Happy End in Virgin River
Wohnmobils legte, machte sein Herz einen Sprung. Einfach zu wissen, dass sie da war. Daran stimmte einfach alles. Als er eintrat, war sie dort und wartete auf ihn. Brie hatte aufgeräumt, ihre Sachen verstaut und das Bett gemacht. Nun saß sie schreibend vor einem Papierblock an dem kleinen Tisch, hob den Kopf und sah ihm mit diesen sanften, strahlenden Augen entgegen.
Unmöglich hätte er etwas anderes tun können, als erst einmal zu ihr zu gehen, sich zu bücken und sie zu küssen. „Was machst du?“, fragte er und setzte sich ihr gegenüber.
„Ich schreibe der Staatsanwaltschaft meine Kündigung“, antwortete sie. „Und dann mache ich eine Liste. Ich will damit anfangen, mich nach einem Büro umzusehen. Wenn ich hierbleibe, will ich arbeiten. Und ich werde hierbleiben.“
„Ein Büro?“
„Hm-mhm. Ich habe zwar noch keine Ahnung, was ich tun werde, aber ich bin Juristin. Von hier aus kann ich nicht arbeiten, denn ich werde auch meine Sachen brauchen. Meinen Computer, Bücher usw.“
„Es freut mich, das zu hören. Sind wir uns denn sicher, dass wir uns in Virgin River niederlassen wollen?“
„Ich kann es schaffen, auch wenn ich bezweifle, dass ich in diesem kleinen Ort ein Büro finden werde. Genauer gesagt, wer weiß, wo ich Arbeit finden kann? Vielleicht muss ich auch zu einem der größeren Orte pendeln, oder ich nehme einfach irgendeine Arbeit an, die es in einem dieser kleinen Dörfer gibt. Aber Mike – möchtest du aus Virgin River wegziehen? Ich glaube, du weißt, mit dir werde ich überallhin gehen.“
Er griff nach ihren Händen und hielt sie fest. „Ich liebe dieses Dorf. Hier habe ich den schönsten Teil meines Lebens verbracht. Ich mache dir einen Vorschlag. Anstatt nach einem Büro Ausschau zu halten, denk doch mal daran, nach einem Haus zu suchen. Ein Haus, das groß genug ist, um dort auch ein Büro einzurichten, oder mit genügend Land drum herum, um darauf zu bauen. Dann könntest du von unserem Haus aus arbeiten.“
„Meinst du?“
„Eine innere Stimme sagt mir, dass sich der Bedarf nach mehr Raum schon bald einstellen wird, wenn wir der Natur freien Lauf lassen. Was hältst du davon?“
Sie lächelte ihn an. „Für mich ist es, als ob ich mit dir zusammen weitergehe.“
„Wäre dir das zu schnell?“, fragte er. „Es ist schnell. Dein Bruder, dein Vater, deine Schwester – sie alle werden darauf hinweisen, wie schnell wir voranpreschen. Die Leute werden sagen, dass wir verrückt sind.“
„Das ist mir egal.“ Sie schüttelte den Kopf. „Seit mehr als einem Jahr habe ich mich nicht mehr so gut gefühlt. Da habe ich mir ein wenig verrücktes Glücklichsein wohl verdient. Was glaubst du, wann werden wir wieder auf der Erde landen?“
„Früher, als du denkst. Ich habe da eine Sache, um die ich mich kümmern muss. Polizeiarbeit. Das wird mich ein wenig Zeit kosten, aber es ist sehr wichtig.“
„Kannst du mir davon erzählen?“
„Ich möchte mit dir darüber reden, aber es ist ein heikles Thema. Es könnte dich aufregen.“
„Okay. Mit heiklen Themen kann ich umgehen. Und ich werde mir Mühe geben, die Aufregung zu verkraften.“
„Mel spricht mit niemandem darüber, nicht einmal mit Jack. Sie hofft, dass ich bei der Aufklärung der Sache helfen kann. Ich habe ihr gesagt, dass ich aus vielen Gründen mit dir darüber sprechen werde, aber deinem Bruder gegenüber wirst du schweigen müssen. Natürlich kann man ihm vollkommen vertrauen, keine Frage, aber das ist eine Vereinbarung zwischen den beiden, und da möchte ich mich nicht einmischen.“
„In Ordnung“, sagte sie.
„Mel hat ein paar junge Patientinnen, bei denen sie den Verdacht hegt, dass sie vergewaltigt wurden. Nach allem, was sie mir davon erzählt hat, glaube ich, dass sie recht hat. Endlich habe ich jetzt ein paar Namen bekommen. Ich will ein paar Befragungen machen. Mal schauen, ob ich herausfinden kann, was geschehen ist und wer der Kerl sein könnte. Dann werde ich ihn mir schnappen. Oder sie.“
Brie konnte es nicht verhindern, ein Ekelschauder überlief sie. Gott, sie hasste es so sehr, daran zu denken, dass jemand anders dasselbe erlitt wie sie. Mike ließ ihr einen Augenblick Zeit, sich wieder zu fangen, schließlich schüttelte sie nur den Kopf, traurig, das zu hören. „Wie schrecklich. Hast du jemals Sexualdelikte bearbeitet? Bist du da auf dem Laufenden?“
„In einem Dezernat für Sexualdelikte habe ich noch nicht gearbeitet, aber mit Ermittlern aus der Abteilung habe ich in
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