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Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Titel: Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht wahr?“
    „Natürlich“, sagte Frau Martin.
    Sie sagte es ganz ernst. Nanni fand das nett von ihr. Dann setzte sich Frau Martin in den anderen Gartenstuhl. In diesem Augenblick erschien Hanni.
    „Katrins Maus hat mich aufgeweckt“, sagte sie. „Sie hat an meinem linken Zeh geknabbert. Nicht, dass mich so was ernsthaft stört, aber schlafen kann man dann natürlich nicht mehr.“
    „Quatsch“, meinte Nanni, „die Maus hat hier unter dem Tisch geschlafen und ist gerade weggelaufen, als ich mit ihr reden wollte.“
    „Nein ...“
    „Streitet euch nicht“, meinte Frau Martin. „Ich glaube, es gibt hier eine Menge Mäuse. Für jede von euch eine eigene.“
    Die Sonne ging auf. Nein, sie ging nicht wirklich auf, sie erschien hinter den Pinien, hinter den Bergen. Sie leuchtete rotgolden. Einen Moment lang war alles ungeheuer still. Dann sang irgendwo ein Vogel. Es war nicht mehr die Lerche von vorhin.
    In den Zelten war es ruhig. Alle schliefen noch. Frau Martin stand auf.
    „Ich werde mal ins Bad gehen, bevor der allgemeine Ansturm beginnt.“
    Plötzlich hatte Hanni eine Idee.
    „Ich würde gerne ein bisschen radeln“, meinte sie. „Es ist so schön jetzt. Und jeden Morgen stehe ich bestimmt nicht so früh auf. Darf ich? Ich könnte in Porto Petro Brot holen. Dann braucht Peter nachher nicht zu fahren.“
    Frau Martin überlegte, dann nickte sie zustimmend.
    „Warum nicht? Aber die Bäckerei macht erst um acht Uhr auf.“
    „Ich weiß. Umso besser. Ich würde gerne eine halbe Stunde am Meer sitzen und gucken.“
    Nanni beschloss mitzukommen. Frau Martin drückte den Mädchen ein paar Geldscheine in die Hand.
    „Wenn ihr beim Bäcker außer Brot noch etwas Leckeres seht, bringt es mit. Kuchen oder ich weiß nicht was.“
    Die Zwillinge radelten los. Der Himmel war hellblau und hauchzart. In den Gärten links und rechts der schmalen Landstraße hingen Aprikosen und Pfirsiche in den Bäumen. Die Glöckchen der Schafe bimmelten.
    Porto Petro schlief noch, als sie eintrafen. Sie legten die Räder auf den Kai und setzten sich daneben, ließen die Beine baumeln. Ein paar Segler krochen gähnend aus ihren Kojen. Ein Fischer ging an Bord seines Bootes, setzte die Segel und winkte den Mädchen zu, bevor er auslief. Sie winkten zurück.
    Um fünf nach acht kauften sie ein paar Laibe des hellen mallorquinischen Bauernbrotes und zwanzig „Ensaimadas“. Die schmeckten ähnlich wie Faschingskrapfen. Alles war noch warm, frisch aus der Backstube.
    Zehn Minuten später, auf dem Heimweg, passierte es.
    Zwei Kätzchen hockten mitten auf der Straße und schrien. Sie miauten nicht, sie schrien. Winzige, struppige, schwarzweiß gefleckte Dinger.
    Nanni bremste so scharf, dass sie fast vom Rad gefallen wäre.
    „Die werden doch gleich von irgendeinem Auto überfahren“, sagte sie und hob eines der Kleinen hoch. Es hatte noch die milchigblauen Augen der Katzenbabys und riesengroße Pfoten. Es passte genau in ihre Hand.
    Hanni lehnte ihr Rad gegen das Straßenmäuerchen und griff nach dem zweiten Kätzchen.
    „Wo ist die Mutter?“, fragte sie.
    Nanni antwortete nicht gleich, denn das Kätzchen, das noch keines war, sondern eher einer Ratte ähnelte, hörte auf zu schreien und schleckte ihr das Gesicht ab.
    „Wir müssen die Katzenmutter suchen“, wiederholte Hanni.
    Sie fanden sie nicht.
    „Sicher ist sie tot“, überlegte Nanni. „Sonst hätte sie ihre Kinder nicht allein gelassen. Die Kleinen sind halb verhungert, schau sie dir doch an. Darum sind sie wohl einfach losgelaufen.“
    „Wir nehmen sie mit. Wenn wir uns nicht um sie kümmern, haben sie keine Chance zu überleben.“
    Sie nahmen das Brot aus der Plastiktüte und steckten die Kätzchen hinein. Das Brot war auch auf dem Gepäckträger gut untergebracht. Die Tüte mit den Katzen hängte Hanni an ihren Fahrradlenker. Vorsichtig und sehr langsam radelten sie nach Hause.
    Auf El Barranch herrschte lebhafter Frühstücksbetrieb. Frau Martin kochte Tee, Maria und Ilse deckten den Tisch, ein paar Langschläferinnen duschten im Garten oder im Bad oder putzten sich die Zähne.
    „Hallo!“, rief Frau Martin. „Die Brotholerinnen sind da.“
    „Ja, wir sind da“, sagte Nanni und das Päckchen mit dem Brot und den Ensaimadas kippte vom Rad.
    „Wir haben noch etwas anderes mitgebracht“, erklärte Hanni. Sie holte die Kätzchen aus der Tüte. „Die haben wir auf der Straße gefunden ...“
    Natürlich wurde der Tee kalt und Anne war die Einzige, die

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