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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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abschaltete, würden sie auf ihn schießen. Einzeln waren die Menschen schwach, aber im Rudel gefährlich. Und Tiere wurden umso gefährlicher, je näher sie ihrer völligen Ausrottung kamen.
    Nein, Geduld war der Schlüssel zum Erfolg, daher beschloss der Elitekämpfer zu warten. Dampf trat immer noch aus dem kalten Lüftungsschacht aus, und die Luft schien zu flimmern, aber niemand bemerkte es.
    „Okay“, sagte Keyes, „wir bringen sie nach unten. Aktivieren Sie die Bugschubdüsen … Jetzt!“
    Die Düsen worden gezündet und bremsten den Fall des Schiffes. Die Pillar of Autumn taumelte für einen Moment, während sie gegen die Schwerkraft des Ringes ankämpfte, dann korrigierte sie ihren Eintrittswinkel.
    An diesem Punkt übernahm Cortana – oder besser gesagt, der Teil von ihr, den sie zurückgelassen hatte. Die Schubdüsen der Autumn wurden so kurz und präzise gezündet, dass sie wie einzelne Noten einer Melodie wirkten. Die anpassungsfähige Subroutine überprüfte Variablen, kontrollierte die Sensoren und fällte Tausende von Entscheidungen in nur einer Sekunde.
    Die schwer beschädigte Außenhülle erbebte, als die Atmosphäre sich um sie schloss. Sie begann zu beben. Lose Gegenstände rollten über das Deck. „Weiter können wir sie nicht begleiten“, sagte Keyes. „Übertragen Sie alle Funktionen auf Cortanas Cousine und dann nichts wie raus hier.“
    Ein gebrüllter Chor antwortete „Jawohl, Sir!“, und die Brückenbesatzung entfernte sich von dem Schiff, das sie so lange beschützt hatte. Einen letzten Blick warfen die Soldaten auf die Brücke, dann zogen sie ihre Pistolen. Die Kämpfe hatten zwar nachgelassen, aber vermutlich waren nicht alle Allianzsoldaten von Bord gegangen.
    ’Nosolee beobachtete die Menschen nervös, die die Brücke verließen. Er wartete, bis der letzte Soldat auf das Türschott zuging und schlich sich dann hinter ihm nach draußen. In seinen Gedanken entstand ein Plan. Er war gewagt – nein, fast schon wahnsinnig –, aber der Elitekämpfer entschied, dass gerade das ihm den Erfolg garantieren würde.
    Das Rettungsboot, das man für die Brückenbesatzung reserviert hatte, stand ganz in der Nähe. Sechs Marines hatten es bewacht, drei von ihnen waren inzwischen tot. Man hatte die Körper an der Seite aufgereiht. Ein Corporal brüllte: „Achtung!“
    Keyes sagte: „Stehen Sie bequem“ und zeigte auf das Schott. „Danke, dass ihr gewartet habt, Jungs. Tut mir Leid um eure Kameraden.“
    Der Corporal nickte steif. Als der Angriff begann, musste er dienstfrei gehabt haben, denn nur eine Seite seines Gesichts war rasiert. „Danke, Sir. Sie haben ein Dutzend dieser Schweine mitgenommen.“
    Keyes nickte. Drei Leben gegen zwölf. Das klang wie ein guter Handel, aber wie gut war er wirklich? Wie viele Allianzsoldaten gab es, und wie viele musste jeder Mensch töten? Er schüttelte den Gedanken ab und deutete auf die Öffnung. „Alle Mann ins Boot, aber schnell!“
    Die Überlebenden strömten an Bord, und ’Nosolee folgte ihnen, auch wenn es schwierig war, der Berührung durch die Menschen auf so engem Raum zu entgehen. Es gab ein wenig Platz im vorderen Teil des Schiffes und Handgriffe, die nützlich sein würden, wenn die Schwerkraft des größeren Objekts verschwunden war. Später, sobald das Rettungsboot gelandet war, würde der Elitekämpfer schon eine Möglichkeit finden, um Keezz von den anderen Menschen zu trennen und zu entführen. Er musste nur bis dahin einer Entdeckung entgehen und es bis zur Oberfläche schaffen.
    Die menschlichen Passagiere schnallten sich an. Das Rettungsboot schoss aus dem Hangar und fiel der Ringwelt entgegen. Das Triebwerk wurde gezündet, das kleine Schiff stabilisierte sich und folgte dem vorberechneten Kurs zum Boden.
    Keyes hockte drei Sitze hinter dem Piloten. Er runzelte die Stirn, als suche er nach etwas. Dann wartete er, bis das Rettungsboot sicher im All war. Er lehnte sich zu dem Marine hin, der einen Sitz vor ihm saß. „Entschuldigung, Corporal …“
    „Sir?“ Der Marine wirkte erschöpft, schaffte es aber dennoch irgendwie, im Sitzen Haltung anzunehmen.
    „Geben Sie mir Ihre Pistole, mein Junge.“
    Der Gesichtsausdruck des Soldaten machte deutlich, dass er seine Waffe nicht hergeben wollte, vor allem nicht hier . Aber der Captain war nun einmal der Captain, da blieben ihm wenig Möglichkeiten. Die Worte „Ja, Sir“ waren immer noch auf dem Weg von seinem Gehirn zum Mund, als er spürte, wie die M6D-Pistole aus

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