Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
anderen und sehr langsam«, pflichtete Corran ihm düster bei. Er schob sich mit der Schulter voran durch eine weitere Ansammlung von Passanten und blieb stehen. »Und?«, fragte er und reckte den Hals, um die Menge zu überblicken.
    »Nichts«, erwiderte Wedge, der den Blick schweifen ließ und sich fragte, was, im Namen von Ackbars Tante, sie jetzt unternehmen sollten. Die Regierung der Bothans hatte keine Ahnung, dass sie hier waren, und würde wahrscheinlich rasen, wenn sie es erfuhr. Das Gleiche galt für alle Repräsentanten der Neuen Republik. »Ich vermute, Sie können nicht vielleicht, äh…?«
    »Wenn ich schon nichts gespürt habe, als sie direkt vor mir standen, werde ich aus der Entfernung erst recht nichts ausrichten können«, entgegnete Corran, der klang, als wäre er von sich selbst enttäuscht. »Ich hoffe, Sie haben noch einen zweiten Plan in der Hinterhand.«
    »Ich dachte, Sie hätten einen«, konterte Wedge niedergeschlagen. Zu ihrem Unglück konnten sie jetzt nichts anderes mehr tun, als zu ihrer Fähre und anschließend zum Wanderfalken zurückzukehren, der bei Ord Trasi wartete.
    General Bel Iblis, so ging die Rede, verfügte über ein Ehrfurcht gebietendes Repertoire corellianischer Schmähungen, auf das er indes nur dann zurückgriff, wenn er vor Zorn raste. Wedge hatte bisher keine Gelegenheit gehabt, dieses Gerücht zu bestätigen. Es sah allerdings ganz so aus, als würde er diese Gelegenheit bald bekommen.
    »He, ihr beiden prächtigen jungen Burschen, wollt ihr mir bei einem Drink Gesellschaft leisten?«
    Wedge drehte sich um und sah eine alte Frau mit hellen Augen neben sich stehen. »Wie?«
    »Ich habe gefragt, ob ihr mir bei einem Drink Gesellschaft leisten wollt«, sagte sie noch einmal. »Es ist ein so schöner warmer Tag, und das grelle Sonnenlicht tut alten Augen wie meinen weh.«
    »Sorry, aber wir sind momentan ein wenig in Eile«, erwiderte Corran brüsk. Er stand auf Zehenspitzen, um abermals über die Menge zu spähen.
    »Ihr jungen Leute«, sagte die Alte vorwurfsvoll. »Immer seid ihr zu beschäftigt, euch mal hinzusetzen, das Leben zu genießen und auf die Weisheit der Betagten zu hören.«
    Wedge verzog das Gesicht, wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem allgemeinen Gedränge zu und hoffte inständig, dass die alte Närrin den Wink verstehen würde.
    »Zu beschäftigt, um mit einer einsamen alten Dame einen heben zu gehen«, fuhr sie fort. Ihre Stimme klang jetzt bekümmert. »Das ist einfach skandalös. Vor allem, wenn die einsame alte Dame einen ausgibt.«
    Wedge wandte sich ihr wieder zu, fest entschlossenen, sie abzuschütteln. »Schauen Sie, Ma’am…«
    Er verstummte. Sie hatte die Hand gehoben und hielt ihm zur näheren Betrachtung zwei Gegenstände unter die Nase. Zwei kleine schwarze Mappen.
    Ihre Brieftaschen.
    Wedge spürte, wie sein Mund ein kleines Stück aufklappte, und betrachtete zum ersten Mal ihr Gesicht. Dies war die Frau, mit der die beiden Taschendiebe während ihres übereilten Abgangs zusammengestoßen waren. »Äh, Corran?«, sagte er, während er eine Hand ausstreckte und die Brieftaschen aus dem Griff der Frau pflückte. »Nichts für ungut.«
    »Was…?«, wollte Corran wissen, brach aber mitten im Satz, als Wedge ihm seine Brieftasche hinhielt. Er nahm sie voller Argwohn an und ließ die Alte nur eben so lange aus den Augen, um sich davon zu überzeugen, dass noch alles da war. »Darf ich fragen, wie Sie in den Besitz dieser Gegenstände gelangt sind?«
    Die Frau kicherte und schüttelte den Kopf. »Ihr CorSec-Leute seid wirklich nicht zum Aushalten. Seid ihr eigentlich richtiggehend programmiert, oder stopfen sie euch bloß mit Handbüchern voll?«
    Corran warf Wedge einen Blick zu. »Wir drücken uns gern präzise aus«, erwiderte er. Seine Stimme klang leicht eingeschnappt. »Und es muss ehemalige CorSec-Leute heißen.«
    »Wenn schon«, sagte sie mit einem Achselzucken. »Ihr Jungs solltet so oder so vorsichtiger sein – das sind wirklich nette Familienholos da drin, und es würde mir nicht gefallen, wenn ihr sie verliert. Also, Wedge, wie steht es nun mit einem Drink? Wir haben uns sicher eine Menge zu erzählen.«
    »Ja, warum nicht?«, stimmte Wedge vorsichtig zu. Eine ganze Liste unschöner Möglichkeiten schoss ihm durch den Kopf. Wenn die Alte sie an die hiesigen Verbrecherbanden verraten hatte – oder, schlimmer noch, an jene Organisation namens Vergeltung –, oder wenn sie auch nur eine saftige Belohnung forderte… »Sie

Weitere Kostenlose Bücher