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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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ausgerüstete Elitekrieger seine Anwesenheit mit einem kehligen Brüllen, unmittelbar bevor er seine Waffe auslöste. Das Plasmafeuer sengte trotzdem über die Brust des Chiefs hinweg. Es folgte ein kurzer Moment der Desorientierung, als er herauszufinden versuchte, woher der Angriff kam. Sein Bewegungsmelder registrierte Aktivität, und er zielte mit seiner Waffe so gut er es nur konnte. Er schoss und wurde mit dem Schmerzensschrei eines Außerirdischen belohnt.
    Während der Allianz-Krieger fiel, stürmte der Spartaner bereits die Rampe empor, die zur Oberfläche führte, und lud seine Waffe nach. Es war dumm gewesen, so schnell und unvorsichtig in den zuvor gesäuberten Raum zu treten, und er war entschlossen, diesen Fehler kein weiteres Mal zu begehen. Die Tatsache, dass Cortana bei ihm war und die Welt durch seine Sensoren wahrnahm, machte solche Fehler nur noch peinlicher. Irgendwie, aus Gründen, über die nachzudenken er noch nicht die Zeit gefunden hatte, suchte er die Anerkennung der KI. Albern? Vielleicht – wenn man der Ansicht war, Cortana sei nicht mehr als ein komplexes kybernetisches Programm. Aber sie war mehr als das. Zumindest so weit es den Chief anging.
    Er lächelte über die Ironie dieses Gedankens. Durch das Mensch-KI-Interface lebte Cortana in vieler Hinsicht im Geist des Spartaners und benutzte einen Teil seines Gehirns, um Energie und Daten zu verarbeiten.
    Der Master-Chief stapfte die Rampe hinauf, durchquerte eine Halle und trat hinaus ins helle Sonnenlicht. Er hielt einen Augenblick auf der Plattform inne und sprang dann auf den Abhang unter sich hinunter, während Cortana ihn dazu anhielt, nach Bravo 22 zu suchen.
    Allianz-Truppen patrouillierten auf dem vor ihm liegenden Strand, eine Ansammlung von Jackals und Grunts. Der Master-Chief zog seine Handwaffe, schaltete das Zielfernrohr auf zweifache Vergrößerung und entschied, sich von rechts nach links vorzuarbeiten. Er erledigte den ersten Jackal, verfehlte den nächsten und tötete zwei Grunts.
    Während er weiter den Abhang hinunter lief und dabei Außerirdische niedermähte, konnte er die Trümmer von Bravo 22 erkennen, die halb im Sand begraben lagen. Es waren keinerlei Lebenszeichen auszumachen. Entweder hatten Besatzung und Passagiere beim Absturz den Tod gefunden, oder es hatte Überlebende gegeben, die dann vom Feind exekutiert worden waren.
    Diese Möglichkeit ließ eine dunkle Wut im Bauch des Spartaners wachsen. Er wandte sich nach rechts, sah wie der letzte überlebende Jackal auf ihn zu rannte und schoss ihn nieder. Dann packte er sein MA5B und eilte den grasigen Abhang zum Strand hinab. Nach einer kurzen Inspektion der rauchenden Trümmer entdeckte er menschliche Leichen, und die Plasmaverbrennungen an einigen der Körper bestätigten seinen Verdacht.
    Obwohl es keine angenehme Aufgabe war, wusste der Chief, dass er Munition und andere Vorräte bergen musste, wo immer es nur möglich war, und so bediente er sich bei den Toten, um seine eigene Ausrüstung aufzustocken. „Vergiss nicht, einen Raketenwerfer mitzunehmen“, meldete sich Cortana. „Man kann nie wissen, was uns erwartet, wenn wir zurückgehen und nach dem Kontrollraum suchen.“
    Der Master-Chief folgte dem Rat der KI. Dann entschied er sich zu fahren, anstatt zu laufen. Ein Warthog war an der Hülle des Landungsbootes befestigt gewesen und hatte sich während der letzten Sekunden des Kampfes gelöst. Es war zu Boden gefallen und auf der Seite zum Liegen gekommen. Der Spartaner näherte sich dem Fahrzeug, griff nach oben, erwischte einen guten Hebelpunkt und zog. Metall stöhnte, als der Warthog sich zu bewegen begann, in Richtung des Master-Chiefs kippte und langsam fiel. Er trat zurück, wartete auf den unvermeidlichen, vibrierenden Aufprall und kletterte dann hinter das Steuer. Nach einem kurzen Check erwies sich das LRV als noch betriebsfähig. Daraufhin machte er sich auf den Weg.
    Er schlitterte mit dem Warthog in eine scharfe Kurve und fuhr dann zurück zur Landezone der Mission, dem Brückenkopf, den zu halten er die Marines zurückgelassen hatte.
    Die Helljumper hatten während seiner Abwesenheit zwei Angriffe abgewehrt, beherrschten aber immer noch das ursprünglich eroberte Gelände und ließen sich nicht entmutigen.
    „Gut, Sie wiederzuhaben“, begrüßte ihn eine Unteroffizierin grinsend, während sie hinter das dreiläufige Geschütz kletterte. „Wurd’ hier langsam langweilig ohne Sie.“ Sie hatte ein schmutziges Gesicht, und um ihren

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