Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft
Wesen schien nichts dagegen zu haben. Ich bin Jäger der Winde. Ich verhandle für dieses Nest der Qom Qae.
»Ich grüße dich im Namen der Neuen Republik, Jäger der Winde«, sprach Luke gemessen. »Ich nehme an, du weißt von der Neuen Republik.«
Der ältere Qom Qae klappte in genau der gleichen Weise wie der jüngere die Flügel auf. Ich habe davon gehört. Was hat die Neue Republik uns zu bieten?
»Ich denke, das hängt ganz davon ab, was ihr euch vorstellt«, entgegnete Luke. »Aber das ist eine Angelegenheit, über die Diplomaten und Verhandlungsführer diskutieren müssen. Ich bin hier, um einer Freundin zu helfen.«
Jäger der Winde zirpte bestimmt. Wir wissen nichts von irgendwelchen Fremden.
Doch, wissen wir , zirpte der jüngere Qom Qae hinter Luke. Der Qom Jha sprach doch von…
Jäger der Winde brachte ihn mit einem heiseren Schrei zum Verstummen. Lautet dein Name Sucht nach Dummheit? verlangte er unverblümt zu wissen. Sei still!
»Vielleicht habt ihr es bloß vergessen«, schlug Luke diplomatisch vor. »Der Verhandlungsführer eines Nestes muss bestimmt an zahlreiche wichtige Dinge denken.«
Jäger der Winde schlug mit den Flügeln. Was außerhalb dieses Nestes geschieht, geht uns nicht unbedingt etwas an. Wende dich an ein anderes Nest der Qom Qae, oder an die Qom Jha, falls du es wagst. Vielleicht helfen sie dir.
»Also schön«, sagte Luke. »Werdet ihr mich zu ihnen führen?«
Sie leben außerhalb dieses Nests , zirpte der Jäger der Winde. Sie gehen uns nichts an.
»Ich verstehe«, erwiderte Luke. »Sag mir, Jäger der Winde, hat sich jemals einer deiner Freunde in Gefahr befunden?«
Der Qom Qae spreizte die Flügel, und seine beiden Begleiter taten es ihm gleich. Diese Unterhaltung ist zu Ende. Junges, komm.
Er sprang aus seinem Strauch, glitt mit ausgebreiteten Flügeln auf den Boden der Schlucht zu, seine Begleiter folgten ihm. Luke drehte sich um und sah, dass auch der junge Qom Qae sich ihnen anschloss.
R2 schnarrte verächtlich. »Gehe nicht zu hart mit ihnen ins Gericht«, wandte sich Luke seufzend an ihn. »Vielleicht gibt es hier kulturelle oder politische Konflikte, von denen wir nichts wissen.«
Er setzte den Aufstieg fort. »Oder sie haben einfach genug davon, in die Auseinandersetzungen anderer hineingezogen zu werden«, fügte er hinzu. »Davon haben wir im Laufe der Jahren selbst genug gesehen.«
Fünf Minuten später hatten sie die Felsspalte erreicht. Luke behielt Recht: Der Riss setzte sich bei weitaus bequemerer Neigung aufwärts bis zum Ende der Felswand fort, wobei sie den ganzen Weg im Schutz des Unterholzes zurücklegen konnten. »Perfekt«, stellte Luke fest und spähte den Spalt entlang nach oben. »Steigen wir bis ganz hinauf und sehen wir, wohin der Weg uns führt.« Er nahm das Synthseil auf und begann damit, es aufzurollen…
… als R2 plötzlich einen erschreckten Schrei von sich gab.
»Was ist los?«, wollte Luke wissen und griff, während er herumfuhr, in einem Reflex nach seinem Lichtschwert. Doch ringsum konnte er keine Gefahr erkennen oder erfassen. »R2, was ist denn los?«, fragte er noch einmal und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Droiden.
R2 starrte erneut in das Tal hinab, durch das sie gekommen waren, und jammerte kläglich. Luke legte die Stirn in Falten und folgte der Blickrichtung des Droiden…
… und spürte, wie ihm der Atem in der Kehle stockte. Unten im Tal war ihr X-Flügler verschwunden.
»Nein«, keuchte Luke und fasste das Grau und Braun dort unten scharf ins Auge. Seine erster hoffnungsfroher Gedanke war, dass seine Bemühungen, das Schiff zu tarnen, erfolgreicher waren, als er gedacht hatte, und dass der Sternjäger immer noch dort stand, wo sie ihn gelassen hatten. Doch ein einziger Augenblick des Sondierens mit verstärkten Jedi-Sinnen begrub diese Hoffnung in aller Stille.
Der X-Flügler war tatsächlich weg.
R2 trillerte besorgt. »Schon gut«, beruhigte Luke ihn. »Es ist alles gut.«
Und zu seiner eigenen gelinden Überraschung stellte er fest, dass er es wirklich so meinte. Das Verschwinden des X-Flüglers war frustrierend und ärgerlich, aber merkwürdigerweise ging kein Anzeichen von Gefahr oder Furcht damit einher. Nicht einmal ernsthafte Besorgnis; und ganz zu schweigen davon, dass sie durch den Verlust ihres Raumschiffs nun keine Möglichkeit zu einer raschen Flucht mehr besaßen, sollte ihre Lage eigentlich jede Besorgnis rechtfertigen.
Ein Anstoß der Macht? Das Gefühl vielleicht, dass der
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