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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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verteidigen können. Sonst werden sie unsere Leute in kleinen Gruppen jagen und zur Strecke bringen.“
    „Und da kommt der Hügel ins Spiel“, sagte McKay.
    „Genau“, erwiderte Silva. „Dann ziehen Sie mal los. Ihre Einheit muss so schnell wie möglich den Fuß des Hügels erreichen. Wenn es einen Pfad nach oben gibt, müssen Sie ihn finden und ihm folgen. Sobald Sie die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich gezogen haben, greifen wir von oben an.“
    Es gab einen lauten Knall, als einer der Raketenschützen seinen M19-SSM-Raketenwerfer abfeuerte und den Banshee vom Himmel fegte. Es war wie ein Punkt am Ende von Silvas Satz. Das Bataillon jubelte, während die Trümmer des Banshee qualmend herab regneten.
    „Sir, jawohl, Sir!“, antwortete McKay. „Wenn wir oben angekommen sind, können Sie mir ein Bier ausgeben.“
    „Kein Problem“, grinste Silva, „aber wir müssen es zuerst brauen.“
    Sogar Grunts mussten mitunter ein wenig ausruhen, deshalb hatte man lange zylindrische, mit Luftschleusen versehene Tanks zur Halo-Oberfläche gebracht. Sie waren mit Methan geflutet worden, und man benutzte sie anstelle von Kasernenbauten.
    Yayap war es gelungen, den fast schon selbstmörderischen Angriff auf die Autumn zu überleben, indem er einen verwundeten Elitekämpfer nicht etwa zurückgelassen, sondern gerettet hatte. Dadurch hatte er sich und den Grunts, die unter seinem direkten Kommando standen, ein wenig Lebenszeit erkauft.
    Der außerirdische Soldat genoss diesen Sieg, indem er sich eng zusammengerollt hatte und schlief. Ein Bein zuckte leicht, während er im Traum durch die Sümpfe seiner Heimatwelt lief, vorbei an den natürlich auftretenden Feuersäulen bis zum Marschland, in dem er aufgewachsen war.
    Als er gerade an dem Fischteich seiner Familie vorbeiging und auf die alte Steintreppe der einfachen Hütte trat, schüttelte Gagaw seinen Arm. „Yayap! Steh sofort auf! Erinnerst du dich an den Elitekämpfer, den wir vom Schiff gebracht haben? Er steht draußen und will dich sprechen.“
    Yayap sprang auf. „Mich? Hat er gesagt, warum?“
    „Nein“, antworte der andere Grunt, „aber es bestimmt nichts Gutes.“
    Das zumindest war sicher, dachte Yayap, als er durch die chaotisch verstreut liegenden Ausrüstungsteile watete. Er betrat die Gemeinschaftstoilette und streifte hastig Panzerung, Atemgerät und Waffengurte über.
    Was war wohl gefährlicher, fragte er sich, halb angezogen aufzutauchen und dem Elitekämpfer Anlass zu bieten, sein Auftreten zu kritisieren – oder zu spät zu kommen, weil er sich die Zeit genommen hatte, dafür zu sorgen, dass sein Auftreten korrekt sein würde? Beim Umgang mit der Elite kam es immer wieder zu solch paradoxen Situationen. Das war einer der Gründe, warum er diese Spezies nicht ausstehen konnte.
    Yayap entschied sich schließlich, sich zu beeilen. Er betrat die Schleuse, wartete, bis sich die Luft angepasst hatte, und trat hinaus ins helle Sonnenlicht. Das Erste, was er bemerkte, waren die Wachen, die nicht etwa am Tank lehnten und über die schlechten Rationen diskutierten, sondern Haltung angenommen hatten.
    „Bist du der, den sie Yayap nennen?“ Die dunkle Stimme kam von hinten und ließ den Grunt zusammenzucken. Er drehte sich um, nahm Haltung an und versuchte, wie ein Soldat auszusehen.
    „Ja, Exzellenz.“
    Der Elitekämpfer namens Zuka ’Zamamee trug keinen Helm. Das konnte er auch nicht wegen des Verbandes um seinen Kopf. Den Rest seiner Panzerung trug er jedoch noch. Sie war poliert worden, ebenso wie seine Waffen. „Gut. Die Sanitäter haben mir gesagt, du und deine Einheit hätten mich nicht nur vom Schiff gezogen, sondern das Landungsboot gezwungen, mit mir zur Oberfläche zurückzukehren.“
    Yayap spürte, wie seine Kehle trocken wurde und versuchte zu schlucken. Der Pilot hatte gezögert, weil er den Befehl hatte, das Schiff erst mit einer vollen Truppenbesetzung zu verlassen, aber Gagaw hatte darauf bestanden und sogar mit seiner Plasmapistole herumgefuchtelt.
    „Ja, Exzellenz“, antwortete Yayap, „aber ich kann das erklären …“
    „Dafür gibt es keinen Grund“, sagte ’Zamamee. Yayap zuckte erneut zusammen. Die Stimme des Elitekämpfers klang nicht befehlend, sondern beinahe schon … beruhigend.
    Yayap war aber alles andere als beruhigt.
    „Du hast gesehen, dass ein Vorgesetzter verwundet war“, fuhr der Elitekämpfer fort, „und hast dafür gesorgt, dass er sofort medizinisch versorgt wird. Eine solche Initiative zu

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