Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache
Gesetze zu sorgen.
»Mir erscheint sie raumtüchtig genug«, erklärte Sonniod. »Dieselbe alte Falcon – sieht aus wie ein Müllschlitten und fliegt wie ein Abfangjäger.«
»Sie läuft, seit Chewie den Rumpf geschweißt hat«, räumte Han ein. »Aber ein Teil der Steuerkreise, die über Rampa zerschossen wurden, waren am aufgeben, als wir hier ankamen. Wir mußten neue Teile besorgen, und so ungefähr das einzige, was man hier auf Kamar bekommen kann, sind Strömungselemente.«
Sonniods Gesicht wurde mürrisch. »Strömungselemente? Solo, mein lieber Freund, lieber lenke ich mein Schiff mit einer stumpfen Stange. Warum haben Sie keine ordentlichen Schaltkreise bekommen können?«
Han besichtigte den Rest seiner Einnahmen. »Das ist eine Null von Planet, Kumpel. Da gibt es noch Nationalismus, und die Waffen – in den fortgeschrittenen Gegenden, meine ich; nicht hier draußen in der Wildnis – sind auf der raketengetragenen nuklearen Basis zu finden. Natürlich hat dann jemand einen Strahl mit geladenen Teilchen erfunden, um die Raketen-Leitsysteme zu stören, und selbstverständlich wandte sich alles den Strömungselementen zu, weil abgeschirmte Steuerkreise ein bißchen außerhalb der allgemeinen Möglichkeiten lagen. Jetzt ist der Strömungstyp der einzige Typ fortschrittlicher Systeme, den es hier gibt. Wir mußten uns mit Adapteranlagen und Grenzflächen-Routern eindecken und Gas- und Flüssigkeits-Strömungselemente benutzen. Ich hasse sie.« Han richtete sich wieder auf. »Ich ertrage den Gedanken an alle diese Fließ-Leiterbahnen und Mikroröhren in der Falcon nicht, und ich kann es kaum erwarten, sie rauszureißen und neu zu bestücken.«
Er hielt eine aus schwarzem Stein gehauene Statuette hoch und betrachtete sie mit Vergnügen; sie war bis ins einzelne ausgearbeitet und nicht größer als sein Daumen. »Und so, wie alles läuft, sollte das nicht mehr allzu lange dauern.«
Er legte die Statuette auf den viel kleineren der beiden Haufen von Gegenständen, die um die Rampe des Sternenschiffes entstanden waren. Der größere bestand aus Handelsgütern von verhältnismäßig großem Umfang und geringem Wert, wie Musikinstrumente, Kochutensilien, Grabgeräte, Chitinfarben und die tragbaren Sonnendächer, die von den Ödland-Bewohnern manchmal verwendet wurden. Der kleinere Stapel enthielt alle die Halbedelsteine, einen Großteil der Kunstgegenstände und eine Anzahl von feineren Werkzeugen und Geräten.
Die gesammelten Güter hatten die Falcon verstopft, sie waren überall im Verlauf der letzten elf Ortstage in verfügbaren Ecken des Schiffes verwahrt worden. Während Chewbacca an diesem Nachmittag die Reparaturen abschloß, hatten Bollux und Han das ganze Zeug zum Sortieren und zur Entscheidung darüber, was sich eigentlich alles zusammengefunden hatte, hinausgetragen.
»Mag sein«, gab Sonniod zu. »Die Ödland-Bewohner betreiben gewöhnlich keinen solchen Tauschhandel; sie sind sehr besorgt um ihr Gebiet. Es wundert mich, daß sie hier so zusammenströmen.«
»Jeder sieht sich gerne was Schönes an«, erklärte Han. »Vor allem, wenn man in einem Loch wie hier festsitzt. Sonst hätte ich nicht das ganze Zeug da.« Er beobachtete die letzte Kolonne Kamarier, als sie hinunterstiegen und ihre Dreipunkt-Ruhestellung einnahmen. »Wunderbare Kunden«, sagte er mit einem innigen Seufzen.
»Aber was machen Sie mit dem ganzen Gerümpel?« fragte Sonniod, mit Han Schritt haltend, als dieser wieder zur Mitte des Amphitheaters hinunterstieg.
»Wir denken an einen Räumungsverkauf«, erwiderte Han. »Sehr günstige Angebote; alles muß an den Mann. Riesenrabatte für Stammkunden und kombinierte Angebote.« Er rieb sich das Kinn. »Wenn ich abfliege, verkaufe ich vielleicht sogar den Holoprojektor an den alten Lisstik. Ich möchte nicht, daß Solos Holotheater einfach schließen muß.«
»Gefühlsmensch. Im Augenblick brauchen Sie offenbar also keine Arbeit?«
Han warf einen schnellen Blick auf Sonniod. »Was für Arbeit?«
Sonniod schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht. Im Gemeinsamen Sektor heißt es, daß es Aufträge für Flüge gäbe. Niemand scheint die Einzelheiten zu kennen, und man hört keine Namen, aber es geht die Rede, daß man Bescheid bekommt, wenn man sich zur Verfügung stellt.«
»Blind habe ich nie gearbeitet«, sagte Han.
»Ich auch nicht. Deshalb bin ich da nicht eingestiegen. Ich dachte, Sie wären so im Druck, daß Sie interessiert sein müßten. Ich muß sagen, ich bin froh,
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