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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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wäre. Stattdessen zog er die M6D-Pistole, die Keyes ihm gegeben hatte. Sie war mit einem Zweifach-Zoom ausgestattet und in den Händen eines Experten konnte sie ziemlichen Schaden anrichten.
    Der Master-Chief wandte sich der Gruppe zu, die das Rettungsboot untersuchte und zielte auf den ersten Grunt. Obwohl die Außerirdischen auf der anderen Seite der Schlucht keine direkte Bedrohung darstellten, gefährdeten sie seine Flanke. Daher musste er sich zuerst um sie kümmern. Zwölf Schüsse rollten durch die Schlucht, und sieben Grunts fielen.
    Da seine rechte Flanke jetzt erst einmal gesichert war, wechselte der Chief das Magazin und wandte seine Aufmerksamkeit den feindlichen Soldaten zwischen den Bäumen zu. Diese Gruppe war näher gekommen, viel näher, und sie eröffnete das Feuer. Der Master Sergeant schoss zuerst auf den Grunt, der am weitesten entfernt war. Auf diese Weise stellte er sicher, dass er die anderen erwischen würde, auch wenn sie zu fliehen versuchten.
    Er feuerte rasch hintereinander. Die Grunts bellten, jaulten und gurgelten, während die wohl platzierten Schüsse sie in den Abgrund trieben.
    Als es keine weiteren Ziele mehr gab, lud der Master-Chief die Pistole nach, sicherte sie und steckte sie zurück ins Holster. Er sprang vom Felsen und ging hinter einem überhängenden Felsstück in Deckung.
    Er beobachtete den Banshee am Himmel. Er war immer noch da und kreiste außerhalb seiner Reichweite. Er wartete nur darauf, dass der Chief seine Deckung verließ, damit er ihn angreifen konnte. Entweder konnte er also hier sitzen bleiben und auf weitere Bodentruppen warten, oder er konnte versuchen, sein Versteck zu verlassen und zu entkommen.
    Der Spartaner hatte noch nie viel vom Herumstehen gehalten, also nahm er sein Sturmgewehr und kroch vorsichtig über den Fels. Er lief über offenes Gelände, vorbei an den toten Grunts. Dann ging er in der Deckung einiger Bäume in die Hocke.
    Er zählte bis drei und rannte von Fels zu Fels. Haken schlagend lief er den Hügel hinauf. Der Banshee war immer noch in seinem Rücken, aber er war sich relativ sicher, dass er ihm entkommen war.
    Es gab keine neuen Punkte auf seinem Bewegungsmelder, bis er den Gipfel des Hügels erreicht hatte und anhielt, um die Gegend zu sondieren. Ein einziger roter Punkt erschien auf seinem Display. Der Master-Chief bewegte sich vorsichtig weiter, wartete auf den Feindkontakt.
    Gestalten tauchten auf. Sie liefen von einer Deckung zur nächsten. Sie waren zu viert, bei einem handelte es sich um einen blau gepanzerten Elitekämpfer. Der Krieger trat ihm feuernd und ohne jede Vorsicht entgegen.
    Er hatte bereits gegen solche Soldaten gekämpft. Die Farben ihrer Panzerung schienen eine Bedeutung zu haben, denn die Blaugekleideten kämpften immer wie übermotivierte Anfänger. Die Lippen des Master-Chiefs verzogen sich zu einem dünnen Lächeln. Er ignorierte die schlecht gezielten Schüsse des Außerirdischen, blieb stehen und erwiderte das Feuer. Der Elitekämpfer wurde langsamer, und die Grunts suchten Deckung zwischen den Bäumen. Der Master-Chief zog eine M9-HE-DP-Granate hervor.
    Im letzten Moment drehte er sich um und sah einen weiteren Elitekämpfer. Dieser trug die dunkelrote Panzerung eines Veteranen und griff an. Die Granate hielt er bereits in der Hand und die Entfernung war akzeptabel, also warf er die M9. Die Granate detonierte mit einem lauten Knall. Der Außerirdische wurde in die Luft geschleudert und ein Baum in der Nähe verlor die Hälfte seiner Äste.
    Der Anfänger war dicht herangekommen und schrie kampflustig. Der Außerirdische deckte den Master-Chief mit Plasmafeuer ein, und dessen Schilde verloren bedrohlich an Kapazität.
    Der Spartaner wich zurück, feuerte aus seinem Sturmgewehr und schaffte es schließlich, den Elitekämpfer zu Boden zu strecken.
    Als die Grunts sahen, dass ihre Anführer gefallen waren, drehten sie sich um und flohen. Der Master-Chief beendete ihren Rückzug in einem Kugelhagel.
    Er ließ den Abzug los und lauschte auf die Stille, die um ihn herum einsetzte. Er hatte einen Fehler begangen. Der Veteran hatte ihn überrascht. Wieso?
    Überrascht erkannte er, dass er immer noch wie ein Teil einer Einheit kämpfte. Man hatte ihm zwar auch beigebracht, allein zu agieren, aber er hatte einen Großteil seiner militärischen Laufbahn als Mitglied eines Teams verbracht. Der Elitekämpfer hatte seine ungeschützte Flanke nutzen können, weil er einfach daran gewöhnt war, dass ein anderer Spartaner

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