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Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Titel: Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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zu transportieren, war ich die einzige Barriere zwischen ihr und unserem  ich fürchte ganz und gar nicht wohlgesonnenen  Gastgeber.«
    »Ich kapiere überhaupt nichts«, warf Shea ein. »Wieso konnten Sie sie nicht einfach woanders hinbringen?«
    »Aber wohin, mein teurer Harold? Genau das ist ja der Kernpunkt der Probleme. In unser eigenes Universum zurückzukehren, würde bedeuten, die junge Dame zu verlieren, da sie magischer Herkunft ist und für Magie in der geistigen Struktur unseres Universums kein Platz ist. Solange sie nicht vollständig menschliche Beschaffenheit hat, muß diese Rückkehr als unmöglich angesehen werden. Natürlich wäre es möglich, die Welt Dantes zu erreichen, aber ich bin nicht sicher, ob die Atmosphäre des Inferno der Gesundheit einer aus Schnee geschaffenen Person förderlich wäre. Darüber hinaus ist Atlantes ein äußerst fähiger Magier und durchaus in der Lage, ihr entweder zu einem anderen Ort zu folgen oder sie am Fortgehen zu hindern.«
    »Ein impertinenter, durchtriebener Lüstling«, sagte Florimel. Chalmers tätschelte ihre Hand und lächelte. »Ich fühle, daß ich Ihnen und Vaclav Abbitte schuldig bin. Eine der Funktionen von Freundschaft ist es jedoch, in Notzeiten gelegentlich einander Lasten aufzubürden. Und ich vertraue darauf, daß Sie mich als einen Freund betrachten.«
    Polacek winkte großzügig ab. Shea erwiderte: »Das geht in Ordnung, Doc, und ich werde Ihnen gerne helfen, vor allem, da Sie Belphebe hergebracht haben, auch wenn mir das einigen Ärger mit der Polizei bereitet hat. Wo ist sie übrigens?«
    Chalmers wurde verlegener denn je. »Das ist... ääh . . . die Schwierigkeit, für die ich Ihnen aufrichtigst Abbitte leisten muß. Zweifellos ging es auf einen Irrtum der Trennschärfe zurück. Hemm ... ich hatte überhaupt nicht die Absicht, sie aus unserem Universum hierher zu bringen. Wenn Sie mit dem Furioso vertraut sind, Harold, werden Sie sich erinnern, daß sich unter Spensers Plagiaten daraus eine Figur namens Belphegor befindet, die Verballhornung des Namens Belphebe . . . Als die junge Dame eintraf, kam es zu einiger . . . ääh . . . Identitätsverwirrung, und zwar mit dem Ergebnis, dem unglückseligen Ergebnis, daß sie keine Erinnerung an einen anderen Namen oder eine frühere Existenz besitzt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ich wirklich nicht sagen, wo sie ist; ich weiß nur, daß sie sich ohne Zweifel in diesem Universum befindet.«
    »Wollen Sie mir damit etwa sagen, daß meine eigene Frau mich nicht einmal kennt?« fuhr Shea hoch.
    »Äh . . . leider ja, das . . . hemm . . . das befürchte ich. Ich kann Ihnen nicht sagen . . .«
    »Versuchen Sie es erst gar nicht.« Niedergeschlagen blickte Shea sich um. »Ich muß sie finden. Vielleicht steckt sie in Schwierigkeiten.«
    »Ich glaube nicht, daß Sie sich Sorgen machen müssen, Harold. Die junge Dame weiß sich gut zu helfen.«
    »Das weiß sie fürwahr«, sagte Florimel. »Sie hat Sir Roger eine Ohrfeige versetzt, die er noch lange spüren wird, als er sie nicht sofort aus der Burg lassen wollte. Seid beruhigt, Sir Harold.«
    »Wer ist überhaupt dieser Sir Roger?« Shea starrte düster vor sich hin.
    »Ich glaube, ich sollte meine ... ääh . . . Ihre Gefährten vorstellen«, sagte Chalmers und trat um den Schreibtisch, um eine Tür hinter Shea und Polacek zu öffnen. Ein unverkennbarer Geruch von Olivenöl lag in der Luft, und als sie über die Schwelle traten, erzeugten ihre Füße auf dem Boden ein metallisches Klirren.
    »Ach ja«, meinte Chalmers, »vielleicht habe ich es zu erwähnen unterlassen, daß diese Burg aus Stahl und Eisen gebaut ist. Das bringt ebenfalls gewisse ... ääh ... Unannehmlichkeiten mit sich. Bitte folgen Sie mir, Gentlemen.«
    Von dem Gang, den sie betreten hatten, zweigte ein weiterer ab und führte hinab zu zwei Flügeltüren. Eine an Ketten aufgehängte Öllampe verbreitete schummriges Licht. Als sie sich den Türen näherten, hörte Shea den klagenden Ton eines Instruments. Vermutlich sollte es sich  wie in Xanadu  um Musik handeln. Polaceks Augen leuchteten auf, seine Zunge benetzte seine Lippen. »Mädchen?« fragte er.
    Ohne zu antworten streckte Chalmers die Hand zu den Türen aus, welche sich lautlos öffneten. Sie blickten auf die Rücken zweier arabisch gekleideter Musikanten, die auf dem Boden hockten; der eine blies in eine leiernde Flöte, der andere schlug mit den Fingerspitzen langsam eine kleine Trommel. Hinter ihnen drehte sich ein

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