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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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sie noch immer den Hinterhalt vermuteten, und befanden sich damit auch außerhalb ihrer Schusslinie.
    Karoly ging gerade ihren Angriffsplan durch – falls es dazu kommen sollte –, als sich von der anderen Seite des Raums das leise Klicken eines Schlosses vernehmen ließ. Sofort endete die gedämpfte Unterhaltung der Piraten. Die Tür schwang auf, und zwei Männer traten ein.
    Der Mann rechts war Mufti Disra, das ließen sein Alter und seine Amtsrobe sowie die arrogante Haltung, mit der er den Raum betrat, eindeutig erkennen. Der zweite Mann, der rechts von Disra ging, trug eine imperiale Uniform…
    Karoly fühlte ihren Atem stocken und ein unangenehmes Kribbeln im Nacken. Der zweite Mann war ein Krieger.
    Kein Soldat – ein Krieger. Sie konnte es an seiner Haltung, seinem Gang, an der Art, wie er die Hände hielt, erkennen und daran, wie er die Situation, die sich seinen Augen bot, aufnahm.
    Control hatte die Warnung ausgesprochen, dass Disra Leibwächter mitbringen würde; jetzt fragte sich Karoly düster, ob einer aus der Reihe der Piraten überhaupt dazu fähig sein würde, den Krieger unter der Uniform zu erkennen.
    Zothip selbst war dazu offenbar nicht in der Lage. »Sie haben sich ganz schön Zeit gelassen, hier aufzukreuzen«, grollte er, als der Krieger die Tür hinter sich zufallen ließ. »Wer ist dieser Nerf?«
    »Runter von meinem Platz«, knurrte Disra zurück, ignorierte die Frage und fuchtelte gereizt mit den Armen vor dem entspannt dasitzenden Oberpiraten herum.
    »Ich erledige hier das Reden, Disra«, sagte Zothip, der keinerlei Anstalten machte, den Sessel zu räumen. »Moment mal… ich kenne Sie«, fügte er hinzu und richtete einen Finger wie eine Waffe auf den Krieger. »Ja, Sie sind der Rotzlöffel, der mir meine ganzen Berater abgezogen hat. Sie verdammter verlotterter Rarkfresser.«
    Karoly zuckte zusammen, rechnete halb damit, dass ein schneller Tod die Antwort des Kriegers auf diese Beleidigung sein würde. Aber so leicht war der nicht aus der Reserve zu locken. »Richtig«, sagte er nur mit eisiger Ruhe in der Stimme. »Ich bin Major Tierce. Und wie ich Ihnen bereits damals erklärte, war das Imperium dringend auf deren Dienste angewiesen.«
    »Also haben Sie sie mir von heute auf morgen einfach weggenommen, wie?«, konterte Zothip mit düsterer Stimme. »Vielleicht ist das ja die übliche Vorgehensweise bei euch imperialen Drecksiebern; wir vom Rand machen das anders. Wir schließen einen Handel ab und halten uns dran.« Wieder stieß er seinen Zeigefinger in die Luft. »Oder wir bereuen es während der letzten Augenblicke unseres Lebens.«
    »Ich dachte, Männer vom Rand würden nicht so schnell die Nerven verlieren«, warf Disra verächtlich ein. »Hat Pellaeon Ihnen so viel Angst eingejagt?«
    »Zum Teufel mit Pellaeon«, zischte Zothip scharf. »Um den kümmere ich mich später. Im Moment sind Sie derjenige auf dem heißen Stuhl. Angefangen mit dem vollständigen Schadensersatz für meinen Schlachtkreuzer und die achthundert Mann, die darauf gestorben sind.«
    »Er hat anscheinend wirklich die Nerven verloren, Euer Exzellenz«, sagte Tierce. »Der Sabacc-Topf ist für seinen Geschmack ein bisschen zu voll geworden, und jetzt will er aussteigen.«
    Zothip schnaubte. »Worte, das ist alles, was man von Ihnen erwarten kann, Disra. Worte und leere Versprechungen, und wir müssen am Ende dafür schuften und bluten. Aber damit ist Schluss. Ich denke, zwanzig Millionen wären angemessen…«
    »Was, wenn wir Ihnen zeigen können, dass wir mehr als Worte aufzuweisen haben«, unterbrach Tierce ihn mit einem herausfordernden Unterton in der Stimme. »Was, wenn wir Ihnen beweisen, dass das Imperium sich einmal mehr erhebt und dass man uns dieses Mal unmöglich aufhalten kann? Würden Sie dann immer noch aussteigen wollen?«
    Zothip lachte – ein Laut ohne jeglichen Humor. »Beweisen? Wie? Wenn Sie glauben, dass irgendetwas…«
    Er verstummte, als hinter Disra und Tierce erneut die Tür aufging. Einer der Piraten zog halb seinen Blaster…
    »Guten Tag, Captain Zothip«, grüßte die Gestalt in der weißen Uniform lässig, als sie den Raum betrat. »Gestatten Sie, dass ich mich Ihnen vorstelle. Ich bin Großadmiral Thrawn.«
     
    Commander Dreyf brauchte weniger als eine Minute, um die geheime Schublade zu finden, die unter der Oberfläche des Ivrooy-Schreibtischs verborgen war. Und er benötigte lediglich zwei weitere Minuten sowie die Hilfe einiger ziemlich illegaler Werkzeuge, bis er

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