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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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bitte.«
    »Das wird nicht notwendig sein«, war eine weltläufige Stimme von irgendwo über ihm zu vernehmen.
    Karrde riskierte einen raschen Blick, doch er konnte niemanden sehen. »Nein, dort bin ich nicht«, versicherte die Stimme, in der jetzt ein Anflug von Vergnügen lag. »Ich habe Ihre Aufführung von meinem Kasino aus beobachtet, und ich muss zugeben, dass ich von Ihrer Leistung beeindruckt bin. Sagen Sie mir, was Sie hier wollen.«
    »Sie treffen, Lord Bombaasa«, entgegnete Karrde dem verborgenen Sprecher. »Ich hatte gehofft, eine alte Schuld eintreiben zu können.«
    Der Lieutenant gab ein unbehaglich klingendes unterdrücktes Geräusch von sich. Doch Bombaasa lachte nur. »Ich bin mir keiner Schuld Ihnen gegenüber bewusst, mein Freund. Aber wir können selbstverständlich darüber reden. Lieutenant Maxiti?«
    »Sir«, antwortete der Lieutenant, der automatisch Haltung annahm.
    »Geben Sie dem Gentleman seinen Blaster zurück und führen Sie ihn und die Lady zum Kasino. Und sehen Sie zu, dass Ihre Männer den Abfall vom Platz entfernen.«
     
    Die Einrichtung des ThrusterBurn stand im krassen Widerspruch zum Klima draußen – eigentlich sogar im krassen Widerspruch zu sämtlichen billigen Bars und Schenken, die Shada jemals betreten hatte. Die Luft war kühl und angenehm trocken, und während die Nischen entlang der Wände schummrig genug waren, um Geheimhaltung zu Gewähr leisten, wirkte der Rest des Schankraums hell und beinahe heiter.
    Die gegenwärtige Klientel gehörte indes nicht der Sorte an, die derartige Anflüge von Gemütlichkeit zu schätzen wusste. Es gab ungefähr zwanzig Gäste, genaue Kopien der vier Gestalten, die sie vor der Tür erledigt hatte; sie alle starrten von ihren zusammengeschobenen Tischen in einem der Winkel in der Nähe der gebogenen Theke die Neuankömmlinge böse an. Shada fragte sich kurz, ob Bombaasa ihnen wohl berichtet hatte, dass ihre Wachtposten draußen ohne Umschweife vom Platz gefegt worden waren, tat den Gedanken jedoch rasch wieder ab. Ein Mann, der so eine Bar besaß, würde diese kaum mit einer mutwilligen Aufforderung zu einer Prügelei im Innern aufs Spiel setzen.
    Trotzdem behielt sie die Männer im Auge, während Lieutenant Maxiti sie quer durch den Hauptraum der Bar zu einer unauffälligen Tür hinter der Tanzfläche führte.
    Als sie näher kamen, öffnete sich die Tür und gab kurz den Blick auf ein kleines Hinterzimmer frei, dann trat ein hoch gewachsener Mensch mit dunklen Augen heraus. Er richtete den Blick prüfend auf Karrde, musterte Shada sogar noch länger, und nickte schließlich dem Legionär zu. »Danke«, sagte er und entließ ihn mit diesem einen Wort. Dann sah er wieder Karrde an. »Treten Sie ein«, forderte er sie auf und machte einen Schritt zur Seite, um sie durchzulassen.
    Das Hinterzimmer war als kompaktes Kasino eingerichtet; es gab vier Spieltische, an denen ein Dutzend Wesen unterschiedlicher Spezies eifrig mit verschiedenen Karten- und Würfelspielen beschäftigt war. Ihre Gedanken und Hoffnungen klebten an ihrem Geld, daher war es zweifelhaft, ob überhaupt jemand bemerkte, dass neue Gäste eingetreten waren.
    Alle außer einem: ein kleiner Mensch mit dünnen Ärmchen wie Zweige, der ganz allein am größten Tisch saß und seine leicht vorstehenden Augen ohne zu blinzeln auf Karrde und Shada richtete, sobald diese den Raum betraten. Zwei bullige Männer mit dem gleichen Leibwächterblick wie ihr Kollege, der jetzt die Tür hinter ihnen schloss, standen als Wachen beiderseits neben dem Stuhl des schwammigen Mannes und ließen die Neuankömmlinge ebenfalls nicht aus den Augen.
    Shada, der das alles absolut nicht gefiel, verzog das Gesicht. Karrde jedoch zögerte keinen Augenblick. »Guten Tag, Lord Bombaasa«, sagte er und trat an den Rand des Tisches. »Danke, dass Sie uns so kurzfristig empfangen.«
    Die beiden Leibwächter schienen sich zu straffen, doch Bombaasa zeigte nur ein schmales Lächeln. »Wie der legendäre Rastus Khal bin ich stets für jedermann zu sprechen, der mich beeindruckt hat«, bemerkte er glatt. »Und Sie haben mich beeindruckt.«
    Seine insektenartigen Augen wandten sich Shada zu. »Obwohl ich einen Moment lang glaubte, Ihnen wären die Tricks ausgegangen«, fügte er hinzu. »Wenn Ihr Begleiter nicht nach der Fesselpistole des Lieutenants gegriffen hätte, wären Sie in Schwierigkeiten geraten.«
    »Wohl kaum«, gab Shada ihm kühl Bescheid. »Ich habe in einer Spiegelung gesehen, wie er sich auf die

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