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Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Gunnar an, erkannte aber schnell, dass er nicht mehr umzustimmen war.
    “Das wirst du noch bereuen!”, stieß sie voller Abscheu aus, wirbelte auf dem Absatz herum und stürmte ins Haus.
    Gunnar atmete tief durch. Ihm schien, als habe er soeben zum ersten Mal die wahre Britt kennengelernt … Seine Sekretärin, der er sogar sein Kind anvertraut hatte, war in Wirklichkeit ein hinterhältiges Biest, das nur an seinen eigenen Vorteil dachte. Wie blind musste er gewesen sein, das die ganze Zeit über nicht zu bemerken?
    Mit seinem neuen Wissen wunderte es ihn nun allerdings nicht mehr, warum Louisa vorhin so wütend auf ihn gewesen war. Wahrscheinlich hatte sie lediglich seine letzten Worte mit angehört, und daraus ihre eigenen Schlüsse gezogen.
    Soll ich Ihrer Tochter das Leben schwermachen, damit sie einwilligt, die Kampagne mit uns zu machen?
    Gequält stöhnte er auf. Er musste mit Louisa sprechen und sich bei ihr für Britts unmögliches Verhalten entschuldigen. Auch wenn er selbst nicht über die Intrigen seiner Sekretärin informiert gewesen war, so fühlte er sich doch verantwortlich für ihre Handlungen.
    Aber würde Louisa ihm überhaupt Glauben schenken?
    Louisa wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Seit wann hatte sie eigentlich so nah am Wasser gebaut? Das hatte sie alles nur Gunnar zu verdanken, dabei war er es überhaupt nicht wert, dass sie ihm auch nur eine einzige Träne nachweinte!
    Sie zog ihren Reisekoffer unter dem Bett hervor und begann, die wichtigsten Sachen hineinzuräumen. Danach malte sie ein großes Schild, dass sie an die Tür ihrer Praxis hängte, und auf dem in fetten Lettern zwei Worte standen:
Vorübergehend geschlossen.
    Von ihrem Büroanschluss aus rief sie Irma an und bat sie, sich eine Weile um die Tiere im Asyl zu kümmern. Danach buchte sie telefonisch einen Flug nach München. Sie musste erst einmal eine Weile fort von hier. Weit weg von Gunnar und ihrem Vater – den beiden Männern, die sie in ihrem Leben bisher am meisten enttäuscht hatten.
    Vermutlich würden einige ihrer Kunden, hauptsächlich Bauern aus der näheren Umgebung, abspringen und sich einen anderen Tierarzt suchen, wenn sie so plötzlich und auf unbestimmte Zeit die Praxis schloss. Aber falls kein Wunder geschah, musste sie sich ohnehin mit Auslaufen des alten Pachtvertrags nach einer neuen Bleibe umschauen.
    Das Herz wurde ihr schwer, wenn sie daran dachte, und sie kämpfte erneut mit den Tränen. Sei nicht sentimental, sagte sie zu sich selbst. Du solltest doch wirklich daran gewöhnt sein, ständig an einem anderen Ort zu leben. Deine ganze Kindheit über bist du von einem Internat zum nächsten weitergereicht worden und hast in mindestens fünf verschiedenen Häusern gelebt, die dein Vater nach Lust und Laune gekauft und kurze Zeit später wieder verkauft hat.
    Aber wahrscheinlich hing sie genau deshalb so an diesem Fleckchen Land: Hier hatte sie sich zum allerersten Mal in ihrem Leben wirklich zu Hause gefühlt.
    Dennoch kam es für sie nicht infrage, auf Niklas’ Erpressung einzugehen. Zur Not musste sie eben woanders noch einmal ganz von vorn anfangen. Und vielleicht war das sogar ein Vorteil, denn hier würde sie nur immerzu an Gunnar und die große Enttäuschung erinnert werden, die er ihr bereitet hatte.
    Sie nahm sich vor, von nun an nur nach vorn zu blicken und niemals mehr zurück.
    “Ich habe wirklich kein gutes Gefühl, Lennart.” Irma schüttelte den Kopf. “Irgendetwas stimmt nicht mit Louisa. Vorhin war sie kurz hier, ist aber sofort wieder gefahren, als sie ihren Vater sah. Und am Telefon klang sie ganz seltsam.”
    “Das bildest du dir sicher nur ein, Liebes.” Beruhigend legte Lennart ihr eine Hand auf die Schulter. “Louisa ist bestimmt in Ordnung.”
    Doch Irma schüttelte den Kopf. “Ich glaube, du täuschst dich. Louisa geht es nicht gut. Und Gunnar hat auch etwas auf dem Herzen, das spüre ich einfach. Hast du den Streit mit seiner Sekretärin vorhin mitbekommen?”
    “Das ließ sich kaum vermeiden”, erwiderte ihr Mann unbehaglich. “Aber vielleicht solltest du dich lieber nicht in Dinge einmischen, die dich nichts angehen.”
    “Gunnar geht mich sehr wohl etwas an, möchte ich meinen. Und Louisa ist über die Jahre fast wie eine Tochter für mich geworden.”
    “Also gut, vielleicht hast du recht.” Lennart seufzte. “Nun geh schon und rede mit ihm.”
    Gunnar war offenbar gerade im Aufbruch begriffen, als Irma auf die Veranda hinaustrat. Er sah erschöpft aus,

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