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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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spürte, öffnete Bok mit einem Knopfdruck sämtliche Ausgänge und inspizierte sie. Das war eine neue Sicherheitsvorschrift, die man vor drei Tagen eingeführt hatte. Die Abteile waren leer. Die Jackals grinsten in sich hinein, und Yayap blieb keine andere Möglichkeit, als sie zu ignorieren.
    Nachdem diese Formalität erledigt war, begann eine Gruppe Grunts die Vorräte, die sich in Frachträumen im Inneren des Landungsboots befanden, wegzuschaffen. Sie zogen die schwer beladenen Antigrav-Paletten hinaus auf das Deck. Dann startete das Shuttle und flog aus dem Hangar hinaus in das helle Sonnenlicht.
    Die Jackals überprüften die Aufschrift auf allen Frachtcontainern, um herauszufinden, wo sie hingebracht werden sollten. Sie scherzten untereinander und wollten die Paletten gerade aus dem Hangar ziehen, als Yayap eingriff.
    „Halt! Öffnet jeden einzelnen Behälter und stellt sicher, dass das drin ist, was drin sein soll.“
    Schon der letzte Befehl war auf wenig Begeisterung gestoßen, dieser hier löste eine Meuterei aus. Bok beschloss, sich Yayap entgegen zu stellen.
    „Du gehörst nicht zur Elite! Unser Befehl lautet, dieses Zeug sofort zu liefern. Wenn wir zu spät kommen, kann uns das den Kopf kosten.“
    Er machte eine Pause und klapperte bedeutungsvoll mit dem Schnabel. „Und unsere Verwandten werden sich deinen Kopf holen, Gassauger.“
    Die Jackals, die der Auseinandersetzung begeistert folgten, sahen sich an und grinsten.
    ’Zamamee hätte hier sein müssen, um die Befehle zu geben, und Yayap verfluchte den Offizier aus tiefster Seele.
    „Nein“, antwortete er stur. „Nichts verlässt diesen Hangar ohne Überprüfung. Das ist die neue Vorschrift. Sie stammt von der Elite, nicht von mir. Also öffnet sie. Danach werden die Behälter ausgeliefert.“
    Der andere grummelte, wusste jedoch, dass die vorschriftsüchtige Elite sich hinter Yayap stellen würde. Er wandte sich an seine Leute. „In Ordnung, ihr habt Feldmeister Gassauger gehört. Bringen wir’s hinter uns.“
    Yayap seufzte und befahl seinen Jackals, ein großes U zu bilden. Das offene Ende zeigte auf die Frachtbehälter. Er nahm seinen Platz in der Reihe ein.
    Die Aufgabe war äußerst langweilig. Jedes Frachtmodul wurde geöffnet, geschlossen und aus dem Weg geräumt. Schließlich, als nur noch drei Behälter übrig waren, zog Bok eine Klappe auf und verschwand unter einer Lawine von Parasiten. Einer der Angreifer wickelte seine Tentakel um den Kopf des Jackals, rammte einen Tentakel in seine Kehle und berührte bereits die Wirbelsäule, als Yayap endlich „Feuer!“ rief und die anderen Jackals zu schießen begannen.
    Nichts überlebte an der Stelle, an der die zwanzig Plasmastrahlen zusammenliefen. Die meisten Parasiten starben innerhalb von zwei, drei Herzschlägen. Doch Yayap hatte den Eindruck, dass sich etwas hinter dem Nebel bewegte, der durch die explodierenden Schleimbeutel entstand. Er warf eine Plasmagranate in das Frachtmodul. Grüngelbes Licht blitzte auf, und es gab einen dumpfen Knall, als die Granate hochging.
    Der Frachtbehälter schüttelte sich, als sei er lebendig. Rohe Fleischbrocken flogen über das Deck. Drei, vielleicht auch vier Kampfkreaturen hatten sich in dem Frachtbehälter versteckt gehalten und wohl gehofft, sich so an Bord des Schiffes schleichen zu können.
    Nachdem der letzte Parasit geplatzt war, kehrte Stille im Hangar ein. Boks Leiche lag qualmend am Boden.
    „Das war knapp“, sagte ein Jackal namens Jack. „Diese verdammten Bastarde hätten uns beinahe alle umgebracht. Gut, dass unser Anführer sie bemerkt hat.“ Die Soldaten neben ihm nickten ernst.
    Yayap, der in der Nähe stand, wusste nicht, ob er beleidigt oder zufrieden sein sollte. Irgendwie hatte man ihn wohl gerade zum Ehren-Jackal erhoben.
    Eine ganze Kompanie schwer bewaffneter Marines sah zu, wie sich die Schneidbrenner durch das Metallgitter fraßen. Funken fielen in die Schwärze darunter, und die Männer und Frauen fragten sich, was sie erwartete. Würden sie überleben, oder würden ihre Knochen am Boden des Loches zurückbleiben. Niemand konnte es sagen.
    Währenddessen standen zwei Offiziere dreißig Meter von ihnen entfernt. McKay hatte seit der Landung mehr Verantwortung tragen müssen, als die meisten anderen. Silva wusste und bedauerte das. Ein Teil des Problems entstand dadurch, dass sie sein Erster Offizier war. Das war eine äußerst schwierige Position, die selbst erfahrene und fähige Offiziere zermürben konnte. Es

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