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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wiederholte Shada. »Bombaasa ließ den Namen fallen, nachdem man uns hereingeführt hatte.«
    »Eine Figur aus einem Klassiker der corellianischen Literatur«, erläuterte Karrde. »Ich habe vergessen, wer genau. Bombaasa ist ziemlich belesen, zumindest habe ich das gehört. Anscheinend sieht er sich als eine Art kultivierten Halsabschneider.«
    Shada schnaubte. »Kultiviert. Er macht doch Geschäfte mit den Hutts.«
    Karrde hob die Schultern. »Ganz meine Meinung. Ich nehme an, das ist wahrscheinlich einer der Gründe dafür, dass die Hutts und ich nicht miteinander auskommen.«Sie gingen eine Minute schweigend weiter. »Sie wussten aber von seinen Verbindungen zu den Hutt-Syndikaten«, sagte Shada dann. »Trotzdem haben Sie ihm gesagt, wer Sie sind. Wieso?«
    »Ich rechne nicht damit, dass Bombaasa seine Abmachung mit uns aufkündigt, falls es das ist, was Ihnen Kopfweh bereitet«, erwiderte Karrde. »Kultivierte Wesen zahlen ihre Schulden stets zurück, und Mara und Lando haben ihm wirklich das Leben gerettet.«
    »Die Frage zielte weniger auf Bombaasa denn auf Sie«, konterte Shada. »Er brauchte nicht zu erfahren, wer Sie sind, und ich habe Ihr Geschick erlebt, wenn es darum geht, Fragen auszuweichen, die Sie nicht beantworten wollen. Weshalb also haben Sie es ihm gesagt?«
    »Weil ich annehme, dass Jori Car’das so von dieser Begegnung erfährt«, erwiderte Karrde gelassen. »Auf diese Weise weiß er, dass ich es bin, der zu ihm unterwegs ist.«
    Er sah, dass Shada die Stirn in Falten legte. »Entschuldigen Sie, aber ich dachte, es ginge darum, uns in aller Stille an ihn heranzuschleichen.«
    »Es geht darum herauszufinden, ob er eine Kopie des Caamas-Dokuments besitzt«, berichtigte Karrde sie. »Wenn wir ganz plötzlich auftauchen, ohne Vorwarnung, wird er uns wahrscheinlich töten, ohne dass wir eine Chance haben, mit ihm zu reden.«
    »Und wenn er weiß , dass wir kommen?«, gab Shada zurück. »Das hört sich für mich so an, als würde er lediglich mehr Zeit haben, um sich vorzubereiten.«
    »So ist es«, sagte Karrde schlicht. »Und wenn er das Gefühl hat, auf uns vorbereitet zu sein, wird er vielleicht eher geneigt sein, uns zuzuhören, bevor er schießt.«
    »Sie scheinen überzeugt, dass er schießt.«
    Karrde zögerte. Er fragte sich, ob er ihr sagen sollte, weshalb genau er sie während dieser Reise dabei haben wollte?
    Nein, entschied er. Noch nicht. Sie würde sich bestenfalls verletzt oder angegriffen fühlen. Schlimmstenfalls würde sie sich weigern, weiter mitzukommen. »Ich schätze, das ist ziemlich wahrscheinlich, ja«, sagte er stattdessen.
    »Obwohl er weiß, dass Sie es sind.«
    »Obwohl er weiß, dass ich es bin.«
    »Oh-oh«, machte Shada. »Was haben Sie diesem Burschen angetan?«
    Karrde spürte, wie sich ein Muskel in seinem Gesicht regte. »Ich habe ihm etwas gestohlen«, erklärte er. »Etwas, das für ihn wertvoller war als alles andere im Universum. Wahrscheinlich sogar wertvoller als sein eigenes Leben.«
    Es folgten ein paar weitere stumme Schritte. »Weiter«, soufflierte Shada.
    Karrde zwang sich zu einem Lächeln. »Ich habe Ihnen für heute bloß die halbe Geschichte versprochen«, rief er ihr ins Gedächtnis, wobei er versuchte, seinem Tonfall eine gewisse Leichtigkeit zu verleihen. »Das war sie. Jetzt sind Sie dran.«
    »Was? Warum ich Mazzic verlassen habe?« Sie zuckte die Achseln. »Da gibt es nicht viel zu berichten. Ich bin gegangen, weil eine Leibwächterin, die selbst zur Zielscheibe wird, für einen anderen nur wenig tun kann.«
    Shada war also zur Zielscheibe geworden. Das war allerdings äußerst interessant. »Darf ich fragen, wer todesmutig genug ist, Sie unter Beschuss zu nehmen?«
    »Klar, fragen Sie nur«, sagte Shada. »Sie werden allerdings keine Antwort bekommen. Jedenfalls nicht, solange ich nicht den Rest der Car’das-Geschichte gehört habe.«
    »Irgendwie habe ich erwartet, dass Sie das sagen würden«, brummte Karrde.
    »Wann also?«
    Karrde spähte durch den Dunst zu der trübe leuchtenden Sonne von Pembric hinauf.
    »Bald«, versprach er. »Sehr bald.«

5
     
    »In Kürze beginnt die sechste prunkvolle Stunde des fünfzehnten glorreichen Tages der jährlichen Kanchen-Sektorenkonferenz«, verkündete der Herold, dessen tiefe Stimme über das wie eine Schüssel geformte Feld hallte, auf dem die Delegierten saßen, kauerten, lagen oder hockten, je nachdem, wie der Körperbau der einzelnen Spezies beschaffen war. »Preisen und verherrlichen wir

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