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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Kopf in das Quartier steckte, eine jener Plastik-Fertigkabinen, die das archaische Konzept des Zeltes ersetzt hatten.
    „Es tut mir Leid, Sie zu stören, Chief, aber Major Silva würde Sie gern im Kommandoposten sprechen … sofort.“
    Der Spartaner wischte sich die Hände mit einem Lappen ab. „Ich bin gleich da.“
    Er wollte gerade seine Panzerung aus dem Standby-Modus wecken und aktivieren, als der Marine zurückkehrte. „Und noch etwas … Der Major sagte, Sie sollen Ihren Kampfanzug hier lassen.“
    Der Spartaner runzelte die Stirn. Er mochte es nicht, von seiner Rüstung getrennt zu werden, erst recht nicht in einer Kampfzone. Aber Befehl war Befehl, und so lange er nicht wusste, was mit Keyes passierte war, hatte Silva das Kommando.
    Der Chief nickte. „Danke, Private.“ Er legte seine Ausrüstung korrekt zusammen, aktivierte das Sicherheitssystem der Rüstung und schnallte sich eine M6D um die Hüften.
    Das Büro des Majors befand sich im Kommandoposten der Alpha-Basis, der zentralsten der fremden Konstruktionen an der Spitze des Berges. Der Spartaner schritt die Hallen und einen blutbefleckten Korridor hinab. Zwei Grunt-Kriegsgefangene in Handfesseln waren damit beschäftigt, den Boden unter den wachsamen Augen einer Navy-Aufsicht zu schrubben.
    Zwei Helljumper hielten vor Silvas Tür Wache. Beide sahen extrem frisch aus für Soldaten, die erst am Tag zuvor im Kampf gewesen waren. Sie bedachten den Spartaner mit dem lässig arroganten Blick, den Mitglieder des ODST für jene übrig hatten, die nicht Teil ihrer Eliteorganisation waren. Der Größere der beiden starrte auf die Abzeichen am Kragen des Neuankömmlings. „Ja, Chief, was können wir für Sie tun?“
    „Master-Chief SPARTANER-117. Soll mich bei Major Silva melden.“
    „SPARTANER-117“ war die einzige offizielle Bezeichnung, die er in den Augen des Militärs hatte. Er musste daran denken, dass jetzt, nach dem Fall von Reach, niemand mehr lebte, der wusste, dass sein Name John war.
    „SPARTANER-117?“, hakte der kleinere Marine nach. „Was für ein Scheißname ist denn das?“
    „Das sagen ausgerechnet Sie“, unterbrach ihn McKay, die plötzlich hinter dem Master-Chief auftauchte. „Das ist eine ziemlich unangebrachte Frage für einen Typen namens Yutrzenika.“
    Die Helljumper lachten, und McKay winkte den Spartaner durch die Tür. „Kümmern Sie sich nicht um die beiden, Chief. Die sind etwas bissig, aber gute Hunde. Mein Name ist McKay. Kommen Sie rein.“
    Der Spartaner sagte: „Danke, Ma’am“. Er betrat den Raum und fand sich vor einem behelfsmäßigen Schreibtisch wieder. Major Silva blickte von seiner Arbeit auf, und seine Augen trafen sich mit denen des Master-Chiefs. Der Chief nahm Habachtstellung ein. „Sir! Master-Chief SPARTANER-117 meldet sich wie befohlen, Sir!“
    Der Sessel, den man aus einem UNSC-Rettungsboot geborgen hatte, zischte leise, als sich Silva zurücklehnte. Er hielt einen Stift und tippte sich damit an die Lippen. Dies war der Moment, in dem die meisten Offiziere „Sie können sich rühren“ gesagt hätten, und die Tatsache, dass Silva es nicht tat, war ein klares Indiz dafür, dass etwas nicht stimmte. Aber was?
    McKay ging um den Chief herum und lehnte sich zu Silvas Linken an die Wand. Sie trug ihre Haare im Helljumper-Stil, kurz an den Seiten, damit man die Tätowierungen auf ihrer Kopfhaut sehen konnte, und oben flach anliegend. Sie hatte grüne Augen, eine etwas platte Nase und volle Lippen. Irgendwie war es gleichzeitig das Gesicht eines Soldaten und das Gesicht einer Frau.
    Silva sprach, und es schien, als könne er die Gedanken des Spartaners lesen. „Ich nehme an, Sie fragen sich, wer ich bin und was das alles soll. Das ist verständlich, vor allem, wenn man Ihren Elitestatus bedenkt, Ihre enge Beziehung zu Captain Keyes und die Tatsache, dass wir jetzt wissen, dass er gefangen genommen wurde. Loyalität ist eine feine Sache, eine der vielen Tugenden des Militärs, und eine Eigenschaft, die ich sehr schätze.“
    Silva stand auf und begann hinter seinem Sessel auf und ab zu schreiten. „Aber es gibt auch eine Befehlshierarchie, und die bedeutet, dass Sie mir unterstehen. Nicht Keyes, nicht Cortana und nicht sich selbst.“
    Der Marine kam abrupt zum Stehen, drehte sich um und blickte dem Master-Chief direkt in die Augen. „Ich dachte, es wäre eine gute Idee, wenn ich Sie über die Kommandoebenen informiere. Nun, so läuft die Sache jetzt: Mir fehlt ein Captain, also dient Lieutenant

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