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Halo

Halo

Titel: Halo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Adornetto
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Variation und den offiziellen Schulrucksack. Ihnen haftete eine Art missionarischer Eifer an, sie liefen mit gesenkten Köpfen zur Bibliothek, begierig, das Heiligtum zu erreichen. Jungen mit lose heraushängenden Hemden, gelockerten Krawatten und Turnschuhen lungerten im Schatten einer Palme herum und tranken aus Coladosen oder Kakaopackungen. Sie hatten keine Eile, in die Schule zu kommen, stattdessen schubsten sie sich und warfen sich gegenseitig zu Boden, wobei sie gleichzeitig lachten und schrien. Ich beobachtete, wie ein Junge seinem Freund eine leere Dose an den Kopf warf. Sie prallte ab und fiel scheppernd zu Boden. Der Junge wirkte einen Moment überrascht, brach dann aber in Gelächter aus.
    Wir schauten mit wachsender Fassungslosigkeit zu, noch immer von unserer Position vor dem Eingangstor aus. Ein Junge schlenderte vorbei und drehte sich dann neugierig nach uns um. Er trug eine Baseballmütze verkehrt herum auf dem Kopf, und die Hose seiner Schuluniform hing ihm so tief über die Hüften, dass das Etikett seiner Designer-Unterhose gut zu erkennen war.
    «Ich muss zugeben, dass ich so meine Probleme mit den neuesten Modetrends habe.» Gabriel schürzte die Lippen.
    Ivy lachte. «Das ist das einundzwanzigste Jahrhundert», sagte sie. «Versuch, nicht ganz so kritisch auszusehen.»
    «Aber so sind Lehrer doch!»
    «Vermutlich schon, aber dann erwarte nicht, dass du beliebt wirst.» Sie blickte entschlossen in Richtung Eingang und streckte sich ein wenig, obwohl ihre Haltung schon zuvor perfekt gewesen war. Für sie war es einfach, zuversichtlich zu sein, sie musste dem Exekutionskommando nicht gegenübertreten. Sie klopfte Gabriel auf die Schulter und überreichte mir eine Mappe mit meinem Stundenplan, einem Lageplan der Schule und anderen Informationen, die sie für mich am Anfang der Woche zusammengestellt hatte. «Bist du bereit?», fragte sie.
    «So bereit wie nie zuvor», antwortete ich und versuchte meine Nerven zu beruhigen. Es fühlte sich an, als müsste ich in den Kampf ziehen. «Lass uns gehen.»
    Ivy blieb winkend am Tor zurück, wie eine Mutter, die ihre Kinder am ersten Schultag verabschiedete.
    «Wir kriegen das hin, Bethany», versprach Gabriel. «Vergiss nicht, woher wir kommen.»
    Wir hatten vorausgesehen, dass unsere Ankunft einiges Aufsehen erregen würde, aber wir hatten nicht damit gerechnet, dass Schüler stehen bleiben und Mund und Nase aufreißen oder zur Seite treten würden, als käme ein König des Weges. Ich vermied jeglichen Blickkontakt und folgte Gabriel in den Verwaltungstrakt. Dieser Gang war mit grünem Teppichboden ausgelegt und wurde von mehreren Polsterstühlen gesäumt. Durch eine Trennwand aus Glas konnten wir in ein Büro sehen, in dem die Regale fast zur Decke reichten. Eine kleine, rundliche Frau in einer pinkfarbenen Strickjacke eilte wichtigtuerisch auf uns zu. Als auf einem Schreibtisch das Telefon klingelte, blickte sie demonstrativ zu ihrer Assistentin und zeigte ihr damit an, dass das ihre Aufgabe war. Ihr Gesichtsausdruck wurde ein wenig weicher, als sie unsere Gesichter sah.
    «Hallo zusammen», sagte sie fröhlich und musterte uns von oben bis unten. «Ich bin Mrs. Jordan, die Schulsekretärin. Du musst Bethany sein, und Sie» – ihre Stimme wurde eine Nuance leiser, als sie anerkennend Gabriels makelloses Gesicht musterte –, «Sie müssen Mr. Church sein, unser neuer Musiklehrer.»
    Sie trat hinter ihrer niedrigen Glaswand hervor und klemmte sich die Mappe, die sie in der Hand gehalten hatte, unter den Arm, um uns schwungvoll die Hand zu schütteln. «Willkommen in der Bryce Hamilton Highschool! Ich habe Bethany ein Schließfach im dritten Stock zugeteilt; wir können jetzt hochgehen. Danach begleite ich Sie, Mr. Church, zu unserem Lehrerzimmer. Lehrerkonferenzen sind dienstags und donnerstags Punkt acht Uhr dreißig. Ich hoffe, es wird Ihnen hier gefallen. Sie werden merken, dass dies eine sehr lebendige Schule ist, an der es nie langweilig wird.»
    Gabriel und ich tauschten Blicke, unsicher, was unser erster Tag in der Highschool für uns bereithielt.
    Mrs. Jordan trieb uns nach draußen, vorbei an den Basketballplätzen, auf denen eine Gruppe verschwitzter Jungs verbissen den Asphalt malträtierte.
    «Heute Nachmittag ist ein wichtiges Spiel», erklärte Mrs. Jordan und wies über die Schulter zu den Jungen. Sie blinzelte zu den heranziehenden Wolken hinauf und runzelte die Stirn. «Ich hoffe natürlich, dass der Regen noch auf sich warten

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