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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Bedrohungsindikator steigt an!“ Ihre Warnung erwies sich als berechtigt, denn im gleichen Moment schwappte ihm eine Flut-Welle entgegen.
    Er feuerte, ging rückwärts und feuerte erneut. Wirtskörper explodierten in einer Wolke aus Fleisch, abgerissenen Tentakeln und grünem Schleim. Kampfkreaturen stoben ihm entgegen, als freuten sie sich darauf, von den 7,62mm-Kugeln zerrissen zu werden. Parasiten rutschten über das Deck, sprangen in die Luft, zerplatzten und regneten als Fleischfetzen zu Boden.
    Aber es waren zu viele, viel zu viele für nur einen Menschen. Der Chief hörte, wie Cortana etwas über das Loch sagte, dann fiel er auch schon hinein. Zwanzig Meter stürzte er, dann tauchte er mit den Stiefeln zuerst in einen See aus grüner Flüssigkeit ein. Er war nicht mehr im Schiff, sondern darunter, irgendwo auf der Oberfläche. Die Kühlflüssigkeit war so kalt, dass er es durch die Panzerung hindurch spürte. Sie war außerdem dickflüssig, was seine Bewegungen erschwerte.
    Der Master-Chief fühlte, wie seine Füße den Boden berührten. Er wusste, dass die Panzerung dafür sorgte, dass er aufrecht gehen konnte und marschierte durch die Flüssigkeit zum Ufer. Er befand sich in einer dunklen Höhle, die im dunkelgrünen Licht der Kühlflüssigkeit leuchtete. Irgendwo vor ihm rasten Plasmastrahlen vorbei, und er hörte das mechanische Hämmern einer automatischen Waffe.
    „Nichts wie raus hier“, sagte Cortana. „Wir müssen einen Weg zurück ins Schiff finden.“
    Er ging bis zu den Ausläufern des Konflikts, sah eine Weile zu und warf dann eine Granate in die gemischte Gruppe. Er wartete, bis die Körperteile auf dem Boden aufgeschlagen waren, dann erschoss er die Überlebenden.
    Er ging weiter und war gezwungen, sich seinen Weg durch enge, mit Leichen übersäte Gänge zu kämpfen. Die Flut schien einen unerschöpflichen Vorrat an Kreaturen zu besitzen. Sie kamen aus allen Richtungen auf ihn zu.
    Nach weiteren Höhlen voller Kühlflüssigkeit und Bergen von Leichen, sagte Cortana schließlich: „Wir sollten hier lang gehen – zum Gravitationslift des Schiffes.“
    Ein Navigationspunkt erschien im Sichtfeld des Spartaners. Er folgte dem roten Pfeil um eine Ecke und erreichte einen Vorsprung, der über ein Becken voller Kühlflüssigkeit hinausragte. Er sah zu, wie ein Dutzend Wirtskörper aus der grünen Lagune marschierten und eine Gruppe von Allianz-Soldaten angriff.
    Der Spartaner wusste, dass er sich nicht durch dieses Chaos kämpfen konnte und drehte sich um. Er war erst ein paar Schritte weit gekommen, als er ein Scharfschützengewehr unter einer kopflosen Kampfkreatur entdeckte. Er nahm es an sich, überprüfte das Magazin und kehrte auf den Vorsprung zurück. Als er das Feuer eröffnete, war er sich bewusst, dass jeder Schuss sitzen musste.
    Die Elitekrieger, Jackals und Grunts waren kein Problem, aber die Flut-Wesen, vor allem die Wirte, ließen sich mit einer solchen Waffe kaum töten. Die meisten Kugeln durchschlugen die buckligen Wesen, ohne Schaden anzurichten.
    Als der Chief die Munition aufgebraucht hatte, griff er nach dem Schrotgewehr, sprang in die grüne Flüssigkeit und watete bis zum Ufer. Er hörte ein saugendes Geräusch und sah, wie ein Symbiont versuchte, in die Brustwunde eines Elitekriegers einzudringen. Er vernichtete beide.
    Die Aufräumarbeiten begannen erst richtig, als einige Kampfkreaturen auf den Menschen zustürmten und Parasiten ihn zu überrennen versuchten. Das Schrotgewehr war genau die richtige Waffe. Innerhalb weniger Minuten war das Ufer voller abgerissener Tentakel und triefender Fleischbrocken.
    Ein dunkler Tunnel führte ihn zu einem weiteren See, wo die Flut gerade einen Shade und den Elitekrieger, der die Kontrollen bediente, überrannte. Der Spartaner schoss und zog sich gleichzeitig in den Tunnel zurück. Die Flut entdeckte ihn und hüpfte, watschelte und sprang ihm hinterher. Er schoss, lud nach und schoss wieder. Immer im Rückzug, immer in der Defensive, immer auf der Suche nach einer Atempause.
    Das war nicht seine Art Kampf. Spartaner waren Offensivwaffen, aber seit seiner Landung auf dem Ring befand er sich nun schon auf der Flucht. Er musste einen Weg finden, um in die Offensive zu gehen – und das so schnell wie möglich.
    Die endlose Flut der Angreifer ebbte nicht ab. Er schoss, bis seine Waffen leer waren, entriss toten Fingern Energiewaffen und feuerte, bis auch ihre Batterien verbraucht waren.
    Dank seiner Sturheit und den Waffen, die er toten

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