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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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zu Prinz Xizor an abwärts… Und nun, da das riesige, die Sterne umspannende Imperium auf eine Mitleid erregende Hand voll Sektoren zusammengeschrumpft war, hatten sie wahrscheinlich nur umso mehr gute Gründe, einen Teil der schmutzigen Arbeit nach außen zu verlagern.
    Auf einer anderen Ebene indes war dies vollkommen unerwartet. Zothip hatte mit Mufti Disra nicht wie ein Mietling mit seinem Master gesprochen, sondern wie ein Ebenbürtiger. Überdies wie ein äußerst unglücklicher Ebenbürtiger, sofern der Tonfall des Piraten sowie der nicht enden wollende Strom von Beleidigungen hinreichende Anzeichen dafür waren.
    Interessanter noch: Vorausgesetzt, Zothips verschleierte Drohungen gelangten an die Öffentlichkeit, würde sich rasch erweisen, dass dieses Arrangement vom Rest der imperialen Führung weder abgesegnet noch überhaupt zur Kenntnis genommen worden war.
    Karoly war Zothip zuerst mit der Vorstellung gefolgt, die Piraten könnten Genugtuung fordern für die Rolle, die sie bei dem lorardianischen Blutbad vor drei Jahren gespielt hatten. Doch jetzt war sie über etwas viel Interessanteres gestolpert.
    »Glaubst du, er wird kommen?«, unterbrach einer der Piraten Karolys Überlegungen.
    »Natürlich wird er«, grunzte Zothip. »Oder meinst du, er will, dass wir unseren Handel über die allgemeine Nachrichtenfrequenz von Bastion verbreiten?«
    »Er wird aber nicht allein kommen«, ließ sich Control warnend vernehmen. »Er wird Leibwächter dabei haben.«
    »Aber nicht viele«, meinte Zothip. »Es gibt nicht viele Leute, denen dieser Schleimer traut.«
    »Versteckte Verstärkung wäre trotzdem keine schlechte Idee«, sagte Control, und Karoly konnte den Nachdruck in seinem Tonfall hören. »Nur für den Fall.«
    »Oh, ja klar«, bewilligte Zothip den Vorschlag mit misstönender Großzügigkeit. »Crans, Portin, geht zurück in den Korridor. Wenn ich pfeife, kommt ihr raus und tötet alles, was nicht zu uns gehört.«
    Zuerst erfolgte die Bestätigung und dann das Geräusch sich nähernder Schritte. Karoly, die sich beträchtlich leiser bewegte, zog sich hinter die Biegung des Gangs zurück. Die trübe Beleuchtung wurde heller, als die Piraten die Tür öffneten, und nahm wieder ab, als sie sie zum Teil wieder hinter sich schlossen.
    Sie musste sich jetzt entscheiden. Hier hinten, nur vier Meter hinter den beiden verborgenen Piraten und ihrem ständigen Gemurmel, würde sie nicht dazu in der Lage sein, die bevorstehende Unterredung zwischen Zothip und Disra zu belauschen, so wie sie es ihre Absicht war. Außerdem behagte ihr die Vorstellung, dass Typen wie diese Cavrilhu-Piraten einen Hinterhalt legten, nicht besonders, nicht einmal im Zusammenhang mit einem imperialen Mufti.
    Sie lächelte in der Dunkelheit vage über die Ironie der Situation. Dies war exakt die gleiche Situation, gegen die Shada sich vor fünf Wochen auf dem vom Wind gepeitschten Dach auf Borcorash gewehrt hatte, und der Grund, warum Karoly hier war.
    Aber die tiefgründigen philosophischen Überlegungen konnten warten. Bis dahin waren die Cavrilhu-Piraten den Mistryl durch eine Todesschuld verbunden… und die erste Rate würde hier und jetzt eingetrieben werden. Karoly steckte den Blaster weg, zückte ein Paar schlanker Messer und bewegte sich lautlos vorwärts.
    Crans und Portin, die nebeneinander hinter der ein Stück weit offenen Tür kauerten, flüsterten miteinander und kicherten in finsterer Vorwegnahme des bevorstehenden Blutvergießens. Sie hörten sie nicht einmal kommen.
    Es kostete sie eine weitere Minute, die Leichen ein paar Meter zurück in den Gang zu zerren, wo sie ihr nicht im Weg waren. Dann kehrte sie zur Tür zurück, ging davor in die Hocke und führte die Spitze eines ihrer Messer über den dicken Teppich ins Innere des Raums.
    Das Bild, das von dem Metall widergespiegelt wurde, war klein und ein wenig verzerrt, doch Karoly hatte so etwas schon tausendmal gemacht und wusste daher, wie sie die Reflexion deuten musste. Wie sie es erwartet hatte, wandten Zothip und seine drei verbliebenen Männer die Gesichter der reich verzierten Tür in der Wand auf der rechten Seite zu. Zothip hatte sich reichlich überheblich an dem Computertisch des Muftis niedergelassen, die anderen lehnten lässig an Wänden oder Möbelstücken an verschiedenen Stellen im Raum. Alle befingerten die Kolben ihrer Blaster oder rieben sich in Vorbereitung auf kommende Ereignisse die Schusshand; und alle hielten sich von der Tür fern, hinter der

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