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Hamburg - Dänemark

Hamburg - Dänemark

Titel: Hamburg - Dänemark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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er gerade aus der Dusche gekommen, denn das Haar hing nass und wirr über seine Schultern. Chris‘ Anblick löste bei mir wildes Herzklopfen aus. Ich wollte ihn, egal wie.
    „Schreiben wir zusammen?“ Ich schwenkte die Weinflasche und grinste fröhlicher, als mir zumute war.
    Chris winkte mich herein, folgte mir in das Wohnzimmer, wo der Monitor des Notebooks hell leuchtete. Hatte er geschrieben? Neugierig warf ich einen Blick zum Bildschirm, wagte dann aber nicht, ohne Chris‘ Einverständnis näher hinzusehen.
    „Darf ich...?“, fragte ich und zeigte mit dem Kinn auf den Monitor.
    Er nickte und nahm mir die Flasche ab, mit der er in der Küche verschwand. Während ich mich vor das Notebook setzte hörte ich das leise ‚
Plop
’, mit dem der Korken aus dem Flaschenhals gezogen wurde. Der Cursor blinkte an der Stelle, wo ich gestern aufgehört hatte zu schreiben.
    Ich sah auf und beobachtete Chris, der zwei Gläser auf den Tisch stellte und Wein einschenkte. „Du konntest nichts schreiben?“
    Missmutig schüttelte er den Kopf, hob ein Glas und prostete mir zu. Ich tat es ihm nach und nahm einen Schluck. „Wollen wir zusammen überlegen, wie es weitergeht?“
    Chris setzte sich neben mich und seufzte tief. Dann erzählte er mir, wie er sich die Story grob vorgestellt hatte. Er war einer dieser Autoren, die einfach losschrieben und nur einen groben Plan im Kopf hatten, wie die Protagonisten sich verhalten würden. Das war spannend, führte aber manchmal in eine Sackgasse. Wir diskutierten die Möglichkeiten und leerten darüber die Flasche. Chris macht eine Neue auf und wir redeten weiter. Der Alkohol benebelte mich und machte mich mutiger, als ich normalerweise war.
    „Ich weiß schon, welche Schlussszene ich mir vorstellen könnte“, sagte ich.
    Was ich jetzt vorhatte, war wirklich unfair und konnte auch ganz schön in die Hose gehen, doch ich war scharf auf Chris und wollte unbedingt mit ihm ins Bett. Oder auf den Teppich. Egal. Ich wollte ihn so sehr, dass es in meinem Bauch schmerzend ziepte.
    „Okay, erzähl.“ Chris trank sein Glas aus und sah mich neugierig an.
    „Ich zeig’s dir. Hast du hier irgendwo eine Musikanlage?“
    Arglos stand er auf und ging zu einer Kompaktanlage, die wohl Teil der Einrichtung war. Ein paar CDs lagen auf dem altmodischen Ding. Ich trat hinter Chris und betrachtete die geringe Auswahl.
    „Hm, Nickelback könnte gehen. Warte im Flur, bis ich dich rufe“, murmelte ich.
    Plötzlich war ich total nervös und rieb die feuchten Handflächen an meiner Jeans trocken, bevor ich die CD einlegte. Chris stand immer noch neben mir und starrte mich irritiert an.
    „Was?“
    „Warte im Flur oder im Schlafzimmer, bis ich dir ein Zeichen gebe. Ach, komm einfach wieder rein, wenn du die Musik hörst.“ Ich schob ihn energisch zur Tür und schloss sie hinter ihm. Schnell rannte ich zum Fenster und zog die Vorhänge zu. Für das, was ich vorhatte, benötigte ich keine Zuschauer, außer Chris natürlich. Zwei Kerzen standen auf dem niedrigen Couchtisch. Ich zündete sie an, machte die Deckenleuchte aus und sah mich um. Gut, es konnte losgehen. Erneut rieb ich die Hände über den Stoff der Jeans, dann machte ich die CD an. Die ersten Gitarrenriffs von „Next Contestant“ erklangen.
    Gespannt sah ich zur Tür, die sich jetzt langsam öffnete. Mit ungläubigem Blick kam Chris herein und blieb mitten im Zimmer stehen. Bevor er etwas sagen konnte, zog ich ihn zum nächsten Stuhl und drückte ihn darauf nieder. Dann machte ich einen Schritt zurück und begann, die Hüften im Takt der Musik zu wiegen. Meine Freunde behaupteten stets, ich hätte ein gutes Taktgefühl und ich hoffte sehr, dass sie Recht hatten damit, als ich mich langsam drehte und dabei das T-Shirt über den Kopf zog. Mein Blick glitt zu Chris, der mich wie gebannt beobachtete. Ich ließ die Hände über meine Brust nach unten gleiten, bis ich den Knopf der Jeans erreicht hatte. Langsam öffnete ich ihn, den Reißverschluss jedoch riss ich mit einem kurzen Ruck auf und schob die Hose von den Hüften. Chris hatte mit beiden Händen die Sitzfläche des Stuhls gepackt und starrte mich an. An seinem Hals sah ich den Adamsapfel hüpfen, was hoffentlich ein Zeichen von Erregung war.
    Die Hose glitt bis zu den Knien, so dass ich sie mit den Füssen abstreifen konnte. Einen Moment blieb ich stehen, nur noch mit einem knappen Slip bekleidet, bevor ich zwei Finger in den Bund hakte und das Stück Stoff nach unten gleiten ließ.

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