der Soldaten zu heben.
    „Guck mal“, sagte einer der Männer zu seinem Nachbarn, als sie vorbei war. „Da geht McKay. Cool wie Eis, Mann. Hast du sie letzte Nacht gesehen? Wie sie auf dem Panzer stand? Es war, als könnte nichts ihr was anhaben.“ Der andere Marine sagte nichts, sondern nickte nur zustimmend, und fuhr fort, den Schützengraben auszuheben.
    Irgendwie, ohne dass sie die

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