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Stresstest:
Wie die Deutsche Bahn
ihre Bahnhöfe prüft
knn/BERLIN – Nach dem Schlichtungsmodell für Stuttgart 21 will die Bahn den Bahnhofsneubau erneut einem Stresstest unterziehen. Was bislang nur wenige wissen: Das Verkehrsunternehmen führt in einem Langzeitversuch seit 1949 permanent Stresstests an allen deutschen Bahnhöfen durch.
Damit wolle man die Kundenqualität verbessern, so ein Sprecher des Unternehmens, schließlich dürften nur stressresistente Menschen das DB-Serviceprodukt „Bahnhof“ in Anspruch nehmen. Das standardisierte Prüfverfahren nach dem Grube-Index schreibe gezielte Gegenmaßnahmen vor, wenn ein Bahnhof die Richtwerte der Mehdorn-Skala verfehlt. Jetzt liegt erstmals das Testschema vor:
Lautsprecheransagen: Höchstens 12,5% der Fahrgäste dürfen die Durchsagen verstehen. In der Regel ist der „Bitte achten Sie auf Ihr Gepäck“-Hinweis zeitgleich mit der Zugansage abzuspielen. Auf großen Bahnhöfen sind die Ansagen zusätzlich mit Knack-, Hall- und Echoeffekten zu unterlegen.
Wagenstandanzeiger: Maximal 8,5% der Wartenden dürfen die passende Einstiegsposition auf dem Bahnsteig finden. Dazu sind die Wagenstandanzeiger am hinteren Ende des Bahnhofs zu platzieren, möglichst verdeckt von einer Streusandkiste. Zudem ist frühestens vier Sekunden vor Einfahrt jedes Zuges durchzusagen, dass „ausnahmsweise die umgekehrte Wagenstandfolge“ gelte.
Fahrkartenautomaten: Nicht mehr als 4,6% aller Fahrgäste dürfen es schaffen, in weniger als 75 Minuten ein Ticket zu ziehen. Andernfalls ist an mindestens acht Stunden pro Tag die serienmäßige „Betriebsstörung“-Funktion des Automaten zu aktivieren. In der restlichen Zeit ist die Münzannahme-Verweigerungsrate (sog. Durchfallquote) auf „70%“ einzustellen.
Bahnhofsklima: Zwischen Oktober und März müssen sich 23% der Wartenden auf dem Bahnhof eine schwere Lungenentzündung zuziehen, weshalb Bahnhöfe immer längs der örtlich überwiegenden Windrichtung zu bauen sind. Ansonsten ist in den Zügen die Heizung abzuschalten und die Klimaanlage auf Durchzug zu stellen.
Auskunftspersonal: Maximal 7% der Fahrgäste dürfen auf dem Bahnsteig eine kompetente Auskunftsperson antreffen. In der Regel sind die Bahnangestellten in blickdichten Räumen aufzubewahren. Sollte es sich dennoch nicht verhindern lassen, sind Auskünfte grundsätzlich in tiefstem Sächsisch (in Sachsen: Bayrisch) zu erteilen.
Kapazität: Auf dem Bahnsteig müssen immer wenigstens 70% mehr Menschen warten, als der Zug Sitzplätze aufweist. Dafür ist auf jedem Bahnhof eine adäquate Anzahl von Bundeswehrrekruten als Fahrgastreserve vorzuhalten.
Bahnhöfe, die den Stresstest bestehen, werden mit der Aufnahme ins Liniennetz belohnt und im Kursbuch erwähnt.
Speisekarte jetzt
als Taschenbuchreihe
knn/BERLIN – Die Speisekarte des Berliner China-Restaurants „Lon Wah IX“ liegt jetzt in einer mehrbändigen Taschenbuchreihe vor. Das gab Besitzer Yang Xiao gestern zu Beginn einer siebenstündigen Lesung bekannt.
Die gebundene Ausgabe mit 9 467 authentisch chinesischen Gerichten habe aufgrund ihres Gewichts zunehmend Probleme bereitet, erklärte der Gastronom. „Immer öfter klagten Gäste über Bandscheibenbeschwerden, nachdem sie die Karte zur Hand genommen hatten.“ Ein Kunde, dem sie vom Tisch gerutscht sei, liege derzeit mit einem komplizierten Mittelfußbruch im Krankenhaus.
Die Taschenbuchreihe umfasst die Bände „Vorspeisen“ (288 Seiten), „Hauptgerichte mit Huhn“ (352 Seiten), „Hauptgerichte mit Rind und Ente“ (368 Seiten) sowie „Index der verwendeten Zusatzstoffe“ (416 Seiten). Die Edition in neuem Format ist ab Dienstag an allen Tischen des „Lon Wah IX“ erhältlich.
Ohne „Hurensohn“
durch die Fastenzeit
knn/BERLIN – Der Trend zum Fasten erreicht immer breitere Gesellschaftsgruppen: Ein 17-jähriger Nachwuchsrapper will nun sieben Wochen lang auf das Wort „Hurensohn“ verzichten.
Neben Nikotin, Süßigkeiten und E10-Benzin steht zunehmend auch Nicht-Materielles auf der Liste verzichtbarer Dinge. So erklärte jetzt der 17-jährige Bomba*, er wolle das Wort „Hurensohn“ bis Ostern nicht mehr aussprechen. „Ich möchte in den nächsten sieben Wochen bewusst auf diesen Ausdruck verzichten, um Körper und Seele etwas Gutes zu tun“, so der Jugendliche in einem TV-Interview. Die Fastenzeit sei für ihn ein guter Anlass, um über seinen Lebensstil nachzudenken und eine neue Ausdrucksweise zu finden.
„Die ersten zwei
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