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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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gegen die Außenhülle der Autumn.
    „Okay“, meldete sich die Staffelführerin über das Kommunikationssystem der Schiffe. „Dann wollen wir uns mal unseren Gastgebern vorstellen. Wir sehen uns am Boden. Foehammer Ende.“
    Sie schaltete den Funk ab und flüsterte: „Viel Glück.“
    Nacheinander verließen die Transporter den Hangar, flogen eine knappe Kurve und fielen in den Ring hinein. Rawley konnte nur mühsam die Kontrolle halten, die Atmosphäre riss an ihrem Schiff. Hitzewarnungen leuchteten auf den Armaturen auf, als die Reibung am Antrieb des Pelican gefährlich zunahm und sich die Hitze zu stauen begann. Die Spitzen der kurzen gedrungenen Schiffsflügel begannen zu glühen.
    „Verdammt, Boss“, sagte Frye. Seine Zähne klapperten, so stark vibrierte der Pelican. „Vielleicht war das doch keine so gute Idee.“
    Foehammer korrigierte ihren Kurs und schaffte es, den Einfallwinkel des Schiffes etwas zu verbessern. Sie sah nach rechts. „Wenn du eine bessere Idee hast,“ rief sie, „teil sie mir bei der nächsten Konferenz mit.“
    Er nickte. „Jawohl, Ma’am.“
    „Bis dahin“, fügte sie hinzu, „hältst du die Schnauze und lässt mich den Vogel lenken.“
    Der Pelican traf auf ein Luftloch, fiel wie ein Stein und fing sich dann. Der Transporter schüttelte sich, als wäre er besessen. Rawly brüllte ihre Wut hinaus und kämpfte mit dem Steuerknüppel, während das Schiff der Oberfläche des Rings entgegen stürzte.
    Etwa fünfzehn Minuten zuvor hatten die Allianz-Streitkräfte einen konzentrierten Angriff auf das Kommandodeck gewagt, waren aber von den Verteidigern zurückgeschlagen worden. Seitdem hatten die Kämpfe nachgelassen, und es gab Berichte, denen zufolge mindestens einige der Außerirdischen das Schiff in ihren Landungsbooten verließen.
    Es blieb unklar, ob das etwas mit den hohen Verlusten der Allianz zu tun hatte oder mit der Tatsache, dass das Schiff fast auseinander fiel. Eigentlich spielte es auch keine Rolle. Wichtig war nur, dass der Bereich rund um die Brücke gesäubert war. Das bedeutete, dass Keyes und das Einsatzteam, das zurückgeblieben war, um ihm zu helfen, ihre Aufgaben erfüllen konnten, ohne fürchten zu müssen, dass man ihnen in den Rücken schoss. Zumindest für eine Weile.
    Als nächstes mussten sie die Autumn in die Atmosphäre bringen. Das war keine Kleinigkeit, wenn man bedachte, dass die Autumn wie alle Schiffe ihrer Größe in einer schwerkraftfreien Umgebung konstruiert worden war. Sie war nicht für den Einsatz in einer Atmosphäre gedacht.
    Keyes hielt es für machbar. Diesen Gedanken hielt er fest, als er darüber nachdachte, das Schiff dank einer von Cortana geschriebenen Subroutine auf Kollisionskurs mit der Ringwelt zu bringen und sich dann mit dem letzten, verbliebenen Rettungsboot abzusetzen. Vielleicht würde das Schiff so aufkommen, wie er es geplant hatte, vielleicht aber auch nicht. In jedem Fall würde es eine Landung werden, die man am besten aus sicherer Entfernung verfolgte.
    Keyes wandte seinen Blick den Daten zu, die über den Navigationsschirm liefen. Aus den Augenwinkeln bemerkte er eine Bewegung. Er sah, dass die primäre Waffenstation wie eine Fata Morgana flimmerte. Irritiert rieb er sich die Augen. Als er ein zweites Mal hinsah, war das Phänomen verschwunden.
    Isna ’Nosolee hielt den Atem an. Der Mensch hatte ihm direkt in die Augen geblickt, ohne etwas zu bemerken. Das konnte nur bedeuten, dass seine Mission von Vorläufern, von denen alles Wissen stammte, gesegnet worden war.
    Die Tarnung verbunden mit seinem Talent für Versteckspiele hatte sich als äußerst effektiv erwiesen. Seit ’Nosolee an Bord gekommen war, hatte er den Maschinenraum und das Waffenzentrum des Schiffes besucht. Schließlich hatte er die Brücke gefunden. Vor einem Lüftungsschacht blieb der Elitekämpfer stehen und dachte darüber nach, was er als nächstes tun konnte.
    Die KI des Schiffes war entweder entfernt oder zerstört worden, so viel war sicher. Einige Kommandooffiziere waren jedoch an Bord geblieben, was bedeutete, dass seine Mission immer noch erfolgreich enden konnte.
    Wenn er das Verhalten der Menschen richtig einschätzte, so handelte es sich bei dem Mann, den sie „Keezz“ nannten, um den Schiffsmeister. Er wäre also ein sehr wertvoller Gefangener.
    Aber wie sollte er ihn gefangen nehmen? Willentlich würde er nicht mitkommen, das war klar, und seine Begleiter waren bewaffnet. In dem Moment, in dem ’Nosolee seine Tarnung

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