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Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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tief durch. “Sie hat abgelehnt.”
    “Das habe ich mir beinahe gedacht”, entgegnete Sjoeberg ungerührt. “Aber Sie werden schon dafür sorgen, dass sie es sich noch anders überlegt, nicht wahr?”
    “Um offen zu sein, ich glaube nicht, dass meine Chancen diesbezüglich besonders gut stehen. Ihre Tochter scheint fest entschlossen, nie wieder als Model zu arbeiten. Ich weiß zwar nicht, was vorgefallen ist, um sie …”
    “Das tut auch überhaupt nichts zur Sache!”, fiel Sjoeberg ihm ins Wort. “Mich interessiert lediglich,
dass
Sie Louisa zu einer Zusammenarbeit bewegen. Wie Sie es anstellen, ist für mich nicht von Bedeutung.”
    Es war, wie Gunnar bereits befürchtet hatte: Der Modeunternehmer hatte nicht ein einziges Mal nach seinen Konzeptideen oder seinen Referenzen gefragt. Es schien ihn nicht einmal zu interessieren, solange Gunnar nur dafür sorgte, dass Louisa als das Gesicht der Kampagne von Svenska Fashion fungierte.
    “Und wenn es mir nicht gelingt? Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie meiner Agentur den Zuschlag dann nicht geben werden?”
    Sjoebergs Blick war beinahe ein wenig spöttisch. “Diese Frage dürften Sie sich selbst beantworten können, mein Bester. Außerdem …” Er verstummte mitten im Satz, als ein Wagen zu hören war, der auf den Hof fuhr. “Erwarten Sie Besuch?”
    Gunnar schüttelte den Kopf. “Nein, das ist sicher für meine Schwiegereltern. Aber zurück zu Ihrer Frage, Carl: Ich kann Ihnen nicht zusichern, dass Ihre Tochter es sich doch noch anders überlegt.”
    “Dann sollten Sie sich besser etwas einfallen lassen”, gab Sjoeberg zu bedenken. “Ich will Ihnen nichts vormachen: Selbstverständlich weiß ich um die augenblickliche Situation Ihrer Agentur. Wenn ich Ihnen diesen Auftrag nicht erteile, wird Ihre Hausbank Ihnen früher oder später den Geldhahn zudrehen.”
    “Haben Sie sich deshalb an mich gewandt? Weil ich leicht unter Druck zu setzen bin?”
    Sjoeberg lachte auf. “Sie sind ein schlaues Kerlchen. Ich mag Männer wie Sie.” Dann wurde er schlagartig wieder ernst. “Ihre Vermutung trifft jedoch nur zum Teil zu, denn selbstverständlich würde ich eine solche Kampagne keinesfalls in die Hände eines Mannes legen, auf dessen Kompetenz ich mich nicht tausendprozentig verlassen kann.”
    “Reden wir Klartext, Carl: Was erwarten Sie von mir? Soll ich Ihrer Tochter das Leben schwermachen, damit sie einwilligt, die Kampagne mit uns zu machen?”
    “Also doch!”, erklang plötzlich Louisas Stimme von der Verandatür her. “Das hätte ich nicht von dir gedacht, Gunnar!”
    Erschrocken sprang Gunnar auf und sah gerade noch, wie Louisa an der verdutzten Irma vorbei zurück ins Haus lief.
    “Louisa!”, rief er ihr hinterher. “Louisa, so warte doch. Ich kann dir das erklären!”
    Sie blieb stehen, drehte sich zu ihm um. Ihre Augen sprühten Funken. “Was gibt es da noch zu erklären?” Sie schüttelte den Kopf. “Und ich habe dir vertraut – wie dumm von mir! Leb wohl, Gunnar.
Adjö
. Ich will dich niemals wiedersehen!”
    Mit diesen Worten wirbelte sie herum und stürmte zur Tür hinaus. Kurz darauf hörte Gunnar, wie ihr Wagen vom Hof fuhr.

10. KAPITEL
    “D as war’s dann wohl.” Seufzend ließ Gunnar sich auf den Schaukelstuhl sinken, der auf der rückwärtigen Veranda stand. Carl Sjoeberg hatte sich kurz nach Louisas spektakulären Abgang verabschiedet, ohne dass sie zu einer Übereinkunft gekommen waren. Der Unternehmer war offenbar nicht bereit, auch nur ein Stück weit von seinen Bedingungen abzurücken. Er wollte Louisa für seine Kampagne, und es war ihm gleichgültig, wie Gunnar es anstellte, sie dazu zu bewegen.
    Britt setzte sich ihm gegenüber auf die weiß gestrichene Holzbank. Ungläubig schaute sie ihn an. “Was willst du damit sagen? Du denkst doch hoffentlich nicht daran, aufzugeben!”
    “Aufgeben?” Er lächelte matt. “Nein, so schnell gebe ich nicht auf. Aber diesen Kampf hier fortzuführen würde bedeuten, eine bereits verlorene Schlacht unnötig in die Länge zu ziehen. Vielleicht sollten wir umdenken und die Sache mit Svenska Fashion vergessen. Es gibt auch noch andere renommierte Unternehmen in diesem Land, die uns möglicherweise eine Chance geben. Firmen, die uns nicht unter Druck setzen, damit wir uns auf Dinge einlassen, die unseren Prinzipien widersprechen.”
    “So kurzfristig?” Britt schüttelte den Kopf. “Das können wir vergessen, und das weißt du genau. Nein, wir brauchen Sjoeberg.” Nervös

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